Veranstaltungsprogramm 2024 online! Gedruckte Exemplare können bestellt werden

Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang ist das Jahresprogramm 2024 der NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe fertig geworden.  Es enthält einen bunten Strauß von über 100 naturkundliche Exkursionen, Familienevents, Vorträgen und anderen Veranstaltungen der NABU-Gruppen aus Alzey, Bad Kreuznach, Bingen, Mainz, Rhein-Selz und Worms-Wonnegau. In diesem Jahr fallen vor allem die vielen vogelkundlichen Exkursionen auf, von denen die meisten auch für Anfänger geeignet sind. Auf reges Interesse werden sicher wieder die zahlreichen Fledermausexkursionen stoßen. Melden Sie sich rechtzeitig an!
Botanik, Glühwürmchen, Schmetterlinge, die Natur im Auwald und die Steppe am Rande der Stadt sind weitere Themen, die neugierig machen.  Der Besuch der meisten Veranstaltungen ist kostenlos.
Für alle, die schon immer für den Schutz der Natur "vor der Haustür" aktiv werden wollten, gibt es vielfältige Möglichkeiten, bei den Arbeitseinsätzen der NABU-Gruppen mitzumachen. Helfer sind dabei sehr willkommen, und wer weiß? Vielleicht entdecken Sie für sich ein neues, erfüllendes Tätigkeitsfeld?


Wer gerne etwas in der Hand hat, kann ein gedrucktes Exemplar gegen Einsendung von 1,60 € in Briefmarken bestellen bei der NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig.

 

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NABU-Veranstaltungen Rheinhessen-Nahe 20
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Filmvorführung im Bali: „KRÄHEN – Die Natur beobachtet uns“

Am Sonntag, dem, 18. Februar um 11 Uhr zeigt das Bali-Kino in Alzey in Zusammenarbeit mit dem NABU Alzey und Umgebung den Naturfilm "Krähen - Die Natur beobachtet uns." Einlass ist ab 10:30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Naturschutz sind willkommen. Dieser Kinofilm rückt die Krähen ins Rampenlicht. Sie sind überall und nirgends; sie sind intelligent, anpassungsfähig und sehr gesprächig. Und was die Wenigsten wissen oder ahnen: Krähen sind seit tausenden von Jahren treue Begleiter des Menschen, die uns genau beobachten. In beeindruckenden Bildern zeigt Regisseur Martin Schilt die komplizierte Beziehung zwischen Mensch und Krähe. Von den Fahrgeschäften des Wiener Praters über die Müllhalden Mumbais bis in die Wildnis Kanadas reicht das Spektrum dieses Dokumentarfilms, der ebenso unterhaltsam wie informativ über Rabenvögel, ihr Verhalten und ihre besonderen Fähigkeiten berichtet.
Reservierung von Karten auf www.Balikino.de

Mitmachen bei der NABU-Vogelzählung: „Stunde der Wintervögel“ 5.-7.1.2024

Dompfaffen, auch Gimpel genannt, sind seltene und scheue Gäste an der Futterstelle. Werden sie bei der nächsten Stunde der Wintervögel wieder häufiger beobachtet? Bild: Günther Hahn, NABU
Dompfaffen, auch Gimpel genannt, sind seltene und scheue Gäste an der Futterstelle. Werden sie bei der nächsten Stunde der Wintervögel wieder häufiger beobachtet? Bild: Günther Hahn, NABU

Vögel zählen ab dem Dreikönigstag: Vom 5. bis 7. Januar 2024 findet zum 14. Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt, und der NABU ruft dazu auf, in diesem Zeitraum eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.

„Im vergangenen Januar haben deutschlandweit fast 100000 Menschen mitgezählt, was uns sehr freut und auch für 2024 auf viele Teilnehmer hoffen lässt“, sagt Rainer Michalski von der NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe. 2023 lagen auf den ersten drei Plätzen Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es folgten Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink. „Aufgrund des reichen Angebotes an Waldfrüchten und des milden Winters, der gefiederte Gäste aus Nordeuropa zum Bleiben animierte, war die Zahl der beobachteten Vögel jedoch geringer als in den Vorjahren“, berichtet der Naturschützer. „Doch in den letzten Tagen wurden an verschiedenen Futterstellen in der Region auch wieder Dompfaffen gesichtet, die als typische Waldvögel im letzten Winter eine Rarität waren. Wir sind gespannt, wie es 2024 weiter geht.“

Wer mitmachen möchte, beobachtet eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl Vögel notiert, die im Lauf einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de oder unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 15. Januar gemeldet werden. Zudem ist am 6. und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Telefonnummer 0800-1157-115 geschaltet.

 

Eine ausführliche Anleitung und viele weitere nützliche Informationen rund um die heimische Vogelwelt gibt es hier:

 

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/



Freiwillige für Biodiversitätsprojekte mit Grundschülern und Familien gesucht

Der Bau von Nistkästen ist eine von vielen Praxisaktionen, die im Rahmen des Projektes "Artenschutz konkret" durchgeführt werden sollen. Bild: NABU Zentrum Rheinauen
Der Bau von Nistkästen ist eine von vielen Praxisaktionen, die im Rahmen des Projektes "Artenschutz konkret" durchgeführt werden sollen. Bild: NABU Zentrum Rheinauen

Das NABU-Zentrum Rheinauen sucht für das Ausbildungsprojekt "Artenschutz konkret" Freiwillige, die Interesse haben, dauerhaft wochentags kleine Naturschutzprojekte für Grundschüler und Familien anzubieten.

Interessenten werden ab Mai 2024 qualifiziert, um mit verschiedenen Zielgruppen, insbesondere Grundschülern und Familien Projekte anzubieten. Dabei soll es vornehmlich um den Schutz von Vögeln, Fledermäusen, Wildbienen und Schmetterlingen gehen. Die Aktionen werden so durch-

geführt, dass sie direkt an verschiedenen Praxisterminen mit Gruppen umgesetzt werden können. Die Workshops finden jeweils wochentags statt. Die Ausbildung wird im Auftrag der Landeszentrale für Umweltaufklärung durchgeführt, dauert zwei Jahre und besteht aus 6 Workshops und 3 Praxiseinsätzen. Mitwirkung bei allen Workshops und ein längerfristiges Engagement sind Voraussetzungen für die Teilnahme an der kostenlosen Ausbildung. 

Weitere Informationen und die Termine der Workshops können bei michael.markowski@NABU-Rheinauen.de erfragt werden. In einem persönlichen Gespräch wird das Projekt näher vorgestellt.

 

Fledermausschützer tagten in Albig

Der Arbeitskreis Fledermausschutz (AKF) in Trägerschaft des NABU Rheinland-Pfalz lud am Samstag, den 2. Dezember 2023 zur 6. Fachtagung „Fledermausschutz in Rheinland-Pfalz“ ein. Die gut besuchte Tagung fand in der Gemeindehalle in Albig statt, wo sich auch die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe befindet. Ziel der Veranstaltung war es, den Fledermausschützer*innen in Rheinland-Pfalz und angrenzender Bundesländer eine Plattform zum fachlichen Austausch zu bieten und die Vernetzung zu ermöglichen. Fachleute aus verschiedenen Sparten referierten zum aktuellen Stand der Gesetzgebung und zu neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft. Themen waren etwa der Einfluss von Umweltgiften auf die heimischen Fledermausarten und die Aufgaben des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz im Fledermausschutz. Gleich zwei Vorträge befassten sich mit Schutzbemühungen für das Graue Langohr, einer Fledermausart, die in Rheinhessen zwar selten, aber  vergleichsweise noch weit verbreitet ist, während sie in anderen Regionen Deutschlands stark zurückgeht. Besonders interessant war der Vortrag zu sozialen Jagdstrategien beim Großen Abendsegler. Hätten Sie gedacht, dass diese Fledermäuse gemeinsam auf die Jagd gehen und durch laute Rufe Artgenossen auf Insektenschwärme aufmerksam machen? Hoffnung auf die Rückkehr der in Deutschland nahezu ausgestorbenen Kleinen Hufeisennase machte ein weiterer Vortrag. Nachdem diese Art durch den Einsatz von insektizidhaltigen Holzschutzmitteln in Dachstühlen zahlreicher Gebäude komplett aus Rheinland-Pfalz verschwunden war, gibt es seit einigen Jahren wieder vereinzelte Funde. Durch fachgerechte Öffnung der Dachböden von Kirchen ließe sich eines der größten Probleme für diese und andere Fledermausarten lösen: Die Wohnungsnot! Es ist gut möglich, Tauben fernzuhalten und Fledermäusen den Zugang zu ermöglichen.

Wildkräuterfläche für Insekten in Saulheim angelegt

In der Mühlbachaue in Saulheim entsteht eine Wildkräuterfläche. Hier sollen künftig auf ca. 500 m² viele verschiedene, heimischen Wildkräuter wachsen. Einige dieser Kräuter können kulinarisch genutzt werden, im Fokus steht jedoch die Förderung der Biodiversität. Wildkräuter sind u.a. Nahrungsgrundlage für viele Insekten und selbst im Rückgang begriffen. So ist die Wildkräutervielfalt in den letzten Jahrzehnten in Dörfern, Feld- und Flur deutlich zurückgegangen. 

Die Wildkräuterfläche wird im Rahmen des Projekts „Wildkräuterbotschafter*innen - aktiv für Artenvielfalt in Dörfern und Städten“, angelegt, welches das NABU-Zentrum Rheinauen in Bingen im Auftrag der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz durchführt. Im NABU-Zentrum werden zurzeit zwölf Personen aus Rheinhessen zu Wildkräuterbotschafter*innen ausgebildet.

Die Teilnehmerin Susanne Richter aus Saulheim hat nun mit tatkräftiger Unterstützung ihrer angehenden Botschafterkollegen*innen und Freiwilligen aus Saulheim die Fläche in der Mühlbachaue für die Aussaat vorbereitet und eine standortgerechte Wildblumenmischung ausgesät. Für Anfragen zur Wildkräuterfläche steht Frau Richter in Saulheim der Bürgerschaft zur Verfügung. Die Aktion ist abgestimmt mit der zuständigen Stelle der VG Wörrstadt (Fachbereich Bauen und Umwelt) und dem betreuenden Ingenieurbüro „renatur“ Ralf Wester, das sich dankenswerterweise im Vorfeld, um die Bodenvorbereitung gekümmert hat.

Über den Fortschritt des Projekts wird an gleicher Stelle informiert.

Weitere Informationen über die Wildkräuterbotschafter*Innen sind unter www.wildkrauterbotschafter.de abrufbar. Dort kann auch eine Broschüre zur Anlage von Wildkräuterflächen angefordert werden. 

 

Text: Christine Geiger

Fotos: NABU-Zentrum Rheinauen

 

Fledermäuse erleben mit dem NABU Alzey

Fledermäuse mögen es kuschelig. Bild: Rainer Michalski / NABU
Fledermäuse mögen es kuschelig. Bild: Rainer Michalski / NABU

Die Fledermausexkursion des NABU Alzey und Umgebung findet dieses Jahr am 16. September um 16 Uhr statt. Doch Moment... Fliegen Fledermäuse nicht erst, wenn es dunkel ist? Richtig. Aber der Fledermausexperte Hans König  gewährt den Exkursionsteilnehmer*innen einen ganz besonderen Einblick in das Leben der  geheimnisvollen Nachtjäger, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden für den Naturschutz sind jedoch willkommen.  

Um Anmeldung wird gebeten bis Freitag, 15.9. per E-Mail an info@NABU-Rheinhessen.de. Treffpunkt ist am Forsthaus Vorholz, bzw. auf dem Parkplatz Ruheforst Vorholz um 16°°Uhr.

Pilzwanderungen in Binger Wald für Familien, Kinder und junge Erwachsene

Achtung giftig! Grünblättrige Schwefelköpfe, häufig auf totem Holz. Bild: Rainer Michalski
Achtung giftig! Grünblättrige Schwefelköpfe, häufig auf totem Holz. Bild: Rainer Michalski

Die Naturschutzjugend (NAJU) im NABU lädt Familien und junge Erwachsene zur Pilzwanderung ein. Unterwegs mit dem Pilzführer Tobias lernen die Teilnehmenden die Artenvielfalt der Pilze und die Bedeutung der Pilze für den Wald kennen. Auch lernen sie, essbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden und können ein Körbchen für den Eigengebrauch sammeln.

 

Termine:

Pilzwanderung für Familien 

(Kinder ab 7 Jahren mit Begleitperson) 

Sonntag, 24. September 2023, 10-13 Uhr 

Pilzwanderung für junge Erwachsene 

(bis 27 Jahre) 

Samstag, 07. Oktober 2023, 10-13 Uhr 

Pilzwanderung für Familien

(Kinder ab 7 Jahren mit Begleitperson) 

Sonntag, 08. Oktober 202, 10-13 Uhr 

Anmeldung: www.naju-rlp.de 

 

Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas

NABU sucht wieder Seniorinnen und Senioren für Praxisprojekt

Bild: NABU Rheinauen
Bild: NABU Rheinauen

Heimische Tier- und Pflanzenarten und ihr Schutz spielen im Lebensalltag von Kita-Kindern oft eine untergeordnete Rolle. Gemeinsam mit Menschen in der nachberuflichen Phase ist der NABU deshalb aktiv und schafft in ausgesuchten Kindertagesstätten kleine Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Hierzu werden nun zum vierten Mal naturbegeisterte Seniorinnen und Senioren gesucht, die sich zu sogenannten Kita-Naturbotschafterinnen und -botschaftern ausbilden lassen möchten.
In der zweijährigen Ausbildung, die aus acht praxisnahen Workshops im ersten Jahr und drei Erfahrungsaustauschen im zweiten Jahr besteht, wird das nötige Wissen und Handwerk vermittelt. Ein umfangreiches Handbuch mit Hintergrundinformationen und zahlreichen Praxistipps ergänzt die Workshops. Das Engagement in einer Paten-Kita vor Ort beginnt für die angehenden Naturbotschafterinnen und -botschaftern parallel zur Ausbildung. Dadurch können die eingeübten Praxistipps zeitnah umgesetzt werden und die Seniorinnen und Senioren in ihrem Engagement begleitet werden.
Dank der Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und durch das Umweltministerium Rheinland-Pfalz kann die zu Beginn des neuen Jahres startende Ausbildung kostenlos angeboten werden. Für die Teilnahme können sich Seniorinnen und Senioren mit einem stichpunktartigen Lebenslauf und kurzen Motivationsschreiben noch bis zum 31.10.2023 bewerben. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Tel. 06721-35091-60 (Michael Markowski), E-Mail: Michael.Markowski@nabu-rheinauen.de oder www.kita-naturbotschafter.de.

 

Hintergrund: Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“
Das Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ ist im Juli 2019 gestartet und läuft bis Juni 2025. Der NABU-Landesverband Rheinland-Pfalz führt das Projekt in den Regionen Bingen, Trier und Landau durch. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Zusätzliche Mittel werden vom Umweltministerium Rheinland-Pfalz bereitgestellt.

Kontakt:
Projektbüro Kita-NaturbotschafterInnen NABU-Zentrum Rheinauen, Michael Markowski, Mainzer Str. 302, 55411 Bingen, 06721- 35091-60, Michael.Markowski@nabu-rheinauen.de

NABU auf der Alzeyer Klimamesse

Ganz im Zeichen von Klima- und Umweltschutz steht der Obermarkt in Alzey am Samstag, 9. September von 10-15 Uhr. Über 30 Aussteller bieten vielfältige Präsentationen, Beratungen und Informationen zu Energie, Bauen und Sanieren, Mobilität, Umwelt- und Naturschutz, Beruf, Ausbildung und Studium, Ernährung und Konsum. Nachhaltige Essensstände, Mitmachangebote für Groß und Klein sowie Live-Musik von der Bühne rundeten das Angebot ab.
Natürlich sind auch der NABU Alzey und Umgebung und die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe dort mit einem Stand vertreten. Wollten Sie sich schon immer mal über die ehrenamtliche Arbeit des NABU informieren? Dann sind Sie an unserem Stand richtig. Auch ist ein reichhaltiges Angebot an informativen Broschüren und Bauplänen zu vielen Themen rund um die Natur vorrätig. Wir bieten Beratung und Tipps für mehr Natur rund ums Haus - etwa durch Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, Insektenhotels oder Blumenwiesen. Eine neue Broschüre zeigt, wie sich Artenschutz und energetische Sanierung von Gebäuden verbinden lassen. Natürlich sollen auch die Kinder nicht zu kurz kommen. Für sie gibt es neben einem Angebot zum Mitmachen Poster und die beliebten NAJUversum-Hefte der Naturschutzjugend. Besuchen Sie uns an unserem Stand!

 

 

Mitgliederwerbung für den NABU Bingen und Umgebung

Bild: NABU
Bild: NABU

 

Ausgerüstet mit Informationsmaterial und guten Argumenten für den Naturschutz wird ein Team

von Studierenden im Auftrag des Naturschutzbundes (NABU) in den kommenden Wochen in

Bingen, Ingelheim und den Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Sprendlingen-Gensingen

und Rhein-Nahe in den Haushalten vorsprechen.

Es geht dabei ausschließlich um die Gewinnung neuer Mitglieder, welche die Arbeit des

NABU regional, landes- und bundesweit dauerhaft unterstützen. Das professionelle

Werbeteam sammelt also kein Geld und ist dazu auch nicht berechtigt. Das Team trägt im

Dienst blaue NABU-Kleidung, arbeitet digital mit Tablets und kann sich ausweisen.

Der NABU Bingen und Umgebung freut sich über jede tatkräftige Unterstützung bei dem

Erhalt seiner vielfältigen Biotopflächen von ca. 60 Hektar, seien es Streuobstwiesen,

Feuchtwiesen oder Hecken und Gehölze. Auch naturkundliche Exkursionen wie die beliebten

Schiffsfahrten am Inselrhein, Vorträge, Kinderaktionen, Biotopschutz und die Arbeit in

verschiedenen Naturschutzgremien sind fester Bestandteil der Vereinsarbeit.

Besonderer Schwerpunkt des NABU Bingen und Umgebung ist das neue NABU-Zentrum

Rheinauen mit seinem naturnahen Außengelände „AuenLand“, seinem Infopunkt und

Wechselausstellungen. Unterstützung für diesen Naturschutz-Leuchtturm der Region ist

immer willkommen.

Auch wer nicht aktiv mithelfen kann, ist dem NABU sehr willkommen. Denn jedes

neue Mitglied leistet einen Beitrag zum Erhalt der Natur und verleiht diesem eine

Stimme.

 

  

Batnight 2023: Fledermausexkursionen in Rheinhessen-Nahe

Eine Wasserfledermaus auf der Jagd. Ihre Insektenbeute fängt sie direkt von der Oberfläche stehender und fließender Gewässer ab. (Bild: Dietmar Nill / NABU)
Eine Wasserfledermaus auf der Jagd. Ihre Insektenbeute fängt sie direkt von der Oberfläche stehender und fließender Gewässer ab. (Bild: Dietmar Nill / NABU)

Gleich zwei Fledermausexkursionen bietet der NABU Bad Kreuznach und Umgebung in diesem Jahr an. Am 25. und 26. August ab 20 Uhr werden nach einem kurzen Vortrag die Fledermäuse an der Nahe beobachtet, wo gleich mehrere Arten vorkommen. Ein Erlebnis für kleine und große Fledermausfans!

Die Anzahl der Teilnehmer ist beschränkt, daher wird der Treffpunkt erst bei Anmeldung bekannt gegeben. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden für den Naturschutz sind jedoch willkommen.
Informationen und Anmeldung unter 06731 547566 oder NABU.BadKreuznach@NABU-RLP.de
Achtung: Bei Regen fliegen die Fledermäuse nicht und die Veranstaltung muss leider ausfallen.  

Die NABU-Gruppe Rhein-Selz lädt am Samstag, den 26. August zur „Internationalen Fledermausnacht“ ein. Auch in diesem Jahr sind wieder besonders die jungen Fledermausfreunde eingeladen, bei der abendlichen Exkursion das Leben der einheimischen Fledermäuse in der freien Natur besser verstehen und kennen zu lernen.  Aber auch für Erwachsene ist die Veranstaltung sicher interessant. 

Wir treffen uns um 20.00 Uhr auf dem Sportplatz in 55278 Ludwigshöhe.

Es wird empfohlen, festes Schuhwerk zu tragen und eine Taschenlampe sowie Mücken- und Zeckenschutz mitzuführen.  Von erwachsenen Nichtmitgliedern wird eine Teilnehmergebühr von 2 Euro pro Person erhoben.

Weitere Informationen und Anmeldung bei Marianne Bopp, 0152 32036282 oder mabopp@online.de.

 

Die Fledermausexkursion des NABU Alzey und Umgebung findet dieses Jahr am 16. September um 16 Uhr statt. Doch Moment... Fliegen Fledermäuse nicht erst, wenn es dunkel ist? Richtig. Aber der Fledermausexperte Hans König  gewährt den Exkursionsteilnehmer*innen einen ganz besonderen Einblick in das Leben der  geheimnisvollen Nachtjäger.
Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden für den Naturschutz sind jedoch willkommen. 

 

Um Anmeldung wird gebeten bis Freitag, 15.9. per E-Mail an info@NABU-Rheinhessen.de. Treffpunkt ist am Forsthaus Vorholz, bzw. auf dem Parkplatz Ruheforst Vorholz um 16°°Uhr.

NAJU - Young Botanists Club

NABU-Filmvorführung: „Die Eiche“ im Bali-Kino Alzey

Der NABU Alzey und Umgebung lädt große und kleine Naturfreunde zu einer Filmvorführung am Sonntag, 30. April 2023 um 11 Uhr ins Bali-Kino Alzey. Gezeigt wird der Film „Die Eiche – mein Zuhause“ von Michel Seydoux und Laurent Charbonnier, bekannt durch erfolgreiche Werke wie „Nomaden der Lüfte“, „Mikrokosmos“ und „Die Reise der Pinguine“. Eine alte Stieleiche und ihre tierischen Bewohner stehen im Mittelpunkt dieses beeindruckenden Naturfilms, der komplett ohne Kommentare auskommt. Eichhörnchen, Rüsselkäfer, Eichelhäher, Ameisen und viele andere Lebewesen finden in diesem majestätischen Baum Zuflucht, Unterschlupf und ein Zuhause. Sie sind die Stars im Film. Es gibt tierische Konzerte, dramatische Naturkatastrophen und actiongeladene Verfolgungsjagden mit ungewöhnlichen Kameraperspektiven – alles andere als langweilig! Vor und nach dem Film informiert der NABU Alzey und Umgebung über seine Arbeit. Eine gute Gelegenheit für alle, die sich für praktischen Naturschutz im Land der 1000 Hügel interessieren und sich über Möglichkeiten zum Mitmachen informieren wollen! Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den Naturschutz wird gebeten. Platzreservierungen nimmt das Bali-Kino unter 

www.balikino.de entgegen. Die drei ersten Anmeldungen erhalten je einen Eimer Popcorn! 

 

NABU bildet erfolgreich Seniorinnen und Senioren für Naturschutz in Kitas aus

Die neuen Kita-Naturbotschafterinnen und -botschafter (Bild: Frau Schmitt fotografiert).
Die neuen Kita-Naturbotschafterinnen und -botschafter (Bild: Frau Schmitt fotografiert).

Heimische Tier- und Pflanzenarten und deren Schutz spielen im Lebensalltag von Kita-Kindern oft eine untergeordnete Rolle. Um Abhilfe zu schaffen und mehr Natur auf die Kita-Gelände zu holen, hat der NABU in Rheinland-Pfalz insgesamt 44 Menschen in der nachberuflichen Phase zu Kita-Naturbotschafterinnen und -botschaftern ausgebildet. Die naturbegeisterten Seniorinnen und Senioren, darunter viele aus Rheinhessen und dem Naheland, suchten sich während der Ausbildung selbst eine Kindertagesstätte, in der sie gemeinsam mit den Kindern kleine Biotope für die heimische Natur schaffen. Im NABU-Zentrum Rheinauen in Bingen haben die fertigen BotschafterInnen, die von NABU-Einrichtungen in Trier, Landau und Bingen ausgebildet wurden, nun feierlich ihre Zertifikate erhalten. 

 

Für das kommende Jahr werden nun zum dritten Mal Seniorinnen und Senioren gesucht, die sich zu Kita-Naturbotschafterinnen und -botschaftern ausbilden lassen möchten.

In der zweijährigen Ausbildung, die aus acht praxisnahen Workshops im ersten Jahr und drei Erfahrungsaustauschen im zweiten Jahr besteht, wird das nötige Wissen und Handwerk vermittelt. Ein umfangreiches Handbuch mit Hintergrundinformationen und zahlreichen Praxistipps ergänzt die Workshops. Das Engagement in einer Paten-Kita vor Ort beginnt für die angehenden Naturbotschafterinnen und -botschaftern parallel zur Ausbildung. Dadurch können die eingeübten Praxistipps zeitnah umgesetzt und die Seniorinnen und Senioren in ihrem Engagement begleitet werden. 

Dank Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und durch das Umweltministerium Rheinland-Pfalz kann die Anfang 2023 neu startende Ausbildung kostenlos angeboten werden. Für die Teilnahme können sich Seniorinnen und Senioren mit einem stichpunktartigen Lebenslauf und kurzen Motivationsschreiben noch bis zum 11.11.2022 bewerben.
Während der Ausbildung werden die jeweils gültigen Coronaschutzverordnungen fortlaufend berücksichtigt. Weitere Informationen unter Tel. 06721-35091-60 (Michael Markowski), E-Mail: Michael.Markowski@nabu-rheinauen.de oder www.kita-naturbotschafter.de.


Hintergrund:

Das Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ ist im Juli 2019 gestartet und läuft bis Juni 2025. Der NABU-Landesverband Rheinland-Pfalz führt das Projekt in den Regionen Bingen, Trier und Landau durch. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Zusätzliche Mittel werden vom Umweltministerium Rheinland-Pfalz bereitgestellt. 

 

Viele Äpfel trotz Rekordhitze

Ein schlagkräftiges Team aus älteren und jungen Helfern vom NABU Bad Kreuznach und Umgebung sammelte am 6. Oktober mit vollem Einsatz stolze 280 kg Äpfel und Quitten auf der seit über 20 Jahren bestehenden NABU-Streuobstwiese bei Pfaffen-Schwabenheim. Ein erstaunlich gutes Ergebnis nach dem Dürresommer! In der Kelterei Merg wurde daraus köstlicher Saft gepresst, der an die aktiven Helfer verteilt wird.
Bilder: Sabine Schmitt  

Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas: NABU sucht wieder Seniorinnen und Senioren für Praxisprojekt

Kinder entdecken Natur auf dem Kita-Gelände (Bild: NABU Zentrum Rheinauen)
Kinder entdecken Natur auf dem Kita-Gelände (Bild: NABU Zentrum Rheinauen)

Heimische Tier- und Pflanzenarten und deren Schutz spielen im Lebensalltag von Kita-Kindern oft eine untergeordnete Rolle. Gemeinsam mit Menschen in der nachberuflichen Phase ist der NABU deshalb aktiv und schafft in ausgesuchten Kindertagesstätten kleine Biotope für die heimische Natur. Hierzu werden nun zum dritten Mal naturbegeisterte Seniorinnen und Senioren gesucht, die sich zu sogenannten Kita-Naturbotschafterinnen und -botschaftern ausbilden lassen möchten.

In der zweijährigen Ausbildung, die aus acht praxisnahen Workshops im ersten Jahr und drei Erfahrungsaustauschen im zweiten Jahr besteht, wird das nötige Wissen und Handwerk vermittelt. Ein umfangreiches Handbuch mit Hintergrundinformationen und zahlreichen Praxistipps ergänzt die Workshops. Das Engagement in einer Paten-Kita vor Ort beginnt für die angehenden Naturbotschafterinnen und -botschaftern parallel zur Ausbildung. Dadurch können die eingeübten Praxistipps zeitnah umgesetzt werden und die Seniorinnen und Senioren in ihrem Engagement begleitet werden.

Dank der Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und durch das Umweltministerium Rheinland-Pfalz kann die zu Beginn des neuen Jahres startende Ausbildung kostenlos angeboten werden. Für die Teilnahme können sich Seniorinnen und Senioren mit einem stichpunktartigen Lebenslauf und kurzen Motivationsschreiben noch bis zum 31.10.2022 bewerben. Während der Ausbildung werden die jeweils gültigen Coronaschutzverordnungen fortlaufend berücksichtigt. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Tel. 06721-35091-60 (Michael Markowski), E-Mail: Michael.Markowski@nabu-rheinauen.de oder www.kita-naturbotschafter.de.


Hintergrund: Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“

Das Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ ist im Juli 2019 gestartet und läuft bis Juni 2025. Der NABU-Landesverband Rheinland-Pfalz führt das Projekt in den Regionen Bingen, Trier und Landau durch. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Zusätzliche Mittel werden vom Umweltministerium Rheinland-Pfalz bereitgestellt.

 

Kontakt:
Projektbüro Kita-NaturbotschafterInnen NABU-Zentrum Rheinauen, Michael Markowski, Mainzer Str. 302, 55411 Bingen, 06721- 35091-60, Michael.Markowski@nabu-rheinauen.de

Kleine Spinnenkunde

Nach wie vor erhalten wir täglich Anfragen zur Nosferatu-Spinne, die vor allem im letzten Sommer ihren großen Auftritt in den Medien hatte. Bei Spinnenfunden in Haus und Garten ist bei vielen Menschen die Verunsicherung groß, denn ihre Bisse sollen menschliche Haut durchdringen und ähnlich schmerzhaft sein wie ein Wespenstich. Erschwerend kommt hinzu: Es gibt ebenfalls auffällig große Verwechslungskandidaten in der heimischen Spinnenfauna. Daher zeigen wir an dieser Stelle zwei davon im Vergleich mit dem Original. 

Zunächst zur Nosferatu-Spinne: Sie arbeitet immer ohne Netz und kann dank spezieller Hafthaare an den Füßen selbst senkrechte Glasscheiben erklimmen. Ihre Grundfarbe ist ein helles Beige, darauf dunkle Sprenkel. Auf dem Hinterleib sind am Übergang zum Vorderkörper ein oder mehrere schwarze Flecken erkennnbar. Auf dem Vorderkörper sieht man eine auffällige helle Zeichnung, die entfernt an einen Schmetterling erinnert - oder an den Kopf des berühmten Filmvampirs Nosferatu mit dunklen Augen und Krallenhänden. 
Sitzt die Spinne in einem Netz? Dann ist es sicher keine Nosferatu-Spinne, denn die jagt immer ohne Netz. Dagegen sieht man in Gärten, an Fenstern und Straßenlaternen im Herbst häufig die Radnetze verschiedener Kreuzspinnenarten. 

Ist die Spinne sehr groß und eher dunkel? Die beeindruckenden Winkelspinnen sind typische Gäste in Häusern und Wohnungen. Mit bis zu 10 cm Durchmesser inclusive Beinen sind sie nicht zu übersehen. Meistens haben sie ihr trichterförmiges Netz in einer ruhigen, gut versteckten Ecke gebaut und halten sich darin auf. Doch die Männchen machen sich in Spätsommernächten auf die Suche nach den Weibchen und sind dann auch abseits ihres Versteckes zu finden. Im Gegensatz zur Nosferatu-Spinne können Winkelspinnen keine glatten, senkrechten Oberflächen erklettern. Waschbecken oder Badewannen werden für sie oft zur Falle.
 
Doch was tun bei einem Spinnenfund? Man stülpt ein Glas über die Spinne und schiebt vorsichtig von der Seite eine Postkarte darunter. Die Spinne wird ins Glas gedrängt, ist gefangen und kann leicht und gefahrlos vor die Tür transportiert werden. Bleibt noch die Frage, wo Nosferatu-Spinnenfunde gemeldet werden können. Nutzen Sie dafür einfach den folgenden Link: 

Meldungen August 2022

Umweltministerin Katrin Eder besucht NABU-Beweidungsprojekt in Jugenheim/Rheinhessen!

Auf über 25 Hektar Fläche rund um die rheinhessische Ortsgemeinde unterhält der NABU Mainz und Umgebung einen Biotopverbund, der wertvolle Trockenrasen mit Orchideenbeständen umfasst und Arten der halboffenen Landschaft wie dem Neuntöter Lebensraum bietet. Mittlerweile haben große Teile der vom NABU unterhaltenen Flächen eine Wertigkeit erreicht, die laut Landschaftsplan der Verbandsgemeinde Nieder-Olm naturschutzgebietswürdig sind.

Das erste Foto zeigt die Landesministerin Katrin Eder und den NABU-Vorsitzenden Christian Henkes im "Gespräch" mit den eigentlichen Biotoppflegern des NABU in Jugenheim. Das zweite Bild zeigt Heinfried Greß (ganz rechts) und Conny Eyrond (2.v.r), wie sie der Ministerin und Dr. Andreas Kiefer (4.v.r, Klimaschutzministerium) die Pflegearbeiten auf den Biotopen erläutern. Im Fokus des Besuchs stand dabei die Schafbeweidung, die zur Pflege der Biotopflächen unterhalten wird. Christian Henkes, Vorsitzender des Vereins, sowie die Biotoppfleger *innen Heinfried Greß und Conny Eyrond erläuterten an vielen Beispielen, wie diese naturschutzfachliche Pflege vonstatten geht und welche Herausforderungen sich dabei stellen. Dies insbesondere unter dem Aspekt, dass das Projekt komplett von Ehrenamtlichen unterhalten wird und ohne hauptamtliche Unterstützung auskommt!

💡 Seit 1998 kauft und pachtet der NABU Mainz und Umgebung rund um die Ortsgemeinde Jugenheim Flächen auf und baut einen Biotopverbund auf. Neben den wertgebenden Trockenrasen, Magerwiesen und Weinbergsbrachen sind auch Auenbereich am Saubach Teil des Projekt, ebenso Teile des Jugenheimer Wäldchen, eines "Auwalds ohne Aue". Unterstützung beim Flächenkauf kommt dabei von der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) Rheinland-Pfalz.


Das beobachtet man auch nicht alle Tage: In seinem Garten in Alzey hat Joscha Erbes ein Weibchen der Rotbeinigen Wegwespe (Episyron rufipes) mit Beute beobachtet und konnte anschließend noch Fotos von der Fertigstellung des Nestes machen.

Die Beute ist eine weibliche Eichblatt-Kreuzspinne (Aculepeira ceropegia), die durch einen Stich gelähmt wurde. Die Rotbeinige Wegwespe legt daraufhin ein Ei auf der Beute ab, und die daraus schlüpfende Larve frisst die Spinne nach und nach auf - hebt sich aber deren lebenswichtigen Organe bis zuletzt auf, damit der Vorrat nicht schlecht wird.
Von dem Moment, in dem die Wespe mit der Spinne angeflogen kam (Bild 1) bis zum verschlossenen Nest (Bild 6) dauerte es nicht mal eine Minute!

🪲 Ihr habt Spaß am Insekten beobachten? Dann macht mit beim NABU Insektensommer! Bis zum 14. August könnt ihr noch auf die Suche nach den sechsbeinigen Krabbeltieren gehen.


Sie trudeln wieder ein: Die Meldungen der Europäischen Gottesanbeterin! Wer uns schon etwas länger folgt, der weiß, dass wir schon seit ein paar Jahren Beobachtungen des wärmeliebenden Insekts aus Rheinhessen und dem Naheland sammeln. In den letzten Wochen bekamen wir Fotos aus

🌿 Siefersheim (L. Fuchs, Bild 1)

🌿 Hackenheim (M. Fickinger, Bild 2)

🌿 Bad Kreuznach (M. Gieseler, Bild 3)

Die Europäische Gottesanbeterin kam bis vor einigen Jahren nur noch an wenigen Stellen in Deutschland regelmäßig vor, etwa am Kaiserstuhl oder in der Südpfalz. Doch die wärmebedürftige Art mit Verbreitungszentrum im Mittelmeerraum breitet sich im Zuge des Klimawandels wieder nach Norden aus. Aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert gibt es einzelne Belege aus Rheinhessen und dem Nahegebiet.



Habt ihr Lust, Fledermäuse hautnah zu erleben? Dann macht doch mal bei einer Fledermausexkursion mit! Zum Beispiel am 29. Juli in Mainz. Ab 21 Uhr erfahrt ihr allerlei Wissenswertes um die geheimnisvollen Tiere und beobachtet diese mit Ultraschalldetektoren. Dafür könnt ihr euch bei Dominik Herrrbruck (Dominik.Herrbruck@NAJU-RLP.de) anmelden.

 

Nach der Anmeldung erfahrt ihr den genauen Treffpunkt. Weitere Infos und Termine findet ihr auf der Website des NABU Mainz und Umgebung unter „Termine“ - zum Beispiel am 12. August oder am 3. September!

 

Foto: NABU/Dietmar Nill

Meldungen Juli 2022

 

 

 

Vielerorts ist aktuell ein hohes, schrilles „srieh srieh” zu vernehmen, und wer nach oben schaut, kann dem Sozialverhalten der Mauersegler zuschauen, dass als “Screaming Party” bezeichnet wird. Dabei fliegen die Mauersegler im Schwarm dicht und mit hoher Geschwindigkeit an ihren Nistplätzen vorbei und kreisen am Himmel, wie hier zu sehen in Bad Kreuznach. 

Habt ihr das soziale Flugspiel der Mauersegler auch schon beobachten können?


Und, erkennt ihr es?  Zugegebenermaßen ist dieses Exemplar schon etwas abgeflogen. Meistens trifft man es außerdem beim Nektar saugen an. Es stammt aus dem Mittelmeerraum, fühlt sich aber schon seit einigen Jahren klimawandelbedingt auch bei uns sehr wohl: das Taubenschwänzchen! Wenn es fliegt, sieht es aus wie ein Kolibri, ist in Wahrheit ein tagaktiver Schmetterling, der zu den Schwärmern gehört. Es steuert vor allem Blüten mit langem Kelch an, weil es da den Vorteil seines langen Saugrüssels gegenüber kurzrüssligen Insekten am besten ausspielen kann. Gerne kommen die Taubenschwänzchen in Gärten, wo sie an Geranien, an Lichtnelken, Phlox und Sommerflieder Nektar tanken. In Rheinhessen werden sie durch unser warmes Klima relativ häufig gesichtet, so wie dieses Exemplar in Bad Kreuznach. Foto: Rainer Michalski

Habt ihr schon unterschrieben?
Lennebergwald und Mainzer Sand erhalten - Kein Ausbau der A 643 im Naturschutzgebiet!

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hält weiter am sechsspurigen Ausbau der A 643 mitten durch den Lennebergwald und den Mainzer Sand fest. Unsere Naturschutzgebiete und Wälder sind bereits heute durch den Klimawandel stark geschädigt. Der Lennebergwald und der Mainzer Sand sind als ein einzigartiger Naturschutzraum, der höchsten Schutz auf europäischer Ebene genießt, in Gefahr zerstört zu werden.

 

 

 

 


Fordern Sie deswegen mit uns Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf:
🌳 Stoppen Sie den Ausbau der A 643.
🌳 Setzen Sie das laufende Planfeststellungsverfahren aus.
🌳 Verhindern Sie die weitere Zerstörung des Mainzer Sandes und des Lennebergwaldes.
🌳 Setzen Sie sich für eine attraktive und intelligente Verkehrswende ein, die Fußgänger, Radfahrer, den ÖPNV und die Bahn fördert und nicht den weiteren Ausbau von Autobahnen.

Mehr Infos und Link zur Petition hier!


Der Natur Raum gegeben - Seniorenzentrum vom NABU ausgezeichnet

 

"Eigentlich ist diese Auszeichnung viel zu wenig", sagte Rainer Michalski vom NABU Bad Kreuznach und Umgebung bei der Verleihung der Plakette zur Aktion "Fledermäuse willkommen" an das Paritätische Seniorenzentrum Langenlonsheim am letzten Dienstag. Denn zum Wohl der Natur hat sich viel getan auf dem Gelände der Einrichtung. Auf Initiative von Angela Muhl, die in der Verwaltung des Zentrums tätig ist, wurde der Garten durch zahlreiche Verbesserungen zu einer Oase für die heimische Tierwelt. Möglich wurde das ehrgeizige Vorhaben durch die finanzielle Unterstützung der Geschäftsleitung, die Einsätze der Mitglieder der ehrenamtlichen Teich-Gruppe, (Helfer aus dem Förderverein und der Belegschaft des Zentrums) sowie der fachlichen Begleitung durch den NABU.

 

So entstanden seit Jahresbeginn in vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden eine große Blumenwiese, ein Insektenhotel, eine Eidechsenburg und ein Totholzhaufen. Am hauseigenen Teich wurde ein Teil der üppigen Vegetation entfernt. Nistkästen für Vögel und Fledermäuse sowie vom NABU Bad Kreuznach gestiftete Infotafeln zu den einzelnen Bausteinen des Biotopkomlexes runden das Projekt ab. Und der Aufwand hat sich schon gelohnt: Das Insektenhotel wurde von Wildbienen besiedelt, auf der neuen Wiese blühen die ersten Blumen, Eidechsen wurden gesichtet und der Teich ist voller Leben. Auch ein Teil der Nistkästen wurde bereits angenommen. Doch die Fledermäuse haben sich vorerst in den Rollladenkasten rund uns Haus  eingenistet. Für dieses herausragende Engagement wurde das Seniorenzentrum nun vom NABU mit Plakette und Urkunde zur Aktion "Fledermäuse willkommen" geehrt. Christoph Loré, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft für ambulante und stationäre Altenhilfe (GFA) mbH, und Horst Schumacher, Leiter der Einrichtung, nahmen die Auszeichnung entgegen. "Das ist das erste, aber hoffentlich nicht das letzte Mal, dass wir eine Zertifizierung im Bereich Naturschutz erhalten", berichtete Lorė . Man kann gespannt sein!

 

 

Ligusterschwärmer von P. Wickenheiser in Pfeddersheim
Ligusterschwärmer von P. Wickenheiser in Pfeddersheim

 

Es ist Schwärmer-Zeit! Da sie nachts unterwegs sind, kriegt man sie jedoch nur selten zu Gesicht. Schwärmer gehören zu den besten Fliegern unter den Schmetterlingen. Ihr muskulöser, stromlinienförmiger Körper gibt die nötige Kraft zu schnellen Schlägen, so dass sie im Flug nur als Schimmer zu sehen sind.

 

In den letzten Tagen gingen einige Schwärmer-Meldungen mit Belegbildern bei uns ein. Habt ihr auch einen Schwärmer in den letzten Tagen entdeckt? Dann sendet uns gerne eure Beobachtung zu oder tragt sie in den naturgucker ein!

 

 

 

Meldungen Juni 2022

„Fledermäuse willkommen“ in Bad Münster am Stein und Staudernheim!
Schon seit Jahrzehnten wird die evangelische Kirche von Bad Münster am Stein von besonderen Kirchgängern bewohnt: Jahr für Jahr finden sich im Turm Weibchen einer selten gewordenen Fledermausart namens „Graues Langohr“ ein, die dort ungestört vom Trubel der Welt ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen. Nun wurde die Kirchengemeinde für dieses konfliktfreie Miteinander vom NABU Rheinland-Pfalz im Rahmen der Aktion „Fledermäuse willkommen“ ausgezeichnet.
Pfarrerin Katy Christmann nahm die Urkunde von NABU-Fledermausbotschafterin Kerstin Krämer entgegen. Ein wichtiger Teil der Auszeichnung ist eine freundlich gestaltete Plakette, die in Zukunft an der Fassade der Kirche für den Schutz der Fledermäuse wirbt.

Eine weitere Auszeichnung ging an die katholische Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer in Staudernheim. Auch in dieser Gemeinde sind Graue Langohren seit langer Zeit zu Hause, doch haben sie sich gleich an zwei Stellen eingenistet: Je eine Wochenstube gibt es auf dem Dachboden der Kirche und des Pfarrhauses. Petra Fey, stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, nahm die Auszeichnung entgegen. „Zwei so eng beieinander liegende Fledermausquartiere dieser Art sind ungewöhnlich. Wir danken der Gemeinde, dass sie den Tieren einen sicheren Unterschlupf bietet“, erläutert Kerstin Krämer, die sich mit weiteren Naturschützern im Kreis Bad Kreuznach für die geheimnisvollen Nachtjäger engagiert. Die Duldung von Fledermausquartieren ist leider keine Selbstverständlichkeit. Viele der 21 in Rheinland-Pfalz heimischen Fledermausarten seien als Mitbewohner von Gebäuden auf den guten Willen von uns Menschen angewiesen. Doch etliche seit langer Zeit angestammte Wohnmöglichkeiten gingen bei Sanierungsmaßnahmen verloren, neue würden dagegen kaum angeboten. Umso wichtiger sei der Erhalt der Bestehenden. Auf der Webseite des NABU Rheinland-Pfalz können sich Besitzer von Fledermausquartieren über ein bereitgestelltes Formular für die Auszeichnung bewerben. Die Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität im Rahmen der „Aktion Grün“ gefördert.
📷 Graues Langohr: Dietmar Nill/NABU
📷 Katy Christmann (Bad Münster am Stein) und Petra Fey (Staudernheim): Kerstin Krämer
 


Der Insektensommer ist gestartet – seid ihr dabei?
Insekten sind unverzichtbar - für uns Menschen und die gesamte Natur. Studien zeigen, dass ihre Zahl in Deutschland deutlich zurückgeht. Daher startet der NABU vom 3. bis zum 12. Juni erneut eine große Insektenzählung! Naturfans sind bundesweit aufgerufen, die Vielfalt der Insekten in ihrer Umgebung zu zählen und unter www.insektensommer.de online zu melden.

Auf 8 Arten soll besonders geachtet werden: Admiral, Tagpfauenauge, Steinhummel, Hainschwebfliege, Asiatischer Marienkäfer, Lederwanze, Blutzikade und Florfliege. Das Tagpfauenauge auf unserem heutigen Beitragsbild wurde im Rahmen unseres Fotowettbewerbs vor zwei Jahren von Friedhelm Schnieder in Gensingen aufgenommen.
Zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld oder Gewässer – wichtig ist jedoch, dass es viele Blüten gibt, die Insekten anlocken. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus, aber es geht auch kleiner. Gezählt wird eine Stunde lang.

Die Daten werden in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Beobachtungsplattform Naturgucker.de erfasst, vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.

📷 Tagpfauenauge: Friedhelm Schnieder

📷 Schwebfliege: Elisabeth Schröder


Meldungen Mai 2022

Spendenaktion der Mainzer Mobilität:
Den beliebten Graffiti-Bus der Mainzer Mobilität mit Motiven zum Thema „Klimaschutz in Mainz“ gibt es nun auch als Modellbus zu erwerben!

Passend zum Thema des rollenden Klimabotschafters spendet die Mainzer Mobilität 20 Euro je verkauften Bus an den NABU Mainz und Umgebung e.V.
Insgesamt stehen über den Onlineshop „heimatschatz Mainz“ 300 Graffiti-Modellbusse zum Verkauf. !

Mit dieser Spendenaktion möchte die Mainzer Mobilität erneut auf positive Art und Weise die Aufmerksamkeit auf das Thema „Klimaschutz in Mainz“ lenken und zudem mit der Spende den in Sachen Naturschutz lokal agierenden NABU Mainz und Umgebung e.V. aktiv unterstützen. Die Erlöse aus dieser Spendenaktion werden die lokalen Naturschutzprojekte zum Erhalt wertvoller Biotopflächen und Artenschutzmaßnahmen nachhaltig unterstützen.


Seit August 2021 gibt es nun schon in den Straßen von Mainz und Umgebung den mit Graffiti gestalteten Bus zu bestaunen. Die Mainzer Mobilität hatte hierfür die beiden erfahrenen Graffitikünstler Leif-Eric Möller (aka Leif.Lines) und Moritz Overbeck (aka Buitates) beauftragt, ein Motiv zu entwickeln, an dem Passanten und Fahrgäste Freude haben und gleichzeitig zum Nachdenken angeregt. Denn gerade die Nutzung des ÖPNV statt dem eigenen PKW kann einen wichtigen Beitrag zum Erreichen von Klimaschutzzielen leisten.


Fledermäuse willkommen in Mainz-Ebersheim: Im Rahmen des NABU Projekts „Fledermäuse Willkommen“ und „Lebensraum Kirchturm“ wurde die St. Laurentius Kirche in Mainz-Ebersheim ausgezeichnet.

Gerhard Schmoch, stellvertretender Vorsitzender des NABU Mainz und Umgebung, überreichte Herrn Blüm, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Ebersheim, neben den Urkunden die dazugehörigen Plaketten, die zukünftig die Fassade der Kirche schmücken werden.

Am Kirchturm wurden auf Wunsch der Pfarrgemeinde mit Unterstützung des NABU Mainz und Umgebung zwei Brutkästen für Falken angebracht. Die Eigeninitiative der Pfarrgemeinde wurde auch prompt mit der Entdeckung einer Wochenstube Brauner Langohren belohnt (zweites Foto). 🦇

Viele Tierarten leiden zunehmend unter Wohnungsnot. Der Platz für Natur wird besonders in Ballungszentren zunehmend rar. Umso wertvoller ist die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten für den Artenschutz.
Der NABU Rheinland-Pfalz zeichnet Personen aus, die sich im Fledermausschutz einsetzten, in dem sie bestehende Quartiere erhalten oder neue anbieten. Auf der Webseite des NABU Rheinland-Pfalz kann man sich über ein bereitgestelltes Formular bewerben. Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität im Rahmen der „Aktion Grün“ gefördert.


 

 

 

 

 

Mit Augenmerk auf die heimische Gartenvielfalt und für mehr Biodiversität: Mitte Mai gab es in Langenlonsheim jede Menge Praxistipps für mehr Artenvielfalt in unseren Gärten. Bei einer Pflanzentauschbörse wurden von Pflanzenfreunden, dem NABU, und dem Naturgarten e.V. fachkundige Anleitungen, Informationsmaterialien und jede Menge eigene Erfahrungen weitergegeben.

 

 

 

 


Viele Besucher entdeckten neue Pflanzen, die jetzt ihren eigenen Garten bereichern. Dabei ploppten auch interessante Fragen auf:


🌼 Was sollte man beachten, wenn eine artenreiche Wiese oder eine Wildkräuterfläche entstehen soll?

🐦 Warum ist eine "wilde Ecke" als Minilebensraum im Garten so wichtig?

🦔 Warum sollte auf künstliche Düngemittel verzichtet werden und eher auf Kompost zurückgegriffen werden?

🌳 Wie kommen wir von dem üblichen, gemulchten Einheitsgrün weg zu mehr heimischer Artenvielfalt?

Tipps zu den genannten Themen gibt’s auf
www.nabu.de!

 

Fotos: Katja Lemmer



Bei einigen Bruten ist es bereits so weit: Viele Jungvögel haben das Nest schon verlassen und betteln am Boden nach Futter. Die meisten Jungvögel verlassen ihr Nest bevor sie fliegen können und verteilen sich in der Umgebung. Mit den Eltern halten sie durch leise Rufe Kontakt und werden von den Eltern noch weiter gefüttert.  Auf dem Foto wird beispielsweise ein junger Spatz noch vom Elternteil gefüttert. Nur ganz selten sind Jungvögel tatsächlich verlassen. Lediglich wenn Gefahr im Verzug ist, sollte man Jungvögel an einem geschützten Platz in der Nähe absetzen. Und erst, wenn nach mehrstündiger genauer Beobachtung kein Zweifel besteht, dass das Junge nicht mehr versorgt wird (oder ihr euch sicher seid, dass der Vogel verletzt ist) sollte es in Obhut genommen werden.
Foto: Peter Trentz/naturgucker.de

Seit März ist das neue NABU-Zentrum Rheinauen (Mainzer Straße 302) für BesucherInnen geöffnet. Wart ihr schon dort? Der „Tag der offenen Tür“ an diesem Samstag (7. Mai) ist eine ideale Gelegenheit, mal vorbeizuschauen! Von 11 bis 17 Uhr sind die Türen geöffnet.


Von Dienstag bis Freitag (9.00 bis 16.00 Uhr) können der Infopunkt und die kleine Ausstellung zum Oberrhein besucht werden, ebenso das Außengelände AuenLand. Auch der NABU-Shop und eine kleine Fairtrade-Snackbar haben geöffnet. An Wochenenden (Sa/So) hat zusätzlich das ehrenamtlich betriebene Café AuenBlick zwischen 13.00 und 17.00 Uhr geöffnet.


Abendliche Amphibienexkursion in Dienheim am 07. Mai 2022 um 19:30 Uhr | Unsere nachtaktiven Lurche können am Besten in der Dämmerung und Dunkelheit beobachtet werden. Bis die Sonne gegen 21:30 Uhr untergeht erkunden wir den Lebensraum und erfahren Wichtiges zu Lebensweise und Schutzmaßnahmen.
Diese Exkursion ist auch sehr gut für Kinder geeignet.
Wir treffen uns am Samstag, den 7. Mai um 19:30 Uhr am Parkplatz neben der evangelischen Kirche in
Dienheim (Am Ehrenmal 5 in 55276 Dienheim). Nach einem kurzen Fußmarsch von ca. 15 Minuten erreichen wir die Laichgewässer. Bitte denkt an Taschenlampen, festes Schuhwerk oder Gummistiefel sowie angepasste
Kleidung. Auch Mückenschutz kann notwendig sein.

Noch Fragen? Schreibt uns eine Nachricht!


Es ist wieder da: unser Jahresprogramm für alle NABU Veranstaltungen in Rheinhessen und dem Naheland!
Auf unserer Homepage www.nabu-rheinhessen.de (Link in Bio) könnt ihr es ab sofort downloaden.
Aufgrund der bekannten Corona-Lage können wir leider keine Garantie geben, ob alle Veranstaltungen zum genannten Termin stattfinden. Bitte informiert euch in jedem Fall vorher bei den jeweils genannten NABU-Gruppen bzw. Kontaktangaben. Viele Veranstaltungen können in diesem Jahr nur mit vorheriger Anmeldung besucht werden. Beim Besuch der Veranstaltungen gelten selbstverständlich die jeweils aktuellen Hygieneregeln. Auch auf www.nabu.de findet ihr zahlreiche Termine rund um die Natur!

Die NABU Gruppen freuen sich auf euch 🌸


Meldungen April 2022

 

Heimat gesucht! Für die Unterbringung ihrer Geräte und Fahrzeuge sucht der NABU Rhein-Selz nach wie vor nach einer alten Scheune oder einem überdachten Hof in der näheren Umgebung von Nierstein, Schwabsburg und Richtung Oppenheim. 

Der ehemalige Unterschlupf fiel vor einiger Zeit wegen Verkauf und danach Eigenbedarf des Anwesens leider weg. 

Ihr könnt weiterhelfen? Dann schreibt uns gerne eine private Nachricht oder wendet euch direkt an den NABU Rhein-Selz (jugendstil58@web.de)


 

Paarung an der Nisthilfe: Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) gehört mit ihrem tiefschwarzen, dicht bepelzten Körper und der leuchtend rostroten Hinterleibsspitze zu einer der auffälligsten Wildbienen des Frühjahrs und nimmt sehr gerne Nisthilfen aus Schilf oder gebohrte Gänge im Holz (8-10 mm) an. Erst nach der Paarung – hier übrigens beobachtet im Botanischen Garten in Mainz, wo es ein großes Insektenhotel und eine sehr hohe Vielfalt an Wildbienenarten gibt – beginnen die Weibchen mit dem Nestbau. Wer noch eine Nisthilfe aufhängen möchte, ist für diese Art zwar spät dran – aber noch nicht zu spät für all die anderen Wildbienenarten, die solche Nisthilfen nutzen! Auf dem zweiten Bild findet ihr einige Tipps für den Bau eure eigene Wildbienen-Luxuswohnung!
📷  Elisabeth Schröder

Mainz könnte Fahrradstadt werden –so geht es!
Unter diesem Motto hatte das Mainzer Radfahrforum (MRF) vor gut einem Jahr der Stadtspitze, vertreten durch Oberbürgermeister Herrn Ebling und Verkehrsdezernentin Frau Eder die Ergebnisse des Mapathon-Projekts „Ein Radwegenetz für Mainz“ überreicht. Unter Beteiligung der Verbände des MRF und vieler Bürger:innen wurde in diesem Projekt ein Radwegenetz für Mainz mit Verbindungen ins Umland erstellt. Alle konzipierten Radverbindungen wurden in einer Karte eingetragen und es wurde ein zugehöriges Konzept ausgearbeitet.
Zum 1. Geburtstag des Mapathon-Projektes stellt das MRF die Fortentwicklung des Projektes vor und lädt herzlich zu einer virtuellen Informationsveranstaltung am 20. April 2022 um 18 Uhr ein.


 

Das Buschwindröschen ist ein wild wachsendes, heimisches Pflänzchen, dass nun im Frühjahr oft in unseren Laubwäldern zu blühen beginnt – wie hier im Vorholz bei Nieder-Wiesen.

Denn noch sind die Bäume unbelaubt – so können die Pflanzen die ersten Sonnenstrahlen des Jahres optimal nutzen. Auch im Garten eignen sie sich mit ihrer Höhe von rund zehn Zentimetern gut als früh blühende Bodendecker im Halbschatten vor und zwischen Gehölzen.

 

 

📷 Elisabeth Schröder


 

 

 

 

Die NAJU Rheinland-Pfalz verlost Tickets für die Mitmachausstellung „Expedition Erde; im Reich von Maulwurf und Regenwurm“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer.

Schickt dafür ein selbstgemachtes Foto von einem Maulwurfhügel mit einem Spruch zum Schutz unserer Böden! Weitere Infos findet ihr auf dem zweiten Bild.


In einem gemeinsamen Projekt der Stadt Bad Kreuznach, der IGS Sophie Sondhelm und des NABU Bad Kreuznach wurde vor kurzem eine Hecke im Bürgerpark angelegt. Sieben Schüler*innen der Umwelt AG packten tatkräftig mit an als es hieß, die folgenden heimischen Arten in die Erde zu bringen:
Dreilappiger Ahorn, Gemeine Felsenbirne, Kornelkirsche, Weißdorn, Sanddorn, verschiedene Wildrosenarten, Wolliger Schneeball und Niedrige Purpur-Weide – alle für Insekten und auch Vögel attraktiv.


Gespendet wurden die Bäume vom Rotary Club Bad Kreuznach. Im Frühjahr werden schon die ersten Blüten zu bewundern sein!


Die Brutzeit der Wanderfalken ist in vollem Gange: seit ein paar Tagen auch im Nord-Ost-Turm des Wormser Doms!

Bereits seit Mitte Februar war ein Falkenpaar zu beobachten, das regelmäßig den Nistplatz aufsuchte. Und das Hoffen hat sich gelohnt: Vier Eier wurden inzwischen gelegt und die Falken brüten nun fleißig aus. 

Mit Hilfe einer Webcam kann man immer mal wieder live ins Geschehen reinschauen. Den Link findet ihr heute in unserer Bio oder ihr schaut unter www.worms.de/neu-de/service/webcams/webcam-wanderfalken/index.php nach.


Am Sonntag haben Wolfgang Brüning und Paul Kinder vom NABU Bad Kreuznach und Umgebung mit tatkräftiger Unterstützung durch begeisterte NAJUs drei spezielle Nistkästen für den Vogel des Jahres aufgehängt. Denn die Wiedehopfe kommen zurzeit aus ihrem Überwinterungsgebiet zurück und schauen unterwegs gerne mal nach einer geeigneten Nistgelegenheit. 

Der Wiedehopf benötigt vielfältige, halboffene Landschaften mit vielen Insekten. Weinberge, Obstgärten und Böschungen mit lockerer Vegetationdecke besiedelt  er gerne. Er hat es gerne warm, daher kommt er in Deutschland nur in wenigen Regionen vor. Dazu zählt neben dem Brutgebiet am Kaiserstuhl auch Rheinhessen, doch es gab in den letzten Jahren auch einen Brutnachweis an der unteren Nahe und einen Brutverdacht bei Bad Kreuznach. Während des Vogelzuges im Spätsommer und im April sind Sichtungen auch in Gärten und Siedlungen möglich.

📷 Wiedehopf: Paul Gläser



Meldungen März 2022

 

 

 

 

Seid dabei, wenn es wieder heißt: Streiken für‘s Klima! Die Demo startet am Freitag, dem 25. März um 14:00 Uhr am Mainzer Hauptbahnhof im Zeichen von Klimagerechtigkeit, Frieden und natürlich einem konsequenten und schnellen Ausbau von erneuerbaren Energien.


Habt ihr es auch im Garten – das Kleinblättrige Immergrün? Es ist ein immergrüner Bodendecker und bietet unseren heimischen Insekten zusammen mit anderen Frühblühern den ersten Nektar im Jahr. Dieses haben wir am Rande eines Mainzer Vorgartens entdeckt.

Mit bodendeckenden Arten wie dem Kleinen Immergrün könnt ihr in eurem Garten geschickt allerlei unerwünschte "Un"kräuter verhindern. Auch Efeu, Kriechender Günsel und das Pfennigkraut eignen sich als Bodendecker im Gartenbeet!

 

📷 Elisabeth Schröder


 

 

 

PETITION: Lennebergwald und Mainzer Sand erhalten - Kein Ausbau der A 643 im Naturschutzgebiet!

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hält weiter am sechsspurigen Ausbau der A 643 mitten durch den Lennebergwald und den Mainzer Sand fest. Unsere Naturschutzgebiete und Wälder sind bereits heute durch den Klimawandel stark geschädigt. Der Lennebergwald und der Mainzer Sand sind als ein einzigartiger Naturschutzraum, der höchsten Schutz auf europäischer Ebene genießt, in Gefahr zerstört zu werden.

 

 

 

Fordern Sie deswegen mit uns Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf:
🌳 Stoppen Sie den Ausbau der A 643.
🌳 Setzen Sie das laufende Planfeststellungsverfahren aus.
🌳 Verhindern Sie die weitere Zerstörung des Mainzer Sandes und des Lennebergwaldes.
🌳 Setzen Sie sich für eine attraktive und intelligente Verkehrswende ein, die Fußgänger, Radfahrer, den ÖPNV und die Bahn fördert und nicht den weiteren Ausbau von Autobahnen.

Mehr Infos findet ihr hier.


In einem gemeinsamen Projekt der Stadt Bad Kreuznach, der IGS Sophie Sondhelm und des NABU Bad Kreuznach wurde vor kurzem eine Hecke im Bürgerpark angelegt. Sieben Schüler*innen der Umwelt AG packten tatkräftig mit an als es hieß, die folgenden heimischen Arten in die Erde zu bringen:
Dreilappiger Ahorn, Gemeine Felsenbirne, Kornelkirsche, Weißdorn, Sanddorn, verschiedene Wildrosenarten, Wolliger Schneeball und Niedrige Purpur-Weide – alle für Insekten und auch Vögel attraktiv.


Gespendet wurden die Bäume vom Rotary Club Bad Kreuznach. Im Frühjahr werden schon die ersten Blüten zu bewundern sein!


Wer jetzt einen leuchtend gelb blühenden Busch sieht, der sieht höchstwahrscheinlich eine Kornelkirsche. Der früh blühende Strauch ist - im Gegensatz zur häufig gepflanzten Forsythie - eine einheimische Art mit großem Nutzen für Insekten und Vögel. Neben dem Blütenschmuck punktet der attraktive Strauch auch mit seinen Früchten, die nicht nur Vögeln schmecken, sondern auch uns Menschen!

📷 Rainer Michalski  


Samstag vor zwei Wochen haben die Aktiven des NABU Bad Kreuznach eine Benjeshecke angelegt, um weitere illegale Müllablagerungen auf einem der Grundstücke zu erschweren. Immer wieder waren in dem Hang in den letzten Jahren Gartenabfälle und Bauschutt abgekippt worden. Das dafür notwendige Material kam von unserem Nachbargrundstück, auf dem mehrere Felsenkirschen freigestellt wurden, die unter dem üppig gewachsenen Hartriegel zu verschwinden drohten. Dort wurde auch ein Teil des Gebüschs auf Stock gesetzt, damit die im unteren Bereich komplett verkahlten Büsche wieder dicht austreiben.

📷 R Michalski /NABU Bad Kreuznach



Meldungen Februar 2022

Die Vorfreude auf den Frühling ist groß, und an manchen Ecken lassen sich schon die ersten Blüten blicken. So auch in Mainz: Das Foto der knallgelben Winterlinge machte Anja Rösner am ersten Februar-Wochenende im Botanischen Garten in Mainz. Inzwischen sind die Winterlinge an manchen Stellen sogar schon wieder am verblühen.

Habt ihr auch schon auf die Frühlingsboten in eurer Umgebung geachtet? Hier findet ihr einen Link zu einer Übersicht der häufigsten Frühblüher, gesammelt vom NABU Niedersachsen.

📷 Anja Rösner/naturgucker.de


Na, schon einen Nistkasten aufgehängt? Während der Entbuschungsaktion des NABU Alzey und Umgebung in Mauchenheim hingen die teilnehmenden Jugendlichen Nistkästen in den Bäumen auf. Noch ist es auch im eigenen Garten nicht zu spät! Alternativ zum Höhlenkasten, wie hier in Mauchenheim,  kann man auch Kästen für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper, Bachstelze und Rotschwanz anbieten. Nahezu unbekannt sind Nisttaschen an Bäumen, die von Rotkehlchen und Zaunkönigen gerne angenommen werden. Die Brutsaison naht!

 

 

 

 

 


Einen Nistkasten kann man zum Beispiel im NABU Shop kaufen. Oder ihr baut einfach selbst einen: Unsere bewährte Bauplansammlung für Nisthilfen aller Art, die auch Fledermäuse, Igel und Insekten berücksichtigt, könnt ihr bei uns unter info@nabu-rheinhessen.de bestellen!

 

📷 Anja Stief, NABU Alzey und Umgebung


Pflegeeinsatz in Mauchenheim bei Alzey: Auf einer zugewachsenen Streuobstwiese wurden in den letzten Wochen einige Obstbäume wieder freigestellt.

Streuobstwiesen sind gekennzeichnet durch meist ältere, hochstämmige Obstbäume auf extensiv bewirtschafteten Flächen. Im Idealfall zeichnet sich der Bestand an hochstämmigen Obstbäumen durch sortenreiche und unterschiedlich alte Obstbäume aus.

📷 NABU Alzey und Umgebung


Zu schade für die Schublade - Sammelwochen für Althandys

Die Evangelischen Kirchengemeinde Alzey und die NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe beteiligen sich an den Handy-Sammelwochen des Zentrums für gesellschaftliche Verantwortung der evangelischen Kirche Hessen-Nassau und des NABU Deutschland vom 6. bis zum 28. Februar 2022. Die Handysammlung wird unterstützt von der Stadtverwaltung Alzey und der Kreisverwaltung Alzey-Worms.
Die gesammelten Geräte werden im Rahmen der NABU-Aktion „Handys für die Hummel“ der Wiederverwertung oder dem Recycling zugeführt. Der NABU erhält für die Handys eine jährliche Spende vom Mobilfunkanbieter Telefonica, abhängig von der Anzahl der gesammelten Altgeräte. Das Geld fließt in den NABU-Insektenschutzfonds, aus dem bundesweit Flächen als Lebensraum für Insekten gesichert und Projekte von NABU-Gruppen für den Insektenschutz gefördert werden. 
Geschätzt mehr als 200 Millionen alte Handys und Smartphones schlummern ungenutzt in deutschen Schubladen. „Da liegen sie doch gut und tun keinem weh“, könnte man jetzt meinen. Doch die darin enthaltenen Rohstoffe wurden mit erheblicher Umweltzerstörung und unter oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen gewonnen. Daher ist die Weiterverwertung alter Handys ein aktiver Beitrag zum Schutz von Mensch und Umwelt, das Recycling der verbauten Rohstoffe schont die Natur. Im Vordergrund der Aktion stehen jedoch Reparatur,  Wiederaufbereitung und Weiterverkauf der Geräte, um die Nutzungsdauer zu erhöhen. Ein längeres Handyleben spart pro Gerät 58 Kilogramm CO2 und 14 Kilogramm Ressourcen, die bei der Produktion eines Neugerätes durchschnittlich anfallen.
Sammelboxen stehen im evangelischen Gemeindebüro am Obermarkt, im Foyer der Kreisverwaltung Alzey-Worms und im Eingangsbereich der Stadtverwaltung Alzey. Unter Einhaltung der 3G-Regel sind sie frei zugänglich. Eine weitere Adresse ist der Briefkasten der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91 in Albig. 



Meldungen Januar 2022

 

Unterschriftenaktion: Attraktive Erreichbarkeit für Radfahrende und Fußgänger des Wirtschaftsparks Mainz Rhein/Main sicherstellen +++

Die Stadt Mainz hat bestätigt, dass der einzige noch existierende Zugang von Westen zum Wirtschaftspark bald geschlossen werden wird. Das betrifft viele Pendler, Kunden und Besucher:innen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Wirtschaftspark gelangen wollen. Die Strecken verlängern sich um eine Größenordnung von drei Kilometern. Das ist das Aus für Fußgänger und das „zu weit“ für Fahrrad-Pendler aus den umliegenden Ortsteilen Ebersheim, Klein-Winternheim, Marienborn, Lerchenberg und Bretzenheim.

Wir fordern die Stadtverwaltung auf, einen Zugang für Fußgänger und Radfahrende aus den süd- und westlichen Stadtteilen auch weiterhin zu gewährleisten und mit der Stadtverwaltung und der Grundstücksverwaltungsgesellschaft der Stadt Mainz mbH (GVG), schnellstmöglich Lösungen für die problematische Situation zu suchen. 

Macht mit bei der Unterschriftenaktion des Mainzer Radfahrforums!

Download unter www.mainzer-radfahrforum.de


Zum zwölften Mal fand die bundesweite Zählaktion der "Stunde der Wintervögel" statt. In Rheinhessen und dem Naheland beteiligten sich fast 1600 Vogelfreund*innen an der Aktion! In 1119 Gärten zählten sie insgesamt 37007 Vögel - in Rheinland-Pfalz waren es rund 245 000, deutschlandweit über 4,2 Millionen! Im Landkreis Alzey-Worms schaffte es neben den üblichen Arten die Türkentaube auf Platz 5. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Aktion Rekord-Werte erreichte, nahmen zwar weniger Menschen teil, im Schnitt wurden aber mit 33 Vögeln zwei mehr pro Garten gezählt.

 

Auf www.stundederwintervoegel.de kann man sich übrigens durch alle Regionen Deutschlands klicken.

 

📷 Stefan Jung/naturgucker.de



Gruß zum Ende des Jahres 2021

Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende, und auch in diesem Jahr ist ungewiss, welche Veranstaltungen wir sicher für das neue Jahr planen können. Wir arbeiten gerade an der Erstellung des Veranstaltungsprogramms für das Jahr 2022. Auch wenn die aktuellen Planungen erneut nur unter Vorbehalt laufen können, hoffen alle NABU Gruppen in der Region darauf, Exkursionen, Vorträge, Pflegemaßnahmen oder Workshops im neuen Jahr unter Berücksichtigung verschiedener Schutzmaßnahmen durchführen zu können. Die meisten unserer Pflegeeinsätze konnten in diesem Jahr glücklicherweise stattfinden. Das Bild zeigt den morgendlichen Blick aufs neblige Tal vom Sponsheimer Berg aus, aufgenommen während eines Arbeitseinsatzes des NABU Bad Kreuznach.

📷 Ralf Ludwig

 

Die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe wünscht  ein gesundes, neues Jahr 2022! Wir starten ins neue Jahr mit einem Dank an die vielen Ehrenamtlichen, die sich für den Naturschutz in unserer Region und darüber hinaus
einsetzen. Was wäre der NABU ohne seine Aktiven?



Meldungen der Woche 2021 | 50/52

Neue Wohnung für den Storch: Wohnraum ist überall knapp und neu gebaute Wohnungen werden meist nicht termingerecht fertiggestellt. Das kommt immer mal wieder vor. Genau dasselbe passierte mit der neuen Behausung für den Weißstorch, die in der ersten Dezemberwoche in Osthofen aufgebaut wurde. Der in 2019 geplante Bau verzögerte sich aus vielerlei Gründen, doch nun war endlich Richtfest.

Zum Pressetermin waren sie dann auch alle erschienen: Die Jugendfeuerwehr, Altbürgermeister Itzerodt, Stadtbürgermeister Goller und die Aktiven des NABU Worms-Wonnegau.
Als der Korb schließlich fertig gebaut war, folgte die nächste Hürde: Es fand sich zunächst kein Mast, denn der war gerade nicht verfügbar. So musste man sich bis zum Herbst in Geduld üben, bis die Firma Wabe Elektrotechnik einen Mast liefern und aufstellen konnte. Als Sponsoren beteiligten sich EWR Worms und NABU, der zweckbestimmte Spenden aus der Bevölkerung erhielt. 

Zurück zum Hauptakteur, dem Storch: Der ließ sich erst einmal nicht blicken, was auch kein Wunder ist, denn er und seine Artgenossen weilen derzeit in südlichen Ländern. Wenn die Störche im zeitigen Frühjahr zurückkehren, können sie das Nest beziehen. Vielleicht war das nicht die letzte Zusammenarbeit, darin waren sich die Akteure einig.


Foto 1: Matthias Bösl/NABU Worms-Wonnegau
Foto 2: Mirco Metzler /Die Knipser



Meldungen der Woche 2021 | 49/52

Der Turm der evangelischen Kirche in Gumbsheim ist bewohnt, doch in der kleinen „Einliegerwohnung“ hat nicht etwa die Pfarrerin ihren Dienstsitz. Es handelt sich vielmehr um einen soliden Nistkasten im Format einer kleinen Waschmaschine, der mindestens seit 1999 überwiegend von Schleiereulen bewohnt wird.

Liebevoll betreut wird der Kasten von Küsterin Eleonore Drobnik und Ernst Wolfs vom NABU. Er schaut mehrmals im Jahr nach dem rechten und beringt die Jungvögel im Auftrag der Vogelwarte Radolfzell. „Mindestens 20 junge Eulen sind hier im Lauf der Zeit ausgeflogen. Solche sicheren Nistplätze sind heutzutage leider eine Seltenheit, denn viele Kirchen wurden hermetisch verschlossen, und auch in Scheunen finden die Schleiereulen immer weniger Zugang“, betont der Vogelexperte. 

Daher wurde die evangelische Kirchengemeinde Gumbsheim nun vom NABU mit der begehrten Plakette zur Aktion „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet. Mit dieser Aktion setzt sich der NABU für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten in und an Kirchengebäuden ein. Kirchengemeinden, die sich durch Schutz und Erhaltung von Nistmöglichkeiten besonders für den Artenschutz einsetzen, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine wetterfeste Plakette, die sie werbewirksam an ihrer Kirche anbringen können. Gemeinden, die sich um die Auszeichnung bewerben wollen, können sich bei uns melden.


Merkt euch schon einmal das Datum für die nächste Stunde der Wintervögel vor:


Vom 6. bis zum 9. Januar zählt ganz Deutschland die Vögel bei dieser NABU Aktion – und auch in Rheinhessen und an der Nahe machen wieder viele Menschen aller Altersgruppen mit. Die bundesweite Aktion liefert eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern. Sie ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. 2021 nahmen über 236.000 Menschen teil, davon über 1400 aus den Landkreisen Alzey-Worms, Bad Kreuznach und Mainz-Bingen sowie aus Mainz und Worms. 
Und wie wird gezählt? Die besten Bedingungen hat man morgens früh – vor allem an Futterstellen. Eine Stunde lang werden die Vögel am Futterplatz, vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park gezählt. Von jeder Art wird die höchste Anzahl gemeldet, die im Lauf der Stunde gleichzeitig beobachtet wird. Umfangreiche Hintergrundinformationen gibt es auf www.stundederwintervoegel.de


Die Schulstunde der Wintervögel findet vom 10. bis 14. Januar statt. Schulklassen und Gruppen können an der NABU-Vogelzählung teilnehmen und ihre Zählergebnisse bis 18. Januar einsenden. Unter allen Einsendungen verlost die Naturschutzjugend NAJU tolle Preise. Alle Infos, Materialien und Aktionsideen: www.NAJU.de/sdw. 

📷 Kathy Büscher/NABU


Meldungen der Woche 2021 | 48/52

 

Das neue NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen in Bingen: Vor 18 Monaten begann der NABU Bingen und Umgebung mit dem Bau des einmaligen Zentrums. Auf 700 qm wurden zwei musterhafte Gebäude geschaffen, die Platz für Veranstaltungen, Ausstellungen und Projektarbeit bieten. Klimaneutraler Beton, innovative Techniken im Holzbau und zahlreiche Musteranlagen für naturnahes Grün rund um den Neubau geben Tipps für Interessierte. Schon jetzt schauen sich viele Besucher:innen das Gelände an, das jedoch erst Anfang 2022 für die Öffentlichkeit vollständig erlebbar sein soll. Wir wollen euch einen bildlichen Eindruck des Zentrums nicht vorenthalten. Weitere Fotos und Infos auf www.nabu-rheinauen.de!

📷 NABU Bingen und Umgebung



 

 

 

 

Habt ihr schon einmal eine Wacholderdrossel gesehen?

 

Sie ist eine der Vogelarten, die sich im Winter besonders über unserer heimischen Früchte freut. Die Früchte von Ilex, Weißdorn oder anderen Wildsträuchern freuen nicht nur Wacholderdrosseln, sondern auch Amseln und andere Gartenvögel. 

📷 Ursula Spolders/naturgucker.de


Meldungen der Woche 2021 | 47/52

 Der Gewinner der Wahl zum Vogel des Jahres 2022 steht fest: Es ist der Wiedehopf! Gestreifte Flügel, aufstellbare orangene Haube und ein langer Schnabel: Der auffällige, aber scheue Vogel kommt hierzulande bisher selten vor. Dennoch hat er die vier anderen Vogelwahl-Kandidaten deutlich abgehängt. Mehlschwalbe, Bluthänfling, Feldsperling und Steinschmätzer folgten mit zehntausenden Stimmen Abstand zum Wahlsieger.
Auch in Rheinhessen gibt es den Wiedehopf, zum Beispiel zwischen Bingen und Worms. Begegnungen mit dem Wiedehopf sind Glückssache, aber vor allem im April und Oktober kann man ihn durchaus auch in anderen Teilen von Rheinhessen und dem Naheland begegnen.


📷
NABU/CEWE/Jörg Semmler


Zur Brutzeit sind sie wegen ihrer nächtlichen, verborgenen Lebensweise eher unauffällig. Nun kann es sein, dass man auch tagsüber schlafenden Waldohreulen begegnet, möglich ist dies sogar mitten in den Ortschaften. Dieses Belegbild – leider etwas unscharf durch den Zoom -  stammt von Annette Grauer aus Schafhausen. Jetzt zum Winter hin versammeln sich die Familienverbände zu Schlafgesellschaften. Dazu suchen sie sich Bäume mit Deckungsmöglichkeiten in geschützten Lagen. In den Bäumen treffen oft mehrere Dutzend bis über 100 Waldohreulen zusammen, wobei bestimmte Bäume, ja sogar bestimmte Zweige über Jahre hinweg konstant genutzt werden können. 
Habt ihr auch schonmal eine Waldohreule gesehen? Wir sammeln eure Meldungen!
📷 Annette Grauer


Meldungen der Woche 2021 | 46/52

 

 

Stare faszinieren uns immer wieder mit ihren atemberaubenden Schwarmformationen: So wir dieser Starenschwarm in der Nähe von Gau-Algesheim, aufgenommen vor ein paar Wochen. 

Im Herbst treten Stare häufig in großen Schwärmen auf, fressen sich auf unseren Feldern an Beeren und Früchten satt, oder suchen auch auf Rasen und Wiese nach Nahrung. 

Video: A. Schröder
Foto: Günther Pitschi/naturgucker.de


Ach, wie putzig! Igel wecken bei uns oft den Beschützerinstinkt. 

🦔 Findet ihr einen Igel in einem Schacht, einer Grube oder ähnlichem, könnte der Igel schon tagelang dort in der Falle gesessen haben ➡️ hilfsbedürftig!


🦔 Sind Igel krank, merkt man das an ihrem apathischen Verhalten, an magerem Aussehen und eingefallenen Augen. Kranke Igel rollen sich meist nicht ein und „torkeln“ herum ➡️ hilfsbedürftig!


🦔 In der Regel sind Igel nachtaktiv. Wurden sie jedoch aufgescheucht (z.B. durch Hunde oder dem Wegräumen von Laubhaufen) suchen sie tagsüber einen neuen Unterschlupf ➡️ nicht hilfsbedürftig!

 

Wenn ihr jetzt einen Igel findet, kann es außerdem sein, dass er sich noch nicht genug Speck für den Winter angefressen hat. Weitere Infos rund um den Igelfund findet ihr hier: www.pro-igel.de
Gerne geben wir euch außerdem telefonisch Auskunft über die regionalen, meist ehrenamtlich geführten Igelpflegestellen, die uns bekannt sind.

📷 Willi Rether/naturgucker.de

Meldungen der Woche 2021 | 44/52

Die Vogelwahl hat begonnen! Jede*r kann bis zum 18. November auf www.vogeldesjahres.de abstimmen und somit Einfluss darauf nehmen, wer der neue Jahresvogel wird. Dieser löst ab Januar 2022 das Rotkehlchen ab. In Deutschland leben über 300 Vogelarten – und damit es den Wähler*innen leichter fällt, einen Favoriten zu bestimmen, haben Vogelkundler*innen des NABU und des bayrischen LBV (Landesbund für Vogelschutz) im Vorfeld eine Auswahl von fünf Arten getroffen. 

Für den Jahresvogel gehen ins Rennen: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf.

Jetzt abstimmen und den Vogel des Jahres 2022 wählen!

Meldungen der Woche 2021 | 42/52

Und weiter geht’s mit der Wiesenpflege in Oppenheim: Am Segelflugplatz pflegt der NABU Rhein-Selz Flächen, auf denen die seltene Wiesen-Schwertlilie zu finden ist. Die Wiesen-Schwertlilie (Iris spuria) ist bei uns leider äußerst selten geworden und kommt nur noch an wenigen Stellen zwischen Laubenheim und Gimbsheim vor.
Die letzten Wochenenden wurden die Heugabeln und –rechen geschwungen, um den wertvollen Lebensraum zu erhalten. Denn wenn die Flächen verbuschen, führt das zum vollständigen Verschwinden der Art. Ein wertvoller Beitrag zum praktischen Naturschutz! Auch für eine Aktion mit der ganzen Familie geeignet, wie das zweite Bild zeigt.

 

📷 NABU Rhein-Selz/Paul Britz

Meldungen der Woche 2021 | 41/52

 

Im zeitigen Frühjahr bilden die leuchtend weiß erstrahlenden Schlehenhecken eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Insekten, im Spätsommer reifen die blauen Früchte heran. Für die Vogelwelt ist die Beerenkost nun eine wertvolle Nahrungsquelle und der Strauch zudem ein sicheres Plätzchen.

Ihr habt noch Platz in eurem Garten? Wie wäre es mit einem neuen Wildgehölz? Zu den vogelfreundlichen Sträuchern gehören Haselnuss, Holunder, Liguster, Kornelkirsche, Schneeball, Schlehe oder Weißdorn. 

📷 Ursula Gönner/naturgucker.de

Meldungen der Woche 2021 | 41/52

 

 

Achtung, junge Schlangen unterwegs! 🐍

Die Nächte sind spürbar kühler geworden, und wechselwarme Reptilien wie diese Schlingnatter müssen immer mal wieder eine Sonnenpause einlegen, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Gerne werden dafür asphaltierte Flächen wie dieser Feldweg bei Simmern genutzt. Leider werden vor allem die nur bleistiftlangen Jungtiere dabei häufig überfahren, denn dank ihrer unauffälligen Färbung sind sie leicht zu übersehen. 

Haltet die Augen offen!

📷 Anja Loos

Meldungen der Woche 2021 | 40/52

Herbstzeit bedeutet bei unseren NABU Gruppen: Zeit für die Wiesenpflege!


Hier seht ihr ein paar Eindrücke vom alten Golfplatz bei Nierstein, auf dem sich der NABU Rhein-Selz vorletztes Wochenende um die Wiesenmahd kümmerte. Immer wieder ist es eine Herausforderung, die Flächen zu Mähen und das Heu abzutragen. 


Heute trifft sich der NABU Rhein-Selz erneut zur Wiesenpflege, allerdings in Oppenheim.


📷 NABU Rhein-Selz/Paul Britz


Meldungen der Woche 2021 | 39/52

Sie stehen fest: Die Sieger*innen unseres Kinder-Fotowettbewerbs, deren Bilder wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Platz 1 - 3 Kategorie 6 - 10 Jahre



Platz 1 - 3 Kategorie 11 - 14 Jahre


 

Hier gehts zu allen Einsendungen.


Meldungen der Woche 2021 | 38/52

Rettung in Bad Kreuznach: Diese Fledermaus lag in Bad Kreuznach vor einer Tür in der alten Neustadt. Das Tier war merkwürdig verklebt und dreckig. Möglicherweise ist es zuvor mit einem klebrigen Schädlingsfänger kollidiert – sicher klären konnten wir die Ursache jedoch nicht. Nach einem Anruf bei uns konnte das Tier an eine NABU-Fledermausbotschafterin weitervermittelt werden. Dort wurde es mit Olivenöl eingerieben, shampooniert und ganz vorsichtig gewaschen. 

🦇 Zurzeit häufen sich die Fledermausfunde. Das liegt daran, dass sich unerfahrene Jungtiere im Spätsommer auf der Suche nach neuen Quartieren verirren. Habt ihr eine hilflose Fledermaus gefunden, könnt ihr bei der NABU Fledermaus Hotline 030-284984-5000 anrufen.


Es ist nun gut einen Monat her, da entdeckten Gabi und Marin Krohne im Langenlonsheimer Wald diesen Pilz, den sie noch nie zuvor gesehen hatten. Die Rede ist vom Tintenfischpilz (Clathrus archeri), der Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt wurde.
Man trifft ihn in Mitteleuropa oft entlang von Waldwegen an. Bei uns gilt der Pilz als nicht invasiv, da negative Auswirkungen auf die heimische Natur nicht bekannt sind. 

Die 4-6 cm langen Arme locken durch die intensive, leuchtend rote Farbe und den penetranten Aasgeruch Fliegen und Käfer an, die die Sporen verbreiten. Der Pilz ist ungiftig, hat aber kulinarisch keine Bedeutung. 

Fotos und Infos: Gabi und Martin Krohne


KLIMASTREIK AM 24.09. - HEUTE!

Ob in Bingen, Bad Kreuznach, Mainz oder Worms - seid dabei und macht euch stark für den Klimaschutz! Das zweite Bild gibt euch einen Überblick über die verschiedenen Aktionen in Rheinhessen und dem Naheland.

Ob jung oder alt: In diesem Sommer gehen #AlleFürsKlima auf die Straße! Denn es geht um unser aller Zukunft – und Gegenwart!


Meldungen der Woche 2021 | 36/52

Eigentlich lebt unsere NABU-Arbeit auch von zahlreichen Veranstaltungen rund um unsere Natur. In Bad Kreuznach konnte die diesjährige Exkursion zur Bat Night vor 2 Wochen tatsächlich stattfinden. Dank des in diesem Jahr installierten Fledermaus-Detektors am Kurpark konnten viele Fledermäuse nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden. Denn der Detektor macht die sonst für uns unhörbaren Ultraschall-Rufe der Fledermäuse erfahrbar. Das begeistert jung und alt – wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann 😉

Foto 1: Rainer Michalski
Foto 2: Annemie Lamb, Stadtwerke Bad Kreuznach


Der nächste Park(ing) Day steht vor der Tür: Heute ab 11 Uhr in Mainz! Mit diesem weltweiten Aktionstag soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie Flächen im öffentlichen Raum besser und lebenswerter genutzt werden können. 

Der Park(ing) Day Mainz ist eine Gemeinschaftsaktion von:


ADFC Mainz-Bingen, Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) e.V. – Kreisgruppe Mainz-Stadt, Critical Mass Mainz, extinction rebellion, fahr Rad Mainz!, Foodsharing Mainz, NABU Mainz und Umgebung, VCD Rheinhessen e.V., VCD Rheinland-Pfalz e.V. und engagierten Bürger*innen


Meldungen der Woche 2021 | 35/52

Wir melden uns zurück mit einer flüchtigen Naturbeobachtung: Eine blauschwarze Holzbiene, die sich über den Nektar der Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius) in einem Bad Kreuznacher Garten erfreut.

Die Holzbiene hat ihren Namen von ihrer Angewohnheit, kleine Höhlen in morsches Holz zu bohren, in denen sie dann nistet. Das Holz ist allerdings nur dann als Nistplatz attraktiv, wenn es trocken und mürbe ist.

 

Nutzt ihr das schöne Wetter in den kommenden Tagen für eigene Naturbeobachtungen?


Tief durchatmen und über diesen Anblick freuen: Eine Wespenspinne beim Bau ihres Kokons an einer Bad Kreuznacher Terrassentür!

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wespenspinne immer weiter in Deutschland verbreitet. Durch die auffällige Färbung ihres Hinterleibs und ihre Größe fällt sie schnell auf und beeindruckt mit ihrer exotischen Wirkung auf uns.

📷 Rainer Michalski


Meldungen der Woche 2021 | 34/52

Aktuell kürt der BUND in Rheinhessen mit Beteiligten aus NABU und GNOR jeden Monat einen Tagfalter zum Schmetterling des Monats. Schmetterling des Monats August ist der Kaisermantel! Der imposante Falter kommt gerne an Waldrändern und -säumen vor. So auch in Bingen, im Binger Wald, im Soonwald und im Hunsrück. In Rheinhessen kommt er z.B. in den Wäldern der Rheinhessischen Schweiz oder im Lennebergwald vor. Im naturnahen Garten können gute Veilchenbestände am Fuß von Bäumen mit strukturreichen Rinden dem Falter eine Eiablagemöglichkeit und ein Raupenhabitat bieten. Selbst trockene innere Zweige von Thuja und Zypressen werden zur Eiablage genutzt.
Mehr zum Schmetterling des Monats
 Fotos: Wolfgang Düring


Wem die Natur im eigenen Garten oder auf dem Balkon am Herzen liegt, der kann auch mit wenig Aufwand diese Orte ökologisch aufwerten.


In den warmen Augusttagen können sich Vögel in einer flachen Schale mit Wasser abkühlen. Aber auch Bienen, Schmetterlinge und Käfer freuen sich über eine Insektentränke: Dafür Murmeln oder kleine Steine als trockene Inseln in ein Schälchen legen und täglich mit frischem Wasser auffüllen – so wie bei diesem unkomplizierten Schälchen, welches auf einem Mainzer Balkon für durstige Insekten bereitsteht.


Foto: Lara Munsch


Meldungen der Woche 2021 | 33/52

 

#Insektensommer 2021: Habt ihr mitgemacht? Die Aktion ist zwar vorbei, aber bis zum 22. August könnt ihr noch eure Zählungen melden. Die Streifenwanze (Graphosoma lineatum) gehört zur Gruppe der Wanzen, die sich durch ihre vielfältigen Formen und Lebensweisen auszeichnet. Das markanteste Merkmal des friedlichen Pflanzensaugers sind die schwarz-roten Streifen, die der Abschreckung von Feinden dienen. 

Als wärmeliebende Art bevorzugt die Streifenwanze sonnige Wiesen, Ödland und Wegränder als Lebensraum und fühlt sich bei uns in Rheinhessen natürlich total wohl. Mit einer Blumenwiese im Garten, die Doldenblütler enthält, könnt ihr längst nicht nur den Wanzen bei der Nahrungssuche helfen.


Alle Fledermausfans und solche, die es noch werden können, aufgepasst: NABU und NAJU Mainz stehen euch Rede und Antwort rund um das Thema Fledermäuse.

WANN: 21. August von 14:00-18:00 Uhr

WO: Victor-Hugo-Ufer, am Mainzer Winterhafen


Bei einer Fledermaus-Rallye gibt exklusive Plätze für eine Fledermausexkursion am Samstag den 28. August in Mainz zu gewinnen. Am Infostand neben dem Fledermausdetektor informieren die ehrenamtlichen Naturschützer*innen außerdem vielfältig über Fledermäuse. Auch bei Fragen und Problemen rund um die Handflügler findet man hier hilfsbereite Ansprechpartner*innen.


Foto: NABU/Dietmar Nill


Meldungen der Woche 2021 | 32/52

Der Insektensommer geht seit letzten Freitag in die zweite Runde: Naturfans sind noch bis zum 15. August bundesweit aufgerufen, die Vielfalt der Insekten in ihrer Umgebung zu zählen und unter www.insektensommer.de online zu melden.

 

Zum Beispiel diese Große Wollbiene in Bad Kreuznach: Hier schabt sie gerade die weißen Haare einer vertrockneten Distel ab, um daraus Brutzellen für die Eiablage zu formen.

 

Jeder kann helfen, Daten zur Vielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln! Jetzt im August soll dabei auf einige häufig vorkommende Arten besonders geachtet werden: Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd.


Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Viel Spaß!


Bald vorbei: unser Kinder- Fotowettbewerb! Vielleicht kennt ihr naturbegeisterte Kinder, die mitmachen wollen? Alles, was über den Weg krabbelt, summt oder fliegt kann fotografiert werden.


Wir warten auf Einsendungen von Kindern von 6 bis 10 und 11 bis 14 Jahren aus Rheinhessen und dem Naheland. Neben dem Spaß an der Teilnahme winken kleine Preise und mit etwas Glück schaffen es die Bilder in die Zeitungen.

Die ausführlichen Teilnahmebedingungen finden
Interessierte hier.


Es ist schon einiges beisammen gekommen und wir sind bereits jetzt erstaunt über die Ergebnisse! 📷


Meldungen der Woche 2021 | 31/52

Es ist erst ein paar Tage her: Der 29.07. war das Datum, an dem wir als Weltbevölkerung alle Ressourcen verbraucht haben, die unser Planet in einem Jahr nachhaltig regenerieren kann!  Das Aktionsbündnis "Rheinland-Pfalz bewegt was" machte mit einer Aktion auf dem Gutenbergplatz in Mainz auf den Erdüberlastungstag aufmerksam.

Würden alle so haushalten wie wir in Deutschland, bräuchten wir 2,9 Erden. Der Anstieg des Ressourcenverbrauchs ist beispiellos in der Menschheitsgeschichte: 1970 überstieg er erstmals die Biokapazität der Erde, im Jahr 2000 lag der Erdüberlastungstag bereits im September. Im letzten Jahr war der Erdüberlastungstag pandemiebedingt drei Wochen später!

Das Aktionsbündnis besteht aus folgenden Akteuren:
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Rheinland-Pfalz, Bürgerstiftung Pfalz, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., BUNDjugend Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., BI-Energiewende Mainz, Deutscher Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz / Saarland, ebasa e.V., Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) e.V., Haus Wasserburg, Kolpingwerk Diözesanverband Mainz, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Lokale Agenda 21 Trier e.V., Naturschutzbund Mainz und Umgebung e.V., Naturschutzjugend Rheinland-Pfalz, UrStrom BürgerEnergieGenossenschaft Mainz eG, Verkehrsclub Rheinland-Pfalz e.V., Weltladen-Dachverband, WELTfairÄNDERER!

 

Drohnenaufnahmen: Volker Dany


Vor ein paar Wochen sprang uns der Mohn in Rheinhessens Landschaft in die Augen, nun sieht man vielerorts die blaue Blütenpracht der Wegwarte – so wie hier in Bad Kreuznach.


Die Gemeine Wegwarte (Cichorium inytbus) gehört zur großen Familie der Korbblütler. Sie ist eine Botin für den Hochsommer, blüht sie doch von Juli bis September, teils auch noch bis in den November hinein. Zu finden ist sie an warmen, sonnigen Standorten, gern auf trockenen Lehmböden an Mauern und Böschungen, an Wegrändern oder auf Brachen. Die Blüten öffnen sich morgens und schließen sich bereits zur Mittagszeit wieder.

📷 Rainer Michalski


Meldungen der Woche 2021 | 30/52

Aktuell kürt der BUND in Rheinhessen mit Beteiligten aus NABU und GNOR jeden Monat einen Tagfalter zum Schmetterling des Monats. 


Schmetterling des Monats Juli ist der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling!

🦋 Er kommt nur noch in wenigen Stellen in Rheinland-Pfalz vor. In Rheinhessen, im Binger Wald, im Soonwald und im Hunsrück gibt es jeweils noch eng begrenzte Restpopulationen. Im Landkreis Mainz-Bingen kam der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling im vergangenen Jahr noch bei Guntersblum vor. Es ist bislang nicht klar, ob er insbesondere die ungünstigen Witterungsverhältnisse im letzten Winter überstanden hat. 

Mehr zum Schmetterling des Monats gibts hier.

📷 Wolfgang Düring


Mit dieser gelungenen Ansicht einer männlichen Feldwespe schaffte es Ingo Kurtz im letzten Jahr bei unserem Fotowettbewerb unter die TOP 20.

Feldwespen werden leider oft zu Unrecht als Unruhestifter abgestempelt. Obwohl sie menschliche Nahrung nicht anrührt, sondern Insekten jagt, wird sie aufgrund ihres Aussehens mit lästigeren Verwandten in einen Topf geworfen. Feldwespen sind aber gut am schlanken Körperbau und vor allem den im Flug herunterhängenden langen Hinterbeinen zu erkennen. 
Der Feldwespenstaat, der meist nur 30 Arbeiterinnen umfasst, ist selbst im unmittelbaren Nestbereich nicht aggressiv. Feldwespennester zu entfernen ist fast immer überflüssig – selbstverständlich sollte man sich trotzdem nicht zu nah am Nest aufhalten. 

📷: Ingo Kurtz


Meldungen der Woche 2021 | 29/52

Ob Schmetterling, Biene, Spinne oder Assel – zusammen mit der NAJU RLP rufen wir in diesem Jahr zu einem Kinder-Fotowettbewerb auf! Klar, unter unseren Follower*innen dürften nur wenige zur Zielgruppe gehören, aber vielleicht kennt ihr ja naturbegeisterte Kinder, an die ihr unseren Aufruf weitertragen wollt. Alles, was über den Weg krabbelt, summt oder fliegt kann fotografiert werden. 

Wir warten auf Einsendungen von Kindern von 6 bis 10 und 11 bis 14 Jahren aus Rheinhessen und dem Naheland. Neben dem Spaß an der Teilnahme winken kleine Preise und mit etwas Glück schaffen es die Bilder in die Zeitungen. 

Die ausführlichen Teilnahmebedingungen finden Interessierte hier. Wir sind gespannt!

📷 Elisabeth Schröder


 

Seit fast 30 Jahren pflegt der NABU Bad Kreuznach und Umgebung bunte Wiesen rund um Laubenheim. Die Flächen zählen zu den artenreichsten Biotopen an der unteren Nahe. In dem vielfältigen Mosaik aus Magerwiesen, Gebüsch und Trockenrasen finden viele hoch spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, die anderswo schon lange verschwunden sind ihre Nische. Auf dem Foto sieht man beispielsweise Farbtupfer der Acker-Glockenblume (lila), des Johanniskrauts (gelb), der Bunten Kronwicke (rosa), und vom Dost (rosa).

Ab Anfang September werden die Flächen gemäht, um die Vielfalt zu erhalten. Ohne diese Arbeiten wären sie innerhalb weniger Jahre mit Gebüsch zugewachsen und die Blütenpracht wäre dahin. Für die Arbeiten in den teils überwiegend steilen Hängen werden noch helfende Hände gesucht. Wer hat Lust?

 


Vor knapp einem Monat legte ein kleines Team des NABU Rhein-Selz Hand am Eidechsenhabitat am alten Golfplatz an.


Viel Wurzelwerk und lange Gräser hatten den Hügel erstürmt und die Nutzung für die Eidechsen sehr erschwert.  Eine kleine Fläche vor dem Hügel wurde mit dem Freischneider vom Bewuchs befreit, der Rest in Handarbeit vom Hügel entfernt. Man konnte tatsächlich dabei auch kurz eine Eidechse beobachten. Einige Pflanzen wie die wilde Kamille blieben stehen um die dort ebenfalls festgestellte Raupe des Kamillen-Mönchs (Bild 3) nicht ihrer Nahrung zu berauben.  

📷  Paul Britz/NABU Rhein-Selz


Meldungen der Woche 2021 | 28/52

Im Kurpark in Bad Kreuznach gibt es etwas Neues zu sehen: einen öffentlichen Fledermausdetektor. Der am Naheufer stehende Automat dient dazu, Fledermäuse mehr in das Bewusstsein der Rheinland-Pfälzer*innen zu rücken und die Kenntnisse über Fledermäuse zu erweitern. Letztes Wochenende weihte der NABU Rheinland-Pfalz den Detektor bei einer öffentlichen Veranstaltung vor Ort ein.
Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz Cosima Lindemann: „Hier fliegen viele Abendsegler zum Teil früh am Abend im freien Luftraum über der Nahe. Ihre Silhouetten erinnern an den Mauersegler. Ebenso sind Zwergfledermäuse, jagend entlang der Vegetation, und Wasserfledermäuse, dicht über der Wasseroberfläche, zu sehen. Der Kurpark mit seinem alten Baumbestand und die Nahe sind ein Hotspot für Fledermäuse. Leider sind sich viele Menschen oft gar nicht bewusst, dass Fledermäuse seit vielen Jahrhunderten mit uns in Dörfern und Städten zusammenwohnen. Dabei sind sie durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume, moderne Architektur und Sanierungsmaßnahmen mehr denn je auf die Quartiere in und um Haus und Garten angewiesen.“

Der Fledermausdetektor „übersetzt“ die, für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren, Ultraschallrufe der Fledermäuse in den für uns hörbaren Bereich, denn Fledermäuse „sehen“ mit den Ohren. So kann man, mit etwas Glück, auf Knopfdruck eine vorbeijagende Fledermaus hören, die ansonsten möglicherweise unbemerkt geblieben wäre.


Mithilfe der Stadt Bad Kreuznach und der Stadtwerke gelang die Aufstellung dieses Geräts, welches ebenfalls eine dauerhafte passive Erfassung der flinken Flugakrobaten ermöglicht. Zur feierlichen Einweihung kamen sowohl die Oberbürgermeistern von Bad Kreuznach, Frau Dr. Kaster-Meurer, als auch Herr Treis, Präsident der SGD Nord, sowie Vertreter*innen des NABU Bad Kreuznach, der Bad Kreuznacher Stadtwerke und des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz.

Die Personen auf dem Bild: Frau Rubröder (Stadtwerke KH), Herr Sifft (Stadtverwaltung KH), Herr Dr. Sound (MKUEM), Frau Dr. Kaster-Meurer (OB KH), Herr Treis (SGD Nord), Frau Lindemann (NABU RLP), Herr Michalski (NABU KH), Herr Dr. Kiefer (NABU RLP)

📷 NABU/F. Brurein


Schützt die Uhlerborner Düne! Auf dem ehemalige IBM-Freizeitgelände, welches an allen vier Seiten von einem Natur- und Vogelschutzgebiet umgeben ist und mitten im Landschaftsschutzgebiet (FFH-Gebiet „Kalkflugsandgebiet zwischen Mainz und Ingelheim") liegt, ist der Bau einer Reitanlage geplant. Mit Errichtung der Reitanlage wird für Einzelinteressen und die Vorlieben weniger die Chance verspielt, den auf dem Gelände vorhandenen Lebensraum Sandtrockenrasen wieder herzustellen. Intensivierte Nutzung dieser Wege steigert den Stress für den Naturraum, dieser Teil des Waldes wird bald genauso übernutzt sein wie der übrige Lennebergwald. Hier gilt es, Verantwortung für die Belange der Natur zu übernehmen.
Hier gelangt ihr zur Petition.
📷  BI "Schützt die Uhlerborner Dünen", E. Entenmann


Vor knapp einem Monat legte ein kleines Team des NABU Rhein-Selz Hand am Eidechsenhabitat am alten Golfplatz an.


Viel Wurzelwerk und lange Gräser hatten den Hügel erstürmt und die Nutzung für die Eidechsen sehr erschwert.  Eine kleine Fläche vor dem Hügel wurde mit dem Freischneider vom Bewuchs befreit, der Rest in Handarbeit vom Hügel entfernt. Man konnte tatsächlich dabei auch kurz eine Eidechse beobachten. Einige Pflanzen wie die wilde Kamille blieben stehen um die dort ebenfalls festgestellte Raupe des Kamillen-Mönchs (Bild 3) nicht ihrer Nahrung zu berauben.  

📷  Paul Britz/NABU Rhein-Selz


Meldungen der Woche 2021 | 27/52

Erste Arbeiten im Gehölz am Oppenheimer Deich: Der NABU Rhein-Selz im Einsatz für den Hirschkäfer! Zu viert wurden Schilder angebracht, Kleinplastikteile entsorgt und der Zaun verbessert.
Das NABU-Grundstück wird von der Stiftung Umwelt und Natur, Lotto und der Glücksspirale unterstützt. Hier soll dem vom Aussterben bedrohten Hirschkäfer eine neue Heimat geboten werden. Ein langwieriges Projekt, braucht es bedingt durch die lange Entwicklungszeit der Hirschkäferlarven doch einige Jahre, bis sich ein Erfolg einstellen kann!
Nach Ende der Brutzeit soll auf der Fläche in größerem Rahmen Ordnung geschafft werden, denn noch immer ist Altplastik und diverser sonstiger Müll vorhanden.

 
📷 Paul Britz/NABU Rhein-Selz


Die nachtaktiven Igel kriegt man nur ab und an mal zu Gesicht. Der Veranda von Tina Biesinger statten sie einen regelmäßigen Besuch ab! Es wird geschmatzt, gekratzt und sogar gekämpft – wie am Ende des Videos zu sehen.

Am wohlsten fühlen sich Igel in naturbelassenen Gärten, in denen es viele Tiere gibt, die dem Igel als Nahrung dienen. Zufüttern muss man dem Igel nicht – hier bedienen sie sich am Futter für die Katze.


📷 T. Biesinger


Meldungen der Woche 2021 | 26/52

Aktuell kürt der BUND in Rheinhessen mit Beteiligten aus NABU und GNOR jeden Monat einen Tagfalter zum Schmetterling des Monats. Im Juni ist es der Schachbrettfalter. Der Schachbrettfalter (kurz „Schachbrett“ oder „Damenbrett“) hat seinen Namen von der auffälligen Musterung vor allem seiner Oberseite, weshalb er nicht nur von Insidern gut erkannt und von anderen Schmetterlingen unterschieden werden kann. Der Schachbrettfalter kommt in fast allen Regionen in Rheinland-Pfalz vor. Zum Beispiel in Eppelsheim: Auf den bunten Magerwiesen im ehemaligen Munitionsdepot, heute geschützter Landschaftsbestandteil Huckenhof, sieht man es zurzeit an sonnigen Tagen überall flattern.
Mehr zum Schmetterling des Monats
📷 R. Michalski


Reptil des Jahres 2020 – und 2021! Zauneidechsen sind relativ anpassungsfähige Reptilien, die eigentlich keine hohen Ansprüche an ihre Lebensräume stellen. In Rheinhessen könnten sie sich dank der warmen Temperaturen eigentlich überaus wohlfühlen, doch die Bestände gehen kontinuierlich zurück, weil viele geeignete Lebensräume Baugebieten und dem allgegenwärtigen „Aufräumen der Landschaft“ zum Opfer fallen. 

Nur selten hat man das Glück, eine Zauneidechse vor die Linse zu bekommen. Die erste Eidechse wurde uns von Elisa Ritzhofen im Rahmen unseres Fotowettbewerbes im letzten Jahr zugesendet und zeigt ein braunes Weibchen. Die Männchen können zuweilen knallig grün gefärbt sein, wie das zweite Bild von Ursula Gönner zeigt. Da besteht schon die Verwechslungsgefahr mit der viel selteneren Smaragdeidechse, die aber deutlich größer und viel seltener ist.  Am besten kann man die Tierchen früh morgens bei den ersten Sonnenstrahlen fotografieren. Dann sind sie noch träge und blinzeln verschlafen in die aufgehende Sonne. Ihr habt in diesem Jahr schon eine Eidechse gesichtet? Schickt uns gerne eure Beobachtungen zu!

Foto 1: Elisa Ritzhofen
Foto 2: Ursula Gönner/naturgucker.de


Meldungen der Woche 2021 | 25/52

Seit einigen Wochen bettelt der Vogelnachwuchs um Futter, viele Jungvögel haben das Nest schon verlassen. Die meisten Jungvögel verlassen ihr Nest bevor sie fliegen können und verteilen sich in der Umgebung. Mit den Eltern halten sie durch leise Rufe Kontakt und werden von den Eltern noch weiter gefüttert. Junge Rotkehlchen (zu sehen auf dem Beitragsbild) werden beispielsweise noch mindestens 8 Tage lang am Boden weiterversorgt. Nur ganz selten sind Jungvögel tatsächlich verlassen. Lediglich wenn Gefahr im Verzug ist, sollte man Jungvögel an einem geschützten Platz in der Nähe absetzen. Und erst, wenn nach mehrstündiger genauer Beobachtung kein Zweifel besteht, dass das Junge nicht mehr versorgt wird, sollte es in Obhut genommen werden.
📷 Nicole Bußman/naturgucker.de


 Besser verspätet als nie: unsere Statistik der Stunde der Gartenvögel in Rheinhessen und dem Naheland! In 1119 Gärten haben 1626 Vogelfreunde aus der Region im Mai bei der Aktion mitgemacht. Bundesweit waren es übrigens über 140000 Teilnehmende!

Ihr seht: Die TOP 5 in den verschiedenen Kreisen in unserer Region sind relativ ähnlich! Das Rotkehlchen, der Vogel des Jahres 2021, schaffte es übrigens nur in Bad Kreuznach in die TOP 10 und verweilt in den restlichen Gebieten auf Platz 13 – 14. Auf www.stundedergartenvoegel.de könnt ihr in allen Statistiken stöbern.


📷: Alexander Fleischmann

Meldungen der Woche 2021 | 24/52

Blick aus dem fahrenden Zug durch Rheinhessen: Der knallrote Klatschmohn ist momentan überall in der Landschaft zu bestaunen! Die Fotos zeigen Aufnahmen von Gau-Bickelheim, Wallertheim und Sprendlingen.
Der Klatschmohn ist ein typischer Getreidebegleiter. Heute findet man ihn aufgrund der verbesserten Saatgutreinigung des Getreides und dem Einsatz von Herbiziden weniger auf den Feldern selbst sondern vor allem auf Ausweichflächen wie Straßenböschungen, Brachen oder an lichten Ackerrändern. Seine winzigen Samen werden nämlich weit verbreitet, sodass er rasch neue Flächen besiedelt.

📷 : R. Michalski

Meldungen der Woche 2021 | 23/52

Auch auf dem Balkon und im Hinterhof kann man Insekten entdecken und etwas für die Tierwelt in der Stadt (und auch auf dem Land!) tun. Wildbienen, Schwebfliegen & Co. sind mobil und fliegen einige hundert Meter auf der Suche nach Nahrung. So auch diese Wiesenhummel, die an einer Lavendelblüte in der Mainzer Neustadt Nektar tankt. Wer die nützlichen Tierchen unterstützen möchte, pflanzt viele verschiedene heimische Pflanzen, lässt sie über den Winter stehen und hilft ihnen so zu überleben. Lavendel, Thymian, Rosmarin und Salbei eignen sich hervorragend für eine Pflanzung im Blumenkasten. Wer etwas mehr Platz hat, kann Wildrosen (zum Beispiel Rosa arvensis) pflanzen. Hier findet ihr zahlreiche Tipps für mehr Vielfalt auf kleinstem Raum. 
📷 Lara Munsch

Nachwuchs bei den Störchen: Schon vor ein paar Wochen schlüpften die Küken in schwindelerregender Höhe auf einem Strommast in Mainz-Laubenheim. Eine Zusammenarbeit der Mainzer Netze GmbH mit dem NABU macht den Einblick ins Storchennest per Live-Stream möglich, auf dem Youtube-Kanal der Mainzer Stadtwerke.

Störche auf Strommasten: Das kann, muss aber nicht funktionieren. Laut der Mainzer Netze GmbH wurden im letzten Jahr 46 Nester von Ingelheim bis Biebesheim gezählt, die meisten rund um Mainz- Laubenheim, im Bodenheimer und im Hessischen Ried. 

Wichtig ist hier die Zusammenarbeit der Netzbetreiber mit den Naturschutzbänden, den Vogelwarten und den Naturschutzbehörden. Komplikationen reichen vom Ausfall der Stromversorgung durch herunterhängende Neste, über die Schädigung ganzer Strommaste durch die Last des mehrere hundert Kilo schweren Nestes. Aber auch die Störche brüten nicht in Sicherheit: Es besteht die Gefahr vor Überschlägen und Nestbränden.

Für jeden Standort gibt es unterschiedliche Lösungsansätze, wie zum Beispiel das Bereitstellen von alternativen Nistmöglichkeiten oder das Stutzen von herabhängenden Ästen.

Meldungen der Woche 2021 | 22/52

Ob Schmetterling, Biene, Spinne oder Assel – zusammen mit der @naju_rlp rufen wir in diesem Jahr zu einem Kinder-Fotowettbewerb auf! Klar, unter unseren Follower*innen dürften nur wenige zur Zielgruppe gehören, aber vielleicht kennt ihr ja naturbegeisterte Kinder, an die ihr unseren Aufruf weitertragen wollt. Alles, was über den Weg krabbelt, summt oder fliegt kann fotografiert werden. 
Wir warten auf Einsendungen von Naturfotografien, gemacht von Kindern von 6 bis 10 und 11 bis 14 Jahren aus Rheinhessen und dem Naheland. Neben dem Spaß an der Teilnahme winken kleine Preise und mit etwas Glück schaffen es die Bilder in die Zeitungen. 

 

 

 


📷 Zugelassen sind Fotografien und Schnappschüsse, die im Jahr 2021 in Rheinhessen und dem Naheland entstanden sind. Ab dem 17. Mai bis einschließlich 29. August, also bis zum Ende der Sommerferien, können pro Teilnehmer*in maximal 3 Fotos mit jeweils maximal 6 MB unter Fotowettbewerb@NABU-RLP.de eingereicht werden. Die ausführlichen Teilnahmebedingungen finden Interessierte hier. Wir sind gespannt!

Diesen Rüsselkäfer hat Christine Schwarz im letzten Jahr in Mainz-Hechtsheim entdeckt, im Rahmen unseres Fotowettbewerbs eingesendet und es unter die TOP 20 geschafft. Und jetzt wirbt er hier für eine NABU-Zählaktion: Der Insektensommer ist vor ein paar Tagen in die erste Runde gegangen! Die Anleitung zur Aktion und die Meldung der beobachteten Insekten findet ihr auf www.nabu.de/insektensommer oder über die kostenlose App „Insektenwelt“. 

Hättet ihr gewusst, dass es sich um einen Käfer handelt? Falls ihr euch bei der Bestimmung der Insektenordnungen noch unsicher seid, dann schaut mal hier vorbei!

Eure Mithilfe ist gefragt: Am Wochenende bei einer Fledermauszählung in Rheinland-Pfalz.
Bestandsschätzungen von Fledermäusen sind sehr schwierig, da die nachtaktiven Tiere sehr unauffällig leben und über das Jahr oft mehrere Quartiere bewohnen. Der bereits siebte Fledermauszensus soll dabei helfen, einen besseren Überblick über den Bestand der Fledermäuse in unseren Städten und Dörfern zu erhalten. Je mehr Quartiersbesitzer*innen mitmachen, umso besser. 

Wer Fledermäuse am Haus hat, erkennt dies meist nur anhand des Fledermauskotes, der unterhalb des Quartierausfluges auffällt. Die kleinen schwarzen Knödelchen eignen sich optimal zum Blumendüngen. Ganz sicher ist man, wenn man den Ausflug der Fledermäuse aus dem Quartier am Abend beobachtet. Am besten postiert man sich dazu bei Sonnenuntergang schräg unterhalb des Ausfluges der Tiere. Die Silhouetten der flinken Flugakrobaten sind dann vor dem noch hellen Himmel gut zu sehen, eine Taschenlampe braucht man also nicht. 

Auf www.nabu-rlp.de findet ihr weitere Infos zum Projekt und einen Meldebogen zur Aktion.

Meldungen der Woche 2021 | 21/52

Ernüchternde Nachrichten aus  dem Wanderfalkenhorst am Wormser Dom: Leider ist in diesem Jahr keine Brut mehr zu erwarten.  Auf der Website der Stadt Worms berichtet Ruth Hammann-Jähme: „Über den ganzen Monat April konnte man sporadische Besuche beobachten: Abwechselnd, aber durchaus am gleichen Tag, sah man den jungen Terzel, das etwas ältere Wanderfalkenweibchen und gerade in den ersten beiden Wochen regelmäßig einen Turmfalken. (…) Die letzte erstaunliche Sichtung des jungen Terzels war am 29.04.21, da konnte man sehen, dass er einen Beutevogel in den Horst getragen hat. Ob er damit immer noch eine potenzielle Gefährtin überzeugen wollte, oder ob er einfach ein Proviantlager brauchte, kann man nicht wissen.“ Durch das fortgeschrittene Frühjahr kann davon ausgegangen werden, dass sich in diesem Jahr kein Brutpaar am Wormser Dom einfindet.

 

📷 Webcam-Bilder: NABU Worms-Wonnegau mit Unterstützung der EWR AG.  Hier geht‘s zur Webcam.

Habt ihr dieses relativ große, blau-schimmernde Insekt in diesem Jahr schon beobachten können? Die Rede ist von der Großen Holzbiene (Xylocopa violacea), der größten heimischen Wildbienenart – sie wird fast 3 cm groß! Der gelbe Strich auf dem Rücken dieses Exemplars kommt vom Pollensammeln. Die Holzbiene hat ihren Namen von ihrer Angewohnheit, kleine Höhlen in morsches Holz zu bohren, in denen sie dann nistet. Das Holz ist allerdings nur dann als Nistplatz attraktiv, wenn es trocken und mürbe ist.  Das Foto ist eine Einsendung von Antje Fries aus dem letzten Jahr für unseren Fotowettbewerb, welches wir euch nicht vorenthalten wollten. Gerade im Zusammenspiel mit dem pinken Löwenmäulchen kommen die metallisch schimmernden Flügel wunderbar zur Geltung.
📷 Antje Fries

Meldungen der Woche 2021 | 20/52

Und schon ist die Stunde der Gartenvögel wieder vorbei. Die Ergebnisse sind noch lange nicht final – bis zum 24. Mai könnt ihr eure Ergebnisse vom Wochenende noch nachtragen – aber schon jetzt kann sich die Aktion über tausende Teilnehmende freuen. In Rheinhessen und dem Naheland waren es mindestens 1163 Naturinteressierte, die über 20000 Vögel zählten! Wir sind gespannt, ob die Zahlen noch weiter nach oben klettern. Auf dem Kreuznacher Friedhof beispielsweise wurden am Sonntagmorgen 18 verschiedene Vogelarten beobachtet! Schon einmal ein großes Dankeschön an alle, die dabei waren. Hier ein paar Impressionen aus Bad Kreuznach und Mainz vom Wochenende.


📷 1: Bad Kreuznach, R. Michalski, 📷 2: Bad Kreuznach, A. Fleischmann, 📷 3: Mainz, E. Schröder, 📷 4: Mainz, K. Welsch

Die ersten Sonnenstrahlen an diesen eher kühlen Frühlingstagen haben sie hervorgelockt: Die Gemeinen Rosenkäfer sind trotz ihres Namens keine Schädlinge, und mit fast 2 cm Länge auch beachtlich groß. Sogar mit der Handykamera kann man die Insekten bestens untersuchen und die weißen Haare, wie bei diesem Exemplar aus Bad Kreuznach, auf dem Panzer sichtbar machen. Ihre Leibspeise sind zarte Blütenblätter und Pollen, doch nennenswerte Schäden richten sie nicht an. Gartenfreunde, die um ihre Rosenblüten fürchten, können sich daher beruhigt zurücklehnen und den goldgrün glänzenden Prachtstücken bei ihrem eher behäbigen Gekrabbel zuschauen.

 

🔎 Wer auf Rosenkäfer-Pirsch gehen möchte, sollte nach den weißen Blütenständen von Prachtspiere, Holunder und Hartriegel Ausschau halten, denn dort halten sie sich bei sonnigem Wetter gerne auf. Mit einem Komposthaufen oder einem Stapel aus morschem Holz in einer ruhigen Gartenecke kann man Rosenkäfern einen perfekten Platz für die Eiablage schaffen, denn ihre Larven ernähren sich von verrottendem Holz. 

📷 Alexander Fleischmann

Seit April kürt der BUND in Rheinhessen jeden Monat einen Tagfalter zum Schmetterling des Monats. Mit dabei sind auch Beteiligte aus NABU und GNOR. Klar, dass wir euch diese Aktion nicht vorenthalten wollen!
Schmetterling des Monats Mai ist der Schwalbenschwanz. Er ist bereits geschlüpft und kann seitdem vorzugsweise in warmen Offenlandbiotopen und auf Bergkuppen, wie z.B. dem Scharlachkopf in Bingen oder dem Rothenfels in Bad Kreuznach, beobachtet werden.


Der Schwalbenschwanz ist in Rheinland-Pfalz als Art der Vorwarnliste eingestuft. Er gilt nach dem Bundesnaturschutzgesetz als „besonders geschützt“.

📷 Wolfgang Düring

Meldungen der Woche 2021 | 19/52

Was diese Blütenknospe wohl so besonders macht? Diese Ringeltaube wird es wissen. Im Rahmen unseres Fotowettbewerbs aus dem letzten Jahr hat Niels Petersen hier genau im richtigen Moment den Auslöser betätigt und es mit diesem Foto sogar unter die TOP 20 geschafft!


Ringeltauben sind sowohl in Parks und Gärten als auch in Wäldern und auf Wiesen und Feldern anzutreffen. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass ihr sie bei der am Wochenende stattfindenden Stunde der Gartenvögel zu Gesicht bekommt! Macht mit und schickt uns gerne ein Bild von eurer Teilnahme, damit wir ein paar Impressionen aus der Region sammeln können!

📷 Niels Petersen

 

Lasst uns dieses Wochenende gemeinsam unsere heimische Vogelwelt unter die Lupe nehmen. Im letzten Jahr zählten Rheinhessen und das Naheland 28 972 Vögel in 1118 Gärten! Jeder kann mitmachen – ob Vogelexperte oder Laie. Macht ihr mit bei der Stunde der Gartenvögel?  Mitmachen geht so: Von jeder Vogelart wird nur die höchste Anzahl notiert, die im Laufe der Stunde gleichzeitig entdeckt werden kann. Ob Spatz, Elster oder Stieglitz – jede Beobachtung trägt zum Erfolg des Projekts bei. Denn je mehr Naturfreunde an der „Stunde der Gartenvögel“ teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse, die schließlich Rückschlüsse auf schleichende Veränderungen unserer Artenvielfalt ermöglichen. Weitere Infos gibt’s unter:

 

www.stunde-der-gartenvoegel.de

Meldungen der Woche 2021 | 18/52

 

Eine feuchte Nacht, ein regnerischer Tag, und auf einmal hängen ganze "Schneckenclubs" an der Gartenmauer. Die Tiere sind gelb oder rosa gefärbt, manche haben ein auffälliges Spiralmuster aus einem oder mehreren Streifen: Bänderschnecken. Je nach Färbung am Rand der Gehäuseöffnung handelt es sich um Weiß- oder Schwarzmündige Bänderschnecken, also trotz der großen Zeichnungs- und Farbvielfalt nur um Tiere aus zwei Arten.
Immer wieder erhalten wir Anfragen zu diesen Tieren - manche nur neugierig, manche besorgt um die Pflanzenpracht in ihrem Garten. Doch wir können beruhigen: Die hübschen Tiere sind harmlos und erfüllen als Abfallverwerter eine wichtige Funktion in der Natur. Sie ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenteilen oder Algen und lassen die Gartenpflanzen meistens in Ruhe. 

 

Aber wie kommt es zu den Schneckenversammlungen im Garten? Im feuchten Laub unter dichten Büschen und Hecken lässt es sich für Bänderschnecken gut leben. Diese Bedingungen sind auch für die Vermehrung optimal, und so findet man sie hier in hoher Dichte. Bei Nacht und tagsüber bei feuchtem Wetter verlassen sie die Deckung und weiden die Algen auf Mauern und Wegen ab.

 

 

📸 Rainer Michalski

 

 

Heute ist der deutsche Erdüberlastungstag. Das ist der Tag, bis zu dem die Deutschen so viel von der Erde beansprucht haben, wie die Ökosysteme in einem Jahr erneuern können. Würde die ganze Welt so viele Ressourcen verbrauchen wie wir, dann bräuchten wir drei Erden. Darauf macht das Aktionsbündnis "RLP bewegt was" aufmerksam, in dem sich viele Umwelt- und Entwicklungsgruppen des Landes - auch der NABU Mainz und Umgebung - zusammengeschlossen haben.

 

Nicht alle Länder verbrauchen so viel Ressourcen wie Deutschland. Das Datum des internationalen Erdüberlastungstags wird am 05.06. bekannt gegeben. Bis dahin ruft das Aktionsbündnis "RLP bewegt was" dazu auf, im Rahmen des „Guess the date“-Wettbewerbs einen Tipp abzugeben, wann dieses Jahr international die Ressourcen unseres Planeten aufgebraucht sein werden.

 

 

Meldungen der Woche 2021 | 17/52

Ein Eisvogel putzt sich sein Gefieder am Guldenbach: Ein schöner Moment, eingefangen von Oliver Zimmermann. Der Eisvogel brütet an langsam fließenden oder stehenden Gewässern mit reichem Angebot an Kleinfischen und Sitzwarten. Dieses Exemplar wurde beispielsweise am Guldenbach bei Bad Kreuznach gesichtet –auch an der Nahe und dem Laubenheimer Ried sind Beobachtungen von Eisvögeln möglich. Hier noch ein kurzer Bericht des Fotografen:
„Das Weibchen hat Einzug gehalten und hält sich die meiste Zeit in der Brutröhre auf. Sobald sie ausfliegt, nimmt das Männchen unmittelbar den Platz in der Brutröhre ein. Dies könnte darauf hindeuten, dass die beiden aktuell schon am Brüten sind und wir uns bald über Nachwuchs freuen können.“
📸 Oliver Zimmermann

Auf diesem witzigen Keramik-Ausguck in einem Garten in Stadecken-Elsheim hockt eine Meise zufrieden mit ihrer Insektenbeute im Schnabel, fotografiert von Hugo Büttner anlässlich unseres Fotowettbewerbs im letzten Jahr. Ob diese Meise sich auch dieses Jahr wieder zur Stunde der Gartenvögel blicken lässt? 
Am Wochenende vom 14. – 16. Mai findet die bundesweite Zählaktion statt, bei der jeder mitmachen kann – ob Vogelexpert:in oder Laie! Die Kohlmeise hat es im letzten Jahr in allen Landkreisen in Rheinhessen und dem Naheland unter die TOP 3 geschafft – die Chancen stehen also groß, dass sie auch auf eurer Zählliste landet!

 


📸 Hugo Büttner

Sriiiii, sriiiiii! Über Städten und Dörfern sind ganz aktuell wieder die schrillen Rufe der Mauersegler zu hören, die aus ihren afrikanischen Winterquartieren ins Brutgebiet zurückgekehrt sind. Diese unglaublichen Vögel verbringen den größten Teil ihres Lebens in der Luft, wo sie nach Insekten jagen und sogar schlafen. Bei ihren rasanten Flugspielen können sie bis zu 200 km/h schnell werden! Nur zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen müssen sie auf festen Boden zurückkehren. Ihre Nistplätze finden sie unter Dächern und in Mauerlöchern möglichst hoch über dem Erdboden. Leider gehen durch Gebäudesanierungen viele Nistplätze verloren, doch mit speziellen Mauerseglerkästen kann Ersatz geschaffen werden. Seid ihr interessiert? Hier gibt es Baupläne! 
📸 Detlef Metzer/Naturgucker.de

Wie sicher ist das Radfahren in unserer Region? Seit einem Monat schon ruft der SWR zusammen mit diversen Verbänden dazu auf, Gefahrenstellen für Fahrradfahrer*innen oder auch gelungene Radfahrkonzepte zu melden. Nun wurde die Mitmachaktion #BesserRadfahren bis zum 29. April verlängert.

 

Letzte Chance ergreifen und Gefahrenstellen online melden!

 

 



📷 Helge May

Meldungen der Woche 2021 | 16/52

Aurora-Falter sind wunderschöne Tagfalter, die den Frühling verkünden. So wie dieses Exemplar, welches in der Nähe des Altheins bei Eich/Gimbsheim fotografiert wurde – auch wenn das Bild zugegebenermaßen schon vor 4 Jahren geknipst wurde ;) Das zweite Foto zeigt euch Oberseite mit den typischen, orangenen Flügelspitzen.
Wer etwas für den Falter im eigenen Garten tun will, der kann auf der Wiese eine Fläche mit Wiesenschaumkraut stehen lassen. Dort können sich nämlich die Raupen des Aurora-Falters verpuppen. Den Bereich sollte man dann bis zum nächsten Jahr stehen lassen. Auch die Knoblauchsrauke ist eine beliebte Futterpflanze, die man z.B. oft an Wegrändern findet und wunderbar stehen lassen kann.


📸 1: Stella Mielke/naturgucker.de
📸 2: Rainer Michalski

 

 

 

 

Updates zum Neubau des NABU Naturschutzzentrums Rheinauen: Die Außenarbeiten gehen schnell voran. Mittlerweile sind auch die Leitungen im Hauptgebäude verlegt und der Estrich wird ab nächste Woche eingebaut. Die Werkstatt Biologische Vielfalt ist fertig und wir gerade innen eingerichtet. Wer mehr über den Bau des Naturschutzzentrums erfahren will, kann auf www.nabu-rheinauen.de nachschauen!


📸 NABU Naturschutzzentrum Rheinauen

Blick ins Storchennest bei Laubenheim: Eine Zusammenarbeit der Mainzer Netze GmbH mit dem NABU macht es möglich! Auf den Freileitungsmasten rund um Mainz gibt es auch in diesem Jahr zahlreiche Nestbau- und Brutaktiväten von Weißstörchen. Die Region rund um Mainz und Wiesbaden gilt als eine der am dichtesten besiedelten Storchenregionen in Europa.
Da die Brutzeit normalerweise 30 bis 32 Tage dauert, ist mit Nachwuchs vermutlich zwischen dem 23. und 26. April zu rechnen – also ziemlich bald! Wer möchte, kann im Internet auf dem Youtube-Kanal der Mainzer Stadtwerke sowie auf der Internetseite der Mainzer Netze in den kommenden Wochen die Störche hautnah begleiten.

 

📸  Ausschnitt aus dem Livestream

Meldungen der Woche 2021 | 15/52

Der SWR wieder zu Gast in den Rheinauen: Das Naturmagazin „natürlich!“ besuchte vor ein paar Wochen das Naturschutzzentrum Rheinauen. Herausgekommen ist ein Beitrag, der einen kurzen Einblick in den Auenservice gewährt. Und dabei einen schlafenden Gast entdeckt…

 

Zu finden ist der Beitrag unter www.ardmediathek.de, Suchwort „Storch und Frosch“ oder unter diesem Link!

 

Saisonstart für den Großen Wiesenknopf: 12 Wildkräuter für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling! Der NABU Rhein-Selz befindet sich, zusammen mit der Kreisverwaltung Mainz Bingen, aktuell in der zweiten Phase eines Projektes zum Schutz der gefährdeten Schmetterlingsart und zur Steigerung der Artenvielfalt in den Stromtalwiesen bei Oppenheim.
2020 startete das Projekt mit der Planung, Erarbeitung der Zielsetzung und den ersten Schritten zur Umsetzung im November. Nach Auswahl der Fläche wurden im November 2020 ca. 50 Große Wiesenknöpfe gepflanzt. Auch Kriechender Günsel (Nektarpflanze für die Wollbiene) der Teufelsabbiss – fanden Platz. Hinzu kamen noch ca. 20 verschiedene Sämereien aus Regionalsaaten. Die gepflanzten Wildkräuter sind gut angewachsen, man erkennt schon den ersten Aufwuchs.
Vor zwei Wochen wurden weitere Wildkräuter, welche der Wiesenknopf-Ameisenbläuling gerne anfliegt und als Nektarpflanzen nutzt, ausgesät.

 

Als Vorbereitung auf eine geplante Exkursion am 15.05. wurden kleine Robinienpfähle mit beschrifteten Schildern zur späteren Bestimmung, auch für Besucher die sich weniger gut auskennen, angebracht. In ein paar Wochen soll geprüft werden, ob die notwendige rote Knotenameise auf der Projektfläche vorkommt. Die Fläche steht unter ständiger Beobachtung. Unerwünschte Beikräuter beispielsweise müssen entfernt werden. Danke an die Projektleiter Werner Schmitt und Jochen Eidel für die Durchführung und das Projektupdate!


📸 1 und 3: NABU Rhein-Selz
📸 2: Paul Britz

Habt ihr so etwas schon mal gesehen? Ein leuchtend blauer Fleck mitten in den Weinbergen: Weinbergs-Traubenhyazinthen (Muscari neglectum) zählten früher zu den typischen Arten der Weinbergsflora, doch heute sind sie nur noch selten zu finden. Um so erfreulicher war der Fund in den Weinbergen zwischen Bad Kreuznach und Hackenheim. „Die stehen doch in jedem 2. Vorgarten", könnte man jetzt einwenden. Doch bei den hübschen Gartenpflanzen handelt es sich meist um die nicht heimische Armenische Traubenhyazinthe und ihre zahlreichen Kulturformen. Mit der Nase lassen sich die beiden Arten unterscheiden. Während die heimische Art mit einem zarten Pflaumenduft bezaubert, ist die Armenische Traubenhyazinthe geruchlos. Auf jeden Fall sind beide Arten bei unseren Wildbienen sehr beliebt.

📸: Rainer Michalski

Meldungen der Woche 2021 | 14/52

Die warmen Sonnenstrahlen der letzten Tage haben vielerorts Wildbienen aus ihren Nestern gelockt. Aus Wörrstadt bekamen wir Videos von Frühlings-Seidenbienen (Colletes cunicularius) zugesendet: Ihr seht sie hier beim Herumschwirren über den Nestern und bei der Paarung. Das Gewimmel auf dem Rasen ist übrigens harmlos: Es handelt sich um Männchen von Sandbienen aus verschiedenen Arten, die auf eine Chance zur Paarung warten und nicht stechen können. Haben sich die Bienenmännchen verpaart, sterben sie und das Gewimmel nimmt schlagartig ab.


📸 A. und M. Wolf

Nicht nur in Wörrstadt, auch in Bad Kreuznach war das Gewimmel in der letzten Woche groß! Durch die kühlen Temperaturen wurde das rege Treiben jedoch unterbrochen. Sobald es wärmer wird, geht die Paarungszeit auch hier wieder los. Auf dem Video kann man es nicht so gut erkennen, aber es handelt sich hier ebenfalls um die Frühlings-Seidenbiene. Völlig harmlos.

 

📸 Rainer Michalski

Sie sind wieder in Rheinhessen eingetroffen: die Mehlschwalben! Hier seht ihr hunderte Mehlschwalben, die über dem Rhein bei Nierstein auf Nahrungssuche gehen. Schwalben leben knapp die Hälfte des Jahres in unseren Breiten, die andere Hälfte überwintern sie südlich der Sahara. Jetzt ist genau die Zeit, in der sowohl Mehl- als auch Rauchschwalbe wieder aus Afrika zurückkehren. Habt ihr dieses Jahr auch schon Schwalben gesichtet?


📸 P. Britz/NABU Rhein-Selz

Meldungen der Woche 2021 | 13/52

Und noch so ein Winzling: Der Dreifinger-Steinbrech ist ein echter Überlebenskünstler mit einem Faible für die Bundesbahn. Ursprünglich war er hauptsächlich auf trockenen, extrem flachgründigen Standorten zu finden, doch in den letzten Jahrzehnten hat er sich entlang der Bahngleise deutschlandweit verbreitet. Kein Wunder, denn entlang der Schotterbetten und auf vielen Bahnsteigen herrschen ähnliche Bedingungen wie in ihrer steinigen Heimat: Ausreichend Wasser gibt es nur für einen kurzen Zeitraum im Frühjahr, Nährstoffe sind Mangelware und bei Sonnenschein wird es schnell sehr warm. Also wächst das nur wenige Zentimeter große Pflänzchen in kürzester Zeit heran, blüht und verbreitet seine Samen. Die feinen Drüsenhaare sind ein Sonnenschutz.
Foto: Rainer Michalski

Heute vor einem Jahr haben wir diesen Instagram-Kanal eröffnet, um euch mit Informationen rund um die Natur in unserer Region und die Arbeit der NABU-Ortsgruppen zu versorgen. Deswegen wollen wir uns an dieser Stelle noch einmal kurz vorstellen: Wir sind die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe und vernetzen und unterstützen von Albig aus die NABU Gruppen Alzey, Bad Kreuznach, Bingen, Mainz, Rhein-Selz und Worms-Wonnegau. Schön, dass ihr auf unserem Kanal gelandet seid und euch für den regionalen Naturschutz interessiert! Wir hoffen, dass wir euch in den kommenden Monaten neben unseren üblichen Naturinfos endlich auch wieder mit Veranstaltungshinweisen aus der Region versorgen können.
📸: Rainer Michalski

Kein Aprilscherz: Höchste Zeit, noch schnell eure Insektenhotels aufzumöbeln! Denn bereits jetzt herrscht reger Flugverkehr, beispielsweise bei den Mauerbienen. Mit der Zeit ist es nicht unüblich, dass Nisthilfen über die Jahre verwittern – das abgebildete Insektenhotel beispielsweise steht bereits seit einigen Jahren im Freien und wird von den Wildbienen nicht mehr angenommen. Die Bohrlöcher sind zum Teil eingerissen, hier und da haben sich Pilze breit gemacht, da das Holz feucht wurde. Mit einem Swipe nach links könnt ihr euch unsere Tipps für den Bau einer neuen Nisthilfe ansehen! Bitte werft das aussortierte Material nicht weg, sondern legt es an einem sonnigen, möglichst trockenen Platz aus, damit eventuelle Bewohner noch ausziehen können! 
Foto und Grafik: Elisabeth Schröder

Meldungen der Woche 2021 | 12/52

Frühling im Stadtpark in Mainz: Seit rund zwei Wochen sind knalligen Blausterne dort nicht mehr zu übersehen. Sie gehören zu den Frühblühern und sind damit eine der ersten Nahrungsquellen für Insekten im neuen Jahr. An Wildstandorten sind die Blausterne übrigens streng geschützt. Auch bei den Blausternen im Stadtpark gilt: nur gucken, nicht abpflücken!

📸 Elisabeth Schröder

++ Leider ausgebucht ++

Tagfalter in Bingen, Rheinhessen und im
Soonwald: In diesem Jahr gibt es den beliebten Schmetterlingsvortrag als Videokonferenz! Heute entführt der Schmetterlingsexperte Wolfgang Düring online in die faszinierende Welt der
Schmetterlinge - leider ist das Zoom Meeting schon voll, dieses wunderschöne Bild des Kronwicken-Bläulings wollten wir euch jedoch trotzdem nicht vorenthalten. Wir freuen uns sehr, dass so viele das Online-Angebot wahrnehmen wollen!

📸 Kronwicken-Bläuling von Wolfgang
Düring

Die Versorgung von verletzten oder verwaisten Wildvögeln mit artgerechter Nahrung verschlingt nicht unerhebliche Gelder. So beteiligte sich der NABU Rhein-Selz mit mehr als 1000 € an den Kosten für die Fütterung von Kleinvögeln mit Insekten unterschiedlichster Arten. Da war es ein großer Glücksfall, dass die Naturschützer über lange Jahre völlig kostenlos (unbehandelte!) Labormäuse für die Versorgung zahlreicher Greifvögel, Graureiher und Rabenvögel bekommen konnten. Doch eben diese „Quelle“ ist ganz plötzlich versiegt, sodass von nun an horrende Kosten für den Einkauf tiefgefrorener Mäuse und Hühnerküken entstehen. Auf www.nabu-rhein-selz.de könnt ihr den NABU Rhein-Selz unterstützen.

📸: Nikolaus Strupp

Meldungen der Woche 2021 | 11/52

Etwas lädiert nach der monatelangen Winterruhe ist dieser Kleine Fuchs. Die ersten warmen Sonnenstrahlen haben ihn geweckt und aus seinem Versteck gelockt. 
Schon im Herbst war dieser Falter geschlüpft, nun wartet er auf ein Weibchen und patroulliert in immer gleichen Runden in seinem Revier an einem Feldweg bei Hackenheim. Zwischendurch lässt er sich öfter mal nieder und tankt mit weit ausgebreiteten Flügeln Wärme. Wenn alles für ihn gut geht, wird er noch bis in den April unterwegs sein und für Nachwuchs sorgen. Um so wichtiger ist für ihn nun ein gutes Nektarangebot. Dafür braucht er frühe Blüher wie Salweide, Huflattich oder Schlehe.


Foto: Alexander Fleischmanm

Aufruf zum globalen Klimastreik! Am Freitag den 19.03. findet wieder eine weltweite Demo von Fridays For Future statt. Ob in Alzey, Bingen, Bad Kreuznach, Mainz oder Worms – seid dabei und macht euch stark für den Klimaschutz! Hier habt ihr einen Überblick über die verschiedenen Aktionen in Rheinhessen und dem Naheland.

Schnabel an Schnabel – bis zum Schluss blieb die Vogelwahl spannend. Doch nun steht der gefiederte Sieger fest: Vogel des Jahres 2021 ist das Rotkehlchen! Das freut uns natürlich besonders, denn auch wir haben für unser Rheinhessenkehlchen die Werbetrommel gerührt.  Das Rotkehlchen ist bei uns in Rheinhessen, aber auch allgemein in ganz Deutschland sehr häufig anzutreffen. Auch bei unserem Fotowettbewerb im letzten Jahr kamen ein paar Aufnahmen des beliebten Singvogels rein!

Bild 1: Peter-Josef Becker, aufgenommen in Mainz-Gonsenheim
Bild 2: Dieter Neumann, aufgenommen in Zornheim
Bild 3: Matthias Schärf, aufgenommen in Worms-Herrnsheim

Meldungen der Woche 2021 | 10/52

Schon für unser „Rheinhessenkehlchen“ abgestimmt? Für die Wahl zum Vogel des Jahres 2021 ist uns das Rotkehlchen besonders ans Herz gewachsen. Macht mit und unterstützt unser Wahlkampfteam „Rheinhessenkehlchen“ und klickt hier.


Es fordert grüne Gärten anstelle von nacktem Schotter und steht damit für die Natur direkt vor eurer Haustür.
Ihr habt euch entschieden, unser Rotkehlchen-Wahlkampfteam zu unterstützen? Teilt dieses Bild in eurer Story, euren Chats oder sendet es zusammen mit dem Link via E-Mail an weitere Rotkehlchen-Fans!

Einer der ersten Frühblüher unter den Gehölzen ist die Sal-Weide. Ihr Nektarangebot nutzen viele Insekten, die schon früh im Jahr fliegen, zum Beispiel das Tagpfauenauge oder der Kleine Fuchs. Hier hat sich allerdings ein Männchen der Gehörnten Mauerbiene auf dem beliebten Gartengewächs niedergelassen. Das erkennt ihr an dem weißen „Schnäuzer“. Außerdem schlüpfen die Männchen früher als die Weibchen. Die Gehörnte Mauerbiene ist eine der ersten Wildbienen im Jahr. Habt ihr eine Nisthilfe für Insekten im Garten? Dann schaut in den nächsten warmen Tagen mal etwas genauer hin!
Video: R. Michalski

 

In Bodenheim startete am Aschermittwoch eine tolle Aktion: Das Aktionsbündnis „7 Wochen Müll weg“, bestehend aus dem Unverpacktladen Rheinhessen, der Naturschutzgruppe Bodenheim, den Kirchengemeinden und einigen mehr, ruft bis Gründonnerstag dazu auf, in der Gemarkung Bodenheim Müll zu sammeln und koppelt daran auch noch einen Fotowettbewerb
(mehr auf www.wib-bodenheim.de)
Ein toller Anlass, auch bei den eigenen Spaziergängen oder Jogging-Runden mitzuhelfen, die Natur von Müll zu befreien. Einfach eine kleine Tüte oder Tasche mitnehmen und los geht’s! Auch wenn es Müll von Fremden ist – wer Müll aufsammelt, hilft der Natur dabei, gesund zu bleiben! Das Foto zeigt übrigens Eindrücke von einer größeren Müllsammelaktion des NABU Bad Kreuznach aus dem Jahr 2019.

Meldungen der Woche 2021 | 9/52

So klein und schon ein Frühjahrsblüher! Das Frühlings-Hungerblümchen zählt zu den ersten blühenden Pflanzenarten im Jahr. Aber weil es so winzig ist, ist es leicht zu übersehen. Dabei kann man es oft schon direkt vor der Haustür finden. Schaut mal genau hin! Pflasterritzen und Straßenränder sind typische Lebensräume dieser Art, die ursprünglich überwiegend auf sehr flachgründigen Felsstandorten vorkam. Wer dort als Pflanze wächst, muss mit den extremen Bedingungen klarkommen: Wasser steht im Oberboden nur für kurze Zeit im Frühjahr ausreichend zur Verfügung. Daher braucht das einjährige Frühlings-Hungerblümchen nicht mal 2 Monate von der Keimung bis zur Samenreife!
📸 Alexander Fleischmann

Schwung für die Verkehrswende! Der NABU Mainz und Umgebung hat zusammen mit dem ADFC Mainz-Bingen, dem BUND Mainz-Stadt, Greenpeace Mainz-Wiesbaden, Parents for Future Mainz und dem VCD Kreisverband Rheinhessen das Mainzer Radfahrforum gegründet. Mainz fahrradfreundlicher machen - das sollte keine Utopie bleiben!
Eines der ersten Projekte ist der sogenannte "Mapathon", ein Verfahren, mit dem ein Mainzer Radwegenetz konzipiert werden soll. Alle interessierten Bürger*innen sind herzlich dazu eingeladen, an einer Webkonferenz am 10. März teilzunehmen, in der über den aktuellen Stand berichtet und weiter diskutiert wird. Anmelden dafür könnt ihr euch per Mail an amelie.doeres@adfc-mainz.de. Weitere Infos gibt es unter http://mapathon.adfc-mainz.de

Erste Ergebnisse aus den Untersuchungen des Amphibien-Monitorings in den Rheinauen aus dem letzten Jahr: Den vollständigen Bericht könnt ihr unter www.nabu-rhein-selz.de herunterladen. Hier ein Auszug aus dem Bericht von Dr. Barbara Geiger:

 

„Aktuell ist es schlecht bestellt für unsere Amphibien in den Rheinauen. Die Untersuchungen 2020 haben gezeigt, dass vor allem die ehemals sehr häufigen Erd- und Knoblauchkröten kaum noch zu finden sind. Nicht viel besser steht es um Teich- und Kammmolche. Wegen des Klimawandels stehen die Amphibien nun unter zusätzlichem Druck, denn ihre Larven und Kaulquappen können sich nur im Wasser entwickeln. In den letzten Jahren trockneten die Laichgewässer viel zu früh aus, als dass sich eine nennenswerte Anzahl der Larven vollständig entwickeln konnte. Der Wassermangel als Folge des Klimawandels wird als aktuelle hauptsächliche Bedrohung für die Amphibien vermutet. Verschärft wird die Situation durch zunehmende Entnahmen des Grundwassers für die Landwirtschaft und zunehmende Uferfiltratgewinnung für die Trinkwasseraufbereitung. Top-Prädatoren wie Kalikokrebs, Sonnenbarsch, Schwarzmeergrundel in Angelgewässern, hoher Wildschweinbestand sowie weitere Zerstörung von Lebensräumen durch Bebauung sind weitere Beeinträchtigungen.“

Das Bild zeigt den Gewässerzustand im Naturschutzgebiet „Eiskarb“ bei Oppenheim im Mai 2020. Interesse geweckt? Ihr könnt euch aktiv am Monitoring-Projekt beteiligen und mithelfen. Schreibt uns einfach eine Nachricht.

Meldungen der Woche 2021 | 8/52

 

Seit letzter Woche hat der Storch Michel auf dem Hochspannungsmast 27 an der B 41 bei Bad Kreuznach wieder (s)eine Partnerin. Bei der Rückkehr von einem Hundespaziergang beobachtete Wolfgang Rücker den Anflug von zwei Störchen an das Nest. Offensichtlich kennen sich die beiden schon länger, denn sie wirken sehr vertraut. Nach der Begrüßung wurden sie gesichtet, wie sie sich im „Fischrestaurant an der Nahe“ im Überschwemmungsgebiet bedienten! ;)
Habt ihr auch schon Störche in der Region entdeckt?
Fotos:  Wolfgang Rücker

 

 Mancherorts zeigen die ersten Pflanzen bereits ihre Blüten – wie zum Beispiel diese Schneeglöckchen am Laubenheimer Ried bei Mainz am Wochenende. Wo blüht‘s noch in Rheinhessen? Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) betreibt NABU|naturgucker seit einiger Zeit ein Projekt, bei dem es um Pflanzen geht, die für den Beginn der einzelnen Jahreszeiten typisch sind. Jeder kann Ausschau halten nach Blüten der Gemeinen Hasel, der Sal-Weide, des Kleinen Schneeglöckchens oder anderen Vorboten des Frühlings. Die Beobachtungen können auf www.nabu-naturgucker.de gemeldet werden. Jede Beobachtung stärkt nicht nur die Belastbarkeit dieses Projektes, sondern auch den übergreifenden Datenbestand von NABU|naturgucker. Viel Spaß beim Naturgucken!
📸 Elisabeth Schröder

Der Huflattich besiedelt auch bei uns Wegränder und Böschungen, so wie hier letztes Wochenende in Bad Kreuznach. Die gelben Blüten duften leicht nach Honig. Huflattich ist eine Kräuter- und Heilpflanze, beliebt in Hustentees, Halspastillen und Rachenbonbons. Dafür verwendet man allerdings die Blätter (hier noch nicht zu sehen), die im Mai und Juni gesammelt werden. Aus diesen lässt sich übrigens auch ein nussig schmeckendes, leckeres Gemüse zubereiten. Huflattich sollte aber wegen schädlicher Nebenwirkungen nicht in größeren Mengen verzehrt und nicht dauerhaft als Heilmittel eingenommen werden.
📸 Alexander Fleischmann

Meldungen der Woche 2021 | 7/52

Wir haben uns entschieden: Die Regionalstelle Rheinhessen-Nahe wählt das Rotkehlchen im Rahmen der deutschlandweiten Wahl zum Vogel des Jahres 2021! Macht mit und unterstützt unser Wahlkampfteam „Rheinhessenkehlchen“.
Klar, wir stellen euch bis zur Wahl auch alle anderen Kandidaten vor, aber das Rotkehlchen ist uns einfach besonders ans Herz gewachsen. Es fordert grüne Gärten anstelle von nacktem Schotter und steht damit für die Natur direkt vor eurer Haustür.
Ihr habt euch entschieden, unser Rotkehlchen-Wahlkampfteam zu unterstützen? Teilt dieses Bild in eurer Story, euren Chats oder sendet es zusammen mit dem Link via E-Mail an weitere Rotkehlchen-Fans!

Im November 2020 fand ein aufmerksamer Vogelfreund eine vermutlich im Straßenverkehr zu Tode gekommene Schleiereule nahe Gau-Bickelheim. Beim Bergen des Vogels fiel auf, dass er einen Ring trug. Nach Rückmeldung der Vogelwarte Radolfzell stammt die Jungeule aus dem Raum Lüneburg und hat auf ihrer Wanderschaft auf der Suche nach einem Revier Luftlinie 387 km zurückgelegt. Ein sehr bemerkenswerter Nachweis! Wer einen einen beringten toten Vogel findet, kann die Ringnummer mit allen verfügbaren weiteren Daten auf www.ring.ac eingeben und einen wertvollen wissenschaftlichen Beitrag leisten.
Bild: Joscha Erbes

Trotz der unsicheren Lage haben wir ein vorläufiges Veranstaltungsprogramm für Rheinhessen und das Naheland erstellt. Auf unserer Homepage könnt ihr es ab sofort downloaden.


Aufgrund der aktuell kaum kalkulierbaren Lage können wir leider keine Garantie geben, ob alle Veranstaltungen zum genannten Termin stattfinden können. Bitte informiert euch in jedem Fall vorher bei den jeweils genannten NABU-Gruppen bzw. Kontaktangaben.
Viele Veranstaltungen können in diesem Jahr nur mit vorheriger Anmeldung besucht werden. Beim Besuch der Veranstaltungen gelten selbstverständlich die jeweils aktuellen Hygieneregeln.

Glück gehabt! Dieses Röntgenbild zeigt eine Wacholderdrossel, die nach einer Kollision mit einem Auto benommen und taumelnd am Straßenrand in der Nähe von Alzey gefunden wurde. Bei der Untersuchung in einer Tierarztpraxis stellte sich zum Glück heraus, dass nichts gebrochen ist. Allerdings hat der Vogel ein Schädel-Hirn-Trauma, das er nun in einer Wildvogel-Auffangstation auskuriert. Zurzeit sind viele Trupps von Wacholderdrosseln, aber auch von Rotdrosseln in Rheinhessen-Nahe unterwegs – so etwa letzte Woche in Gau-Odernheim. Heiß begehrt sind bei ihnen die Früchte von Weißdorn, Ilex und anderen Wildsträuchern. Der strenge Frost hat dafür gesorgt, dass die darin enthaltene Stärke zu Zucker und Alkohol umgesetzt wurde - was die Attraktivität noch einmal erheblich steigert. Achtet mal darauf, wenn ihr in der Natur unterwegs seid!


Foto 1: Volker Bradel (Wacholderdrossel) | Foto 2: Harald Becker (Wacholderdrossel) | Foto 3: Ursula Gönner (Wacholderdrossel mit Rotdrossel)

Meldungen der Woche 2021 | 6/52

Die Wahl zum Vogel des Jahres geht weiter.
Auch die Blaumeise wäre ein Sympathieträger aus unseren heimischen Gärten, hier fotografiert von Elisabeth Büttner in Bad Kreuznach. Sie würde nicht nur für mehr Vielfalt in unseren Gärten stehen, sondern auch als Botschafter für Deutschlands Laubwälder wie den Lennebergwald oder das Oppenheimer Wäldchen.

 

Mit Nistkästen kann man der Blaumeise helfen.
Das Abstimmungsformular für die Hauptwahl findet ihr auf www.vogeldesjahres.de. Bis zum 19. März können Stimmen abgegeben werden. Noch am gleichen Tag wird der gefiederte Wahlsieger verkündet und zum „Vogel des Jahres 2021“ ernannt.

Foto: Elisabeth Büttner

 

Ein Anblick, der normalerweise typisch für den Herbst ist: Kraniche, die in Richtung Süden ziehen! Im Januar gab es bereits erste, sehr frühe Meldungen von Kranichen auf dem Weg nach Nordosten. Anscheinend treibt die Kälte die Vögel wieder zurück nach Süden. Tatsächlich sind die aktuellen Kranichbeobachtungen nicht ganz einfach zu interpretieren. Momentan deuten die Beobachtungen auf einen bunten Mix aus frühen Rückkehrern aus den Winterquartieren – Flugrichtung Nord bis Nordost – und „Hierbleibern“, die gar nicht weggezogen waren und nun teils vor Schnee und Frost ausweichen – Flugrichtung West bis Südwest.


Bild: Stefan Jung/naturgucker.de (Beobachtung bei Saulheim)

Eindeutiger Beschluss des Mainzer Stadtrates zum Heiligenhaus in Mainz Hartenberg-Münchfeld: Das Wäldchen bleibt erhalten und soll schnellstmöglich unter Schutz gestellt werden!
Eine nicht unerhebliche Rolle bei der Rettung dieses wichtigen Biotops hat sicherlich die vom NABU gestartete Petition gespielt, deren Zwischenergebnis von über 8.200 Unterschriften kurz vor der Sitzung übergeben wurde: Das Bild zeigt die Überreichung der Unterschriften durch Christian Henkes (r.) an den Oberbürgermeister Michael Ebling (2. v.r.). Anwesend waren auch Umweltdezernentin Katrin Eder (2. v.l.) und Manuela Matz, Liegenschaftsdezernentin. Die komplette Pressemitteilung des NABU Mainz und Umgebung könnt ihr  auf www.nabu-mainz.de lesen.
Bild: Gerhard Schmoch, NABU

Meldungen der Woche 2021 | 5/52

Und schon wieder eine Rekordbeteiligung, diesmal bei der Stunde der Wintervögel: Im Vergleich zum Vorjahr wurde in hunderten, zusätzlichen Gärten in Rheinhessen und dem Naheland gezählt – nämlich in genau 1400 Gärten von fast 2000 Menschen! Natürlich stieg dementsprechend auch die Zahl der gemeldeten Vögel mit 43675 Individuen um mehrere 10000 Vögel an. Die meisten Teilnehmer*innen, nämlich 599, gab es in diesem Jahr im Landkreis Bad Kreuznach. Auf den Beitragsbildern seht ihr die Zahlen in der Übersicht.


Deutschlandweit wurden 5,6 Millionen Vögel gezählt! Setzt man diese Zahl jedoch in Verhältnis mit der Anzahl der Gärten, in denen gezählt wurde, ergibt sich mit durchschnittlich 34,5 Vögel pro Garten der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Aktion 2011. Vermutlich ist das auf den milderen Winter zurückzuführen. Der Zuzug von Arten, die normalerweise in den Wintermonaten aus dem Norden und Osten nach Deutschland kommen (z.B. Meisen, Kleiber und Gimpel), ist in diesem Jahr deswegen niedriger ausgefallen. Besonders niedrig waren die gemeldeten Zahlen der Blaumeise, wobei unklar bleibt, ob fehlender Zuzug aus dem Norden oder die Folgen einer bakteriellen Epidemie im letzten Frühjahr die Hauptursache ist.

Foto: Jürgen Podgorski/naturgucker.de

Die Wahl zum Vogel des Jahres geht weiter.
Der Eisvogel steht ebenfalls zur Auswahl: Dieser hier wurde von Oliver Zimmermann am Guldenbach fotografiert. Als Vogel des Jahres würde der Eisvogel besonders für die Naturnähe und Renaturierung unserer Gewässer stehen.


Das Abstimmungsformular für die Hauptwahl findet ihr auf www.vogeldesjahres.de. Bis zum 19. März können Stimmen abgegeben werden. Noch am gleichen Tag wird der gefiederte Wahlsieger verkündet und zum „Vogel des Jahres 2021“ ernannt.

Foto: Oliver Zimmermann

Hängen bei euch schon alle Nistkästen? Nein? Noch ist es nicht zu spät! Möglichkeiten zur Anbringung gib es in fast jedem Garten, aber auch auf dem Balkon. Alternativ zum Höhlenkasten, wie er nun im gezeigten Garten hängt,  kann man auch Kästen für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper, Bachstelze und Rotschwanz anbieten. Nahezu unbekannt sind Nisttaschen an Bäumen, die von Rotkehlchen und Zaunkönigen gerne angenommen werden. Die Brutsaison naht!
Wenn ihr noch nach der Suche nach einem Nistkasten seid: baut doch einfach selbst einen! Unsere bewährte Bauplansammlung für Nisthilfen aller Art, die auch Fledermäuse, Igel und Insekten berücksichtigt, könnt ihr bei uns unter info@nabu-rheinhessen.de bestellen!
Foto: Elisabeth Schröder

Meldungen der Woche 2021 | 4/52

Die Wahl zum Vogel des Jahres geht weiter: Seit einer Woche könnt ihr euren Favoriten aus den zehn Siegern der Vorwahl wählen!


Wie wäre es zum Beispiel mit dem Rotkehlchen? Dieses hübsche Exemplar fotografierte Hans Schmitt letztes Jahr bei Monsheim. Als beliebter und häufiger Singvogel könnte es exemplarisch für mehr Vielfalt in unseren Gärten stehen.

Das Abstimmungsformular für die Hauptwahl findet ihr auf www.vogeldesjahres.de. Bis zum 19. März können Stimmen abgegeben werden. Noch am gleichen Tag wird der gefiederte Wahlsieger verkündet und zum „Vogel des Jahres 2021“ ernannt.

Fotos: Hans Schmitt/naturgucker.de.de

Ob dieser Teichfrosch den Fotografen Florian Franke ebenfalls gesehen hat? Die Aufnahme aus Selzen ist Teil der TOP 20 unseres Fotowettbewerbs.
Doch was machen unsere Frösche eigentlich im Winter? Die meisten Frösche überwintern in frostfreien Verstecken an Land, z.B. in Erdlöchern, unter Laubhaufen oder in Trockenmauern. Der Wasserfrosch beispielsweise überwintert hingegen im Gewässer. Mit der Gestaltung eines naturnahen Gartens kann Fröschen bei der Überwinterung im eigenen Garten helfen: Man kann den Tieren beispielsweise Laub- und Totholzhaufen anbieten sowie auf den Einsatz von Pestiziden oder Insektiziden verzichten. Ein Teich mit Fröschen darin sollte außerdem tief genug sein, damit eine Überwinterung im Teich möglich ist.

Foto: Florian Franke

Meldungen der Woche 2021 | 3/52

Die von Udo Baumfalk vom NABU Bad Kreuznach festgehaltenen Winterimpressionen wollten wir euch nicht vorenthalten. Auch ohne Schnee, der mittlerweile wieder geschmolzen sein dürfte, sind Wanderungen oder Spaziergänge in der Natur eine wunderbare Art, aus dem Alltag rauszukommen. Auch im scheinbar trostlosen Winter gibt es immer noch etwas zu entdecken! Weitere Impressionen findet ihr auf www.nabu-bad-kreuznach.de!


Fotos: Udo Baumfalk.

 

 

 

Habt ihr schon bei der Petition des NABU Mainz und Umgebung für den Erhalt des Mainzer Baumbestands im Stadtteil Hartenberg-Münchfeld unterschrieben? Dabei geht es darum, das wertvolle Waldstück mitten in der Stadt zu retten und dauerhaft zu sichern. Die im Jahr 2018 beschlossenen Verkaufspläne sind laut Angaben des Oberbürgermeisters Michael Ebling mittlerweile vom Tisch – die Bebauung des Wäldchens ist jedoch noch nicht endgültig abgewendet. Denn obwohl ein Baumgutachten auch von einer teilweisen Bebauung des Biotops ausdrücklich abrät, hält Ebling weiterhin am Bau der Kita fest, solange kein Alternativstandort für diese gefunden ist. Es bleibt also spannend aber eins ist klar: Dank Eurer Unterstützung bleibt der Heili ganz oben auf der politischen Agenda in Mainz! Unter www.change.org/heili-bleibt findet ihr weitere Infos. Unser Beitragsbild ist ein Screenshot aus einem Beitrag des SWR über das Biotop, welchen ihr auf www.swr.de mit dem Suchwort „Heili“ finden könnt!
Bild: SWR Aktuell

Meldungen der Woche 2021 | 2/52

Wie geht es im neuen Jahr mit unseren Veranstaltungen weiter? Wir arbeiten gerade an der Erstellung des Veranstaltungsprogramms für das Jahr 2021. Klar ist, dass die genannten Termine nur unter Vorbehalt geplant werden können. Wir alle hoffen, dass spätestens im Sommer wieder Exkursionen,  Vorträge, Pflegemaßnahmen oder Workshops in einem öffentlichen Rahmen möglich sind.

Das Bild entstand übrigens während der Nistkastenkontrolle des NABU Bad Kreuznach im Langenlonsheimer Wald im Jahr 2018.
Foto: Rainer Michalski

 

Weiter geht’s mit den TOP 20 unseres Fotowettbewerbs, zu denen auch diese Aufnahme von Gisela Reichert gehört: Ein Turmfalke im spektakulären Anflug an seine Brut in einer Scheunenwand in Armsheim.

Turmfalken sind Kulturfolger: Früher nisteten sie nur in Felswänden und alten Nestern von Krähen oder Elstern, heute werden auch hohe Gebäude wie Kirchtürme genutzt. Turmfalken verbringen den Winter meist bei uns in Deutschland und ziehen eher lokal umher, je nach Nahrungsangebot. Vielleicht hat jemand von euch bei der Stunde der Wintervögel mitgemacht und einen Turmfalken gesehen? Oder wollt ihr sogar Turmfalken bei euch ansiedeln? Dann findet ihr hier eine Bauanleitung für einen Nistkasten:
Foto: Gisela Reichert

Beeindruckend, was Biber für dicke Bäume fällen! Dieses Bild von Jörg Homann entstand Anfang Dezember an der unteren Nahe. Möglicherweise hat sich dort gleich eine ganze Biberfamilie niedergelassen, die nun die Flusslandschaft nach ihrem Geschmack gestaltet.
Der Biber ist durch die Zerstörung seines Lebensraumes sowie Verkehrsunfälle heute gefährdet und steht in Deutschland auf der Vorwarnliste der Roten Liste. In den letzten Jahren hat sich der Biber in Rheinland-Pfalz wieder angesiedelt und ausgebreitet: Nicht nur an der Nahe, auch in den Rheinauen und im Inneren von Rheinhessen sind inzwischen wieder vereinzelt Biber anzutreffen.
Foto: Jörg Homann

Meldungen der Woche 2021 | 1/52

Am Wochenende findet die bundesweite Stunde der Wintervögel statt! Und wie wird gezählt? Die besten Bedingungen hat man morgens kurz nach Sonnenaufgang. Eine Stunde lang werden die Vögel am Futterplatz, vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park gezählt. Von jeder Art wird die höchste Anzahl gemeldet, die im Lauf der Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 18. Januar gemeldet werden. Auch über die kostenlose NABU-App „Vogelwelt“ (Download unter www.NABU.de/vogelwelt) kann gemeldet werden. Umfangreiche Hintergrundinformationen und jede Menge Tipps für Vogelfreunde gibt es auf www.stundederwintervoegel.de.

 

Amsel, Blaumeise, Haussperling: Die gängigsten Wintervögel kennt ihr wahrscheinlich schon! Aber kennt ihr auch den Erlenzeisig? Dieser hier wartet gerade auf einen freien Platz an einer Futterstelle in einem Garten in Dolgesheim. Erlenzeisige fallen durch ihre grüngelbe Färbung an Oberseite und Brust auf. Die Unterseite ist heller gelb. Die dunkle Strichelung an Rücken und Bauch ist gut erkennbar. Im Flug sind breite gelbe Flügelbinden sichtbar. Die Männchen tragen an Stirn, Scheitel und Kinn schwarz, die Weibchen graugrün. Ein typischer Wintervogel – vielleicht entdeckt ihr ihn ja bei der Stunde der Wintervögel am Wochenende! Erlenzeisige sind selten allein unterwegs. Mehr Informationen zu unseren heimischen Vogelarten gibt es auf www.stundederwintervoegel.de.
Foto: Ursula Gönner/naturgucker.de

Halbzeit bei der Stunde der Wintervögel! Zeit für eine kleine Statistik vom Vorjahr: 28 507 Vögel in 859 Gärten wurden letztes Jahr in Rheinhessen und dem Naheland beobachtet. Am häufigsten zählten Naturfreund*innen Kohlmeise, Haussperling und Blaumeise. In Worms schaffte es damals der Halsbandsittich in die TOP 5! Bei dieser Aufnahme von Mitte Dezember aus der Nähe von Worms kommt das knallgrüne Gefieder des entflohenen Exoten, der gut mit unserem Klima zurecht kommt, gebührend zur Geltung. Auch in Mainz oder Bad Kreuznach sind Beobachtungen der Art möglich. Habt ihr schon mitgemacht? 


Bild: Hans Schmitt/naturgucker.de

Meldungen der Woche | 52/52

Nicht jeder Vogel mag das gleiche Futter. Blau- und Kohlmeisen zum Beispiel freuen sich über Sonnenblumenkerne und gehackte Nüsse, während der Grünspecht auch Äpfel oder gefettetes Futter (wie zum Beispiel Fettblöcke mit Erdnüssen oder Mehlwürmen) frisst. Auch die Amsel bedient sich an Äpfeln und gehackten Nüssen, aber auch an Rosinen, Haferflocken und geschälten Sonnenblumenkerne. Schaut mal beim Instagram-Account des @nabu Bundesverbandes vorbei. In den gespeicherten Stories findet ihr eine hübsche Übersicht zu unseren bekanntesten Gartenvögeln!


Bild: Rainer Michalski/NABU Bad Kreuznach

Die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, neues Jahr 2021!

 

Zum Abschluss des Jahres gilt unser Dank den vielen Ehrenamtlichen, die sich für den Naturschutz in unserer Region und darüber hinaus einsetzen. Was wäre der NABU ohne seine Aktiven?


Bild: NABU/Johannes Hansen


Kein Verkauf des Mainzer Baumbestands: Der NABU Mainz und Umgebung richtet einen Appell an die Stadtratsfraktionen und die Stadtverwaltung Mainz. Eine für die Natur und das Klima der Stadt hochwertige Grünfläche von fast einem ganzen Hektar in Mainz Hartenberg-Münchfeld wird von der Stadt Mainz zum Verkauf angeboten, um dort Wohnbebauung zu realisieren. Neben dem dichten Heckenbestand befinden sich ausweislich selbst des Exposés des Liegenschaftsamtes Stadt allein 55 Bäume entsprechend der Baumschutzsatzung auf der Fläche (Stand 2018) - unzählige weitere Bäume und Hecken sind zusätzlich bedroht.
Hier steht nun im Grunde ein kleines Waldstück einfach so zum Verkauf, die Stadt Mainz - konkret das Liegenschaftsamt - verkauft also ihren nicht zu ersetzenden Baumbestand an den Höchstbietenden. Dies kann nicht die zukunftsweisende Politik der Stadt sein. Und es kann auch nicht sein, dass immer wieder die beiden Bedürfnisse des Wohnens und der Natur gegeneinander ausgespielt werden. Der NABU fordert die Verantwortlichen auf, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, dass dieser Verkauf gestoppt wird - Mainz braucht seine Bäume!

Meldungen der Woche | 51/52

Diese wunderbare Aufnahme eines Hausrotschwanzweibchens von Norbert Schäfer in Mommenheim hat es zwar leider nicht unter die TOP 20 unseres Fotowettbewerbs geschafft, erinnert euch heute aber an unsere Mitmachaktion im Januar: Vom 8. bis zum 10. Januar zählt ganz Deutschland wieder Vögel bei der NABU-Aktion „Stunde der Wintervögel“ – und auch in Rheinhessen und an der Nahe machen wieder viele Menschen aller Altersgruppen mit. Die bundesweite Aktion liefert eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern. 2020 nahmen über 143.000 Menschen teil, davon rund 1000 aus den Landkreisen Alzey-Worms, Bad Kreuznach und Mainz-Bingen sowie aus Mainz und Worms. Also: Kalender auspacken, Termin vermerken und im Januar fröhlich mitzählen!
Foto: Norbert Schäfer

In der kalten Jahreszeit gehört für viele das Füttern der Vögel zum aktiven Natur- und Vogelschutz dazu. Sie kann den Vögeln die Futtersuche im Winter erleichtern und lädt ein zu Naturerlebnissen. Tatsächlich trägt das Füttern jedoch keinen entscheidenden Beitrag zur Arterhaltung bei und erreicht nur wenige Vogelarten mit stabilen Populationen. Jedoch vermittelt sie Artenkenntnis und begeistert zudem Kinder- und Jugendliche für unsere Natur. Die Winterfütterung, gewöhnlich von November bis März, ist aber keine dauerhafte Lösung für die Ursachen der Nahrungsknappheit im Winter. Wer sich nachhaltig für den Vogelschutz einsetzen will, sollte seinen Garten vogelfreundlich gestalten: Dazu gehört heimische Sträucher zu pflanzen und Nistkästen aufzuhängen.
Foto: Hartmut Schneider, Teilnehmer des Fotowettbewerbes, Juli 2020

Wie sieht eine optimale Futterstelle für unsere Gartenvögel aus? Am besten geeignet sind Futtersilos, da die Vögel hier das Futter nicht verschmutzen können. An diesem Futtersilo in Mainz haben sich gleich mehrere Spatzen für einen Snack eingetroffen. Werden Futterhäuschen verwendet, so müssen diese regelmäßig gereinigt und sparsam mit Futter befüllt werden.


Fettblöcke und -kolben sind hervorragende „Energiebomben“ für Meisen, Schwanzmeisen und andere Vögel. Auch Futterringe sind sehr gut geeignet – sie verfügen neben dem Fett über einen hohen Saatenanteil.

Bild: Christian Henkes

Stunde der Wintervögel: Mitmachen bei der Vogelzählung!

Vom 8. bis zum 10. Januar zählt ganz Deutschland wieder Vögel bei der NABU-Aktion „Stunde der Wintervögel“ – und auch in Rheinhessen und an der Nahe machen wieder viele Menschen aller Altersgruppen mit. Die bundesweite Aktion liefert eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern. Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. 2020 nahmen über 143.000 Menschen teil, davon rund 1000 aus den Landkreisen Alzey-Worms, Bad Kreuznach und Mainz-Bingen sowie aus Mainz und Worms. Ein Ergebnis, das sich noch steigern lässt!

Und wie wird gezählt? Die besten Bedingungen hat man morgens kurz nach Sonnenaufgang. Eine Stunde lang werden die Vögel am Futterplatz, vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park gezählt. Von jeder Art wird die höchste Anzahl gemeldet, die im Lauf der Stunde gleichzeitig zu beobachten ist.
Legen Sie also Vogelbuch, Zettel und Stift bereit, los geht´s! Sehen Sie zwei Blaumeisen, schreiben Sie "Blaumeise 2". Kommen kurz darauf gleich vier Blaumeisen, tragen Sie unter "Blaumeise" eine 4 ein. Wenn später noch eine kommt, schreiben Sie eine 1 auf. Am Ende wird nur die höchste Zahl, also die 4 gemeldet. So werden Doppelzählungen vermieden. Alles klar?
Die Anzahl der Vögel, die sich in die Nähe von uns Menschen trauen ist stark von der Witterung abhängig. Bei Kälte und Schnee ist das Nahrungsangebot in der freien Natur deutlich geringer und es besuchen wesentlich mehr Vögel die Futterstellen. Wenig Beobachtungen während der Zählstunde bedeuten also nicht zwangsläufig, dass es keine Vögel mehr gibt! Aber auch ohne Schneelage ist immer mit Überraschungen zu rechnen. So können sich Wintergäste aus Nord- und Osteuropa einfinden, die den Sommer nicht bei uns verbringen. Beispiele dafür sind etwa Bergfink, Birkenzeisig, Erlenzeisig, Ringdrossel, Rotdrossel und Seidenschwanz. 

Die Beobachtungen können unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 18. Januar gemeldet werden. Am 9. und 10. Januar ist zusätzlich jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet. Auch über die kostenlose NABU-App „Vogelwelt“ (Download unter www.NABU.de/vogelwelt) kann gemeldet werden. Umfangreiche Hintergrundinformationen gibt es auf www.stundederwintervoegel.de.

Die Schulstunde der Wintervögel findet vom 11. bis 15. Januar statt. Schulklassen und Gruppen können an der NABU-Vogelzählung teilnehmen und ihre Zählergebnisse bis 18. Januar einsenden. Unter allen Einsendungen verlost die Naturschutzjugend NAJU tolle Preise. Alle Infos, Materialien und Aktionsideen: www.NAJU.de/sdw.

 

Wir wünschen viel Spaß bei der Vogelbeobachtung!

 

Meldungen der Woche | 50/52

Im Sommer sind sie gut zwischen den grünen Blättern von Bäumen, Büschen und Hecken verborgen, doch wenn das Laub gefallen ist, fallen die verlassenen Vogelnester auf. Was man da bei genauer Betrachtung zu sehen bekommt, ist erstaunlich und deprimierend zugleich: Von den Menschen weggeworfenen oder vergessenen Plastikteile und Schnüre werden von Vögeln als Nistmaterial genutzt, wie hier in einem Nest in Bad Kreuznach. Die Küken picken an den Plastikteilen, was zur tödlichen Verstopfung führen kann. Zudem lassen verbaute Plastikfolien Wasser schlechter abfließen. Das Nest bleibt feucht, im schlimmsten Fall bleibt Wasser darin stehen - mit fatalen Folgen für den Nachwuchs. Alt- wie Jungvögel können sich in Schnüren und Netzen verheddern. Müll gehört nicht in die Natur!
Foto: Elisabeth Büttner

Die Zaunrübe gilt als lästiges "Gartenunkraut", ist aber für viele Tierarten eine wichtige Nahrungsquelle. Monika Sturm aus Heidesheim zeigt uns ihre verborgene Schönheit und schaffte es unter die TOP 20 unseres Fotowettbewerbs.


Die Zaunrüben-Sandbiene ist eine Wildbiene, welche an das Vorhandensein der Zaunrüben gebunden ist (siehe zweites Bild). Wenn ihr Zaunrüben in eurem Garten habt, ist es gut möglich, dass die Larven der nächste Generation der Zaunrüben-Sandbiene in Kokons im Boden schlummern. Auch wenn Zaunrüben ganz schön lästig werden können, solltet ihr sie blühen lassen -  den Bienen zu Liebe!


Foto: Monika Sturm


Meldungen der Woche | 49/52

Dieses faszinierende Bild einer Zwergfledermaus gelang Harald Becker in Gau-Odernheim mit Hilfe einer Lichtschranke. Das Bild schaffte es unter die TOP 20 unseres Fotowettbewerbs.


Fledermäuse verschlafen etwa die Hälfte des Jahres! Von Anfang November bis Ende März halten sie überwiegend Winterschlaf. Das müssen sie auch, denn auf dem Speiseplan unserer heimischen Fledermäuse stehen ausnahmslos Insekten, die in der Winterzeit Mangelware sind.


Foto: Harald Becker

Zum 50-jährigen Aktions-Jubiläum wird die Wahl zum Vogel des Jahres erstmals öffentlich durchgeführt! Bis zum 15. Dezember findet die Vorwahl statt. 307 Vögel können für die Wahl, welche Ende Januar 2021 stattfindet, nominiert werden.

Macht mit und nominiert euren Lieblingsvogel! Tolle Kandidaten für unsere Region wären zum Beispiel das Rebhuhn, das Schwarzkehlchen oder der Steinkauz.

 

Abstimmen könnt ihr unter www.vogeldesjahres.de Dort findet ihr auch mehr Infos zu den genannten Vögeln.

Meldungen der Woche | 48/52

Schlicht gefärbt und doch so schön ist dieser Amselmann. Das stimmungsvolle Foto von Dirk Roth, aufgenommen in Jugenheim, hat es unter die TOP 20 unseres Fotowettbewerbs geschafft.


Amseln verbringen den Winter bei uns. Im Herbst ändert sich jedoch ihre Ernährungsweise und sie wechseln von Insekten und Würmern zu Beeren, Früchten und Samen. Ein Tipp für Amselfreunde: Wenn man Laub im Garten auf den Beeten verteilt, dann freuen sich die Amseln, denn unter der isolierenden Decke versammeln sich Regenwürmer und viele andere Kleintiere!


Foto: Dirk Roth

Weil‘s so schön war: Hier ein Rückblick zur Nistkastenkontrolle im Langenlonsheimer Wald aus 2018. Denn eigentlich ist die Nistkastenkontrolle dort eine Veranstaltung des NABU Bad Kreuznach mit vielen interessierten Teilnehmer*innen. Kein Wunder, denn es gibt einiges zu entdecken: So überraschte im letzten Jahr eine Haselmaus, die während der Kontrolle Mitte Oktober aus einem der Nistkästen hervorblinzelte. Aber keine Sorge, die Haselmaus befand sich zum Zeitpunkt der Kontrolle noch nicht im Winterschlaf. Je näher man am Jahresende kontrolliert, desto vorsichtiger sollte man bei der Kontrolle der Nistkästen vorgehen.


Bild: Wolfgang Brüning

Das versteckte Leben der Fledermäuse sichtbar machen: Mit Fledermaus-Detektoren wird’s möglich! Seit letzter Woche gibt es einen stationären Fledermausdetektor am Winterhafen in Mainz, aufgestellt vom NABU Landesverband Rheinland-Pfalz mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten. Per Knopfdruck schaltet sich ein Live-Detektor ein, der die Rufe der Fledermäuse in für uns hörbare Geräusche umwandelt – aber natürlich nur, wenn auch gerade Fledermäuse in der Nähe sind. Wenn gerade nichts fliegt, kann man sich aufgezeichnete Laute und Infos anhören.  


Bilder: Elisabeth Schröder

Meldungen der Woche | 47/52

Eine Symphonie in Pink: Ein Marienkäfer wandert in Mainz-Hechtsheim auf einer Hortensie umher. Das Bild von Jennifer Zörns ist Teil der TOP 20 unseres Fotowettbewerbs.
Marienkäfer sieht man im Herbst häufig in großer Zahl an Hauswänden oder Fensterrahmen. Der Grund: Sie suchen nach geeigneten Winterquartieren. Den Winter über machen sie es sich am liebsten in Mauerritzen oder unter Dachziegeln gemütlich. Auch Holzhaufen in Gärten oder Spalten hinter Baumrinde sind beliebt zum Überdauern der unfreundlichen Jahreszeit – oft finden sich hier größere Ansammlungen. Ein Grund mehr, sich für naturnahe und nicht perfekt aufgeräumte Gärten stark zu machen.
Bild: Jennifer Zörns

Mit Kindern die Natur erleben, Experimentieren und wildlebende Tiere und Pflanzen entdecken steht im Mittelpunkt des Engagements der Naturtrainer*innen in Rheinland-Pfalz. Vor kurzem wurden in unserer Region 11 engagierte Senior*innen als Naturtrainer*innen ausgezeichnet. Seit über 14 Jahren bildet der NABU im Auftrag der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz Naturfreunde in der nachberuflichen Phase aus. Die zweijährige Ausbildung besteht aus acht Workshops, vier Erfahrungsaustauschen und einer begleiteten Praxisübung. Die Qualifikation ist für die Freiwilligen kostenlos. Ihr wollt euch auch als Naturtrainer*in engagierten oder kennt jemanden, für den das etwas wäre? Die nächste Ausbildungsrunde startet im März 2021. Unter www.nabu-rheinauen.de findet ihr weitere Infos!
Bild: NABU Rheinauen

„Was macht die da?“ scheint sich dieses kesse Eichhörnchen aus dem Bild von Antje Fries aus Osthofen zu fragen. Das Bild schaffte es in die TOP 20 unseres Fotowettbewerbs.
Schon seit dem Spätsommer sind Eichhörnchen damit beschäftigt, Nüsse zu sammeln. Ihre Nahrungsvorräte sammeln Eichhörnchen in vielen kleinen, verstreut liegenden Depots, damit der eventuelle Verlust einzelner Lager nicht so schwer wiegt. Typische Lagerplätze sind dabei Baumstümpfe, Stubben oder Wurzeln. Die vielen Depots sind aber kein Lager für den ganzen Winter, sondern lediglich für Schlechtwettertage, wenn eine Nahrungssuche in den Baumkronen wegen Wind oder Schneefall nicht möglich ist.
Foto: Antje Fries

Meldungen der Woche | 46/52

In den Meldungen der Woche teilen wir Beiträge, die wir im Laufe der Woche auf unserem Instagram-Kanal veröffentlicht haben. Sie nutzen Instagram? Dann folgen Sie gerne unserem Kanal nabu.rheinhessen.nahe

Schaut vorbei bei unserer Fensterausstellung in Mainz: Hinter den Scheiben des Hauses am Dom am Liebfrauenplatz können seit heute die TOP 20 unseres Fotowettbewerbes „Natur in Garten und auf dem Balkon“ betrachtet werden. Bis zum 29. November könnt ihr an den Gewinnerbildern vorbeischlendern und Frühling und Sommer Revue passieren lassen. Viel Spaß dabei!
Bild: Elisabeth Schröder

Vor einer Woche war die SWR-Landesschau zu Gast in den Rheinauen bei Bingen: Naturschutzreferent Michael Markowksi vom NABU Naturschutzzentrum Rheinauen gab einen kleinen Einblick in die Bauarbeiten des neuen Naturschutzzentrums und die Vermehrungsstation. Den Beitrag findet ihr unter www.nabu-rheinauen.de!
Bild: Screenshot Landesschau Beitrag 02:08


 

Nistkastenkontrolle auf dem Kuhberg bei Bad Kreuznach – drei Nistkästen mit drei verschiedenen Inhalten! Im ersten Nistkasten seht ihr ein Hornissennest, im zweiten ein Hornissennest auf einem Meisennest, und im dritten ein Meisennest. Nistkästen sollten am besten jetzt noch gereinigt werden. Vor einer Reinigung sollte der Kasten immer vorsichtig auf Bewohner geprüft werden. Ist der Kasten schon besetzt sollten die Tiere nicht gestört und die Reinigung auf das Frühjahr verschoben werden. Diese Nistkästen aus Holzbeton, Modell „Bayerischer Giebel“ sind übrigens schon 50 Jahre alt und werden vom NABU Bad Kreuznach und Umgebung betreut. Der vorgezogene Eingang macht den Weg zum Nest länger und verhindert so, dass Marder und andere Nesträuber Eier und Jungvögel durch das Einflugloch herausangeln können.

 

Bilder: Rainer Michalski

 

 

Meldungen der Woche | 45/52

In den Meldungen der Woche teilen wir Beiträge, die wir im Laufe der Woche auf unserem Instagram-Kanal veröffentlicht haben. Sie nutzen Instagram? Dann folgen Sie gerne unserem Kanal nabu.rheinhessen.nahe

Einige dürften sie in den letzten Tagen gesehen oder mindestens gehört haben: Die Kraniche fliegen über Rheinhessen und dem Naheland! So auch die Instagram-Userin @picsandchrochets, die die Kraniche über dem Selztal beobachtete. Zu Beginn der Woche drehte sich der Wind von West nach Ost. Die Kraniche nutzen die für sie günstigen Windbedingungen, um in den Südwesten Richtung Spanien zu ziehen. Tausende Kraniche sind schon über uns hinweg geflogen. Vorbei ist das Spektakel jedoch noch nicht! Deswegen: In den nächsten Tagen weiter Ohren und Augen offen halten. Schickt uns zusammen mit dem Beobachtungsdatum Videos, Fotos oder Audiodateien von euren Kranichsichtungen und wir teilen diese in unserer Story!

Bild: picsandcrochets

 

Seit Wochen färben sich die Blätter der Bäume wieder in bunten Farben und segeln gemütlich zu Boden. Viele sehen im farbenfrohen Laub nur eine lästige Begleiterscheinung des Herbstes, die viel Arbeit bereitet - doch sind die fallenden Blätter eine wahre Bereicherung für Tier- und Pflanzenwelt im Garten. Auf Beeten oder dem Boden verteilt schützt Herbstlaub die dort lebenden Kleintiere wie Regenwürmer, Käfer und Asseln vor Frost im Winter. Diese Arten spielen eine wichtige Rolle bei der Zersetzung von Laub und haben zudem eine bedeutsame Funktion für die Gesunderhaltung des Bodens. Aber auch kleine Säugetiere wie Mäuse, junge Igel und Amphibien wie die Erdkröte suchen sich im Herbst gerne einen Laubhaufen als Winterquartier. Das Laub isoliert und bietet somit einen gemütlichen Unterschlupf.
Bild: Elisabeth Schröder

Mitten im Herbst - die beste Zeit, um neue Gehölze zu pflanzen! Bis zum Frühling haben diese dann genügend Zeit, um anzuwurzeln. Am besten natürlich, man verwendet dafür heimische Arten. Wildrosen, Faulbaum, Weißdorn oder die wunderbar gelb blühende Kornelkirsche – heimische Gehölze sind Futterplatz und Kinderstube für viele Insekten wie zum Beispiel Schmetterlinge und deren Raupen. Zudem bieten die Früchte willkommene Nahrung für die Gartenvögel. So auch die Früchte des Roten Hartriegels, die ihr auf dem Foto sehen könnt.
Bild: Rainer Michalski

Die Gewinner*innen stehen fest!

Die Jury hat sich entschieden: Das sind die Gewinner*innen unseres Fotowettbewerbs "Natur im Garten und auf dem Balkon"! Aus über 800 Einsendungen die besten 20 auszuwählen und die ersten Plätze zu ermitteln war alles andere als einfach. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie, um die Fotografien mitsamt der Platzierungen zu sehen.

 

Die Preisträger der Plätze 1 - 5 erhalten jeweils gestaffelt Gutscheine für den NABU-Shop mit einem Gesamtwert von 500 €. Zusammen mit den Plätzen 6 - 20 (nicht in Reihenfolge dargestellt) werden diese TOP 20 in einer Schaufensterausstellung im Haus am Dom in Mainz (November) und in den Räumen des Haus des Gastes in Bad Kreuznach (Dezember) zu sehen sein. Aufgrund der aktuellen Situation können bis zu diesem Zeitpunkt noch keine genauen Termine festgemacht werden, da die Planungen nur unter Vorbehalt laufen.

 

Viel Spaß beim Durchklicken und danke an über 300 Teilnehmer*innen für die wunderschönen Bilder!

Reiche Apfelernte auf der NABU-Wiese

Die Arbeit hat sich gelohnt, und wie man sieht, sind die frischen Äpfel köstlich! Alte Apfelsorten überraschen mit einer ungeahnten Geschmacksvielfalt. Apfel-Allergiker wird freuen, dass viele davon wesentlich verträglicher sind als die neuen Hochleistungssorten  aus dem Erwerbsobstbau. Bilder: R. Sohnemann und R. Michalski

Auf der Streuobstwiese des NABU Bad Kreuznach und Umgebung bei Pfaffen-Schwabenheim wurden am letzten Samstag die Äpfel geerntet. Von nur vier Bäumen sammelten und pflückten die acht Helferinnen und Helfer stolze 351 kg der leckeren Früchte! In der Kelterei Merg wurden sie zu Apfelsaft verarbeitet. Die Streuobstwiese wurde vor 20 Jahren auf einem ehemaligen Acker am Appelbach angelegt und hat sich prächtig entwickelt. Neben Äpfeln wachsen dort Birnen, Quitten, Süßkirschen und Zwetschgen – alle als Hochstämme mit mindestens 1,6 m Stammhöhe bis zum Astansatz. Da es noch an natürlichen Baumhöhlen fehlt wurde mit Nistkästen ein Angebot für Vögel und andere tierische Bewohner geschaffen.
Vor allem in fortgeschrittenem Alter zählen Streuobstwiesen mit ihrer großen Vielfalt an alten Obstsorten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Bis zu 5000 verschiedene Tierarten können dort eine Heimat finden! Wollen Sie eine Streuobstwiese anlegen? Umfangreiche Informationen rund um Anlage und Pflege, Sortenempfehlungen, Verwertungsmöglichkeiten und vielen weiteren Themen finden Sie hier:

 

https://www.streuobst-rlp.de/

 

 

Bohren für die Bienen - Azubis aktiv für Majas wilde Schwestern

Bilder: Hubert Willems, NABU Worms-Wonnegau

So einfach geht das: Azubis und Mitarbeiter der EWR AG haben zusammen mit dem NABU Worms-Wonnegau aus Hartholzklötzen kunstvolle Nisthilfen für Wildbienen angefertigt. Wie man sieht, kann man beim Bohren seiner Fantasie freien Lauf lassen und dekorative Muster gestalten. Das sieht gut aus und hilft den Wildbienen! Eine tolle Aktion, die man auch ganz leicht zuhause nachmachen kann – sogar ohne professionelle Werkbank. Bis zum Frühjahr ist noch jede Menge Zeit, auch für größere Projekte! 

Doch welche Materialien sind geeignet und welche Fehler sollte man vermeiden? Eine umfangreiche Anleitung zum Bau von Nisthilfen für Wildbienen (Insektenhotels) finden Sie hier.

Unterstützung für den Naturschutz im Ballungsraum - NABU Mainz und Umgebung startet Mitgliederwerbung

Ausgerüstet mit Informationsmaterial und Argumenten für den Naturschutz wird ein Team von Studierenden im Auftrag des Naturschutzbundes (NABU) in den kommenden Wochen in der Stadt Mainz und den Verbandsgemeinden Nieder-Olm und Bodenheim in den Haushalten vorsprechen. Das professionelle Werbeteam sammelt kein Geld und ist dazu auch nicht berechtigt. Das Team trägt im Dienst blaue NABU-Kleidung und kann sich ausweisen. Ebenso werden bei den Gesprächen besondere Sicherheitsmaßnahmen aufgrund des Corona-Geschehens selbstverständlich beachtet.

 

Wir freuen sich über jede tatkräftige Unterstützung für seine Naturschutzarbeit. Besonders die Pflege und Entwicklung des großen Biotopkomplexes bei Jugenheim in Rheinhessen bestehend aus Trocken- und Feuchtwiesen, Wald und Gewässern ist ein Schwerpunkt der Arbeit. Aber auch Stadtnaturprojekte wie die Mainzer Zitadelle oder die Grüne Brücke in der Mainzer Neustadt sind Schwerpunkte unserer Arbeit. Durch unsere Mitglieder verleihen wir der Natur in der Stadt eine Stimme in der Öffentlichkeit, die hoffentlich immer stärker werden wird.

 

Naturkundliche Exkursionen, Vorträge und Kinderaktionen sind fester Bestandteil der Vereinsarbeit, auch wenn diese Aktionen zur Zeit coronabedingt vielfach ausgesetzt sind.

 

 

In den vergangenen Monaten haben viele Bürgerinnen und Bürger den Wert der heimischen Natur schätzen gelernt und wir hoffen, dass möglichst viele Menschen durch eine Mitgliedschaft diesem Erhalt ihre Stimme leihen.

Fledermausrettung mit Sockenturm

Der Sockenturm wurde auf der Spitze eines Schwenkgrills montiert. Und tatsächlich kam die Mutter nach Einbruch der Dunkelheit und holte ihr Kind ab.  Das Junge kroch seitlich unter den Bauch der Mutter. (Bilder: Daniel Beier)
Dass der Lufttransport tatsächlich funktioniert zeigt das dritte Bild, das uns freundlicherweise von Harald Becker  aus Gau-Odernheim zur Verfügung gestellt wurde. Wer genau hinschaut erkennt das dunklere Jungtier, das quer unter dem Bauch der Mutter hängt.

Die Zeit der Fledermaus-Wochenstuben hat begonnen. Aber was sind Wochenstuben? Das sind die Orte, wo weibliche Fledermäuse gemeinsam ihre Jungen aufziehen. Je nach Fledermausart befinden sich Wochenstuben in Spalten an Gebäuden, Dachstühlen oder Baumhöhlen. Immer wieder kommt es vor, dass im Umkreis solcher Wochenstube Fledermausbabys  gefunden werden - und dann ist guter Rat teurer. 
So einen Fall hatte NABU-Fledermausbotschafter Daniel Beier vom NABU Rhein-Selz vor wenigen Tagen in Dexheim. Vor Ort stellte er fest, dass es sich bei dem Findelkind um eine junge Zwergfledermaus handelte. Nach einer kleinen Bastelarbeit wurde ein sogenannter Sockenturm errichtet - eine mit einer Socke überzogene Flasche mit lauwarmem Wasser, die an einem erhöhten Ort in der Nähe des Fundplatzes in eine ausbruchssichere Kunststoffwanne gestellt wurde. Darauf wurde das Jungtier bei Sonnenuntergang gesetzt - und die Aktion war ein voller Erfolg: Sofort rief die kleine Fledermaus nach ihrer Mutter, die sie nach 30 Minuten abholte und per Luftfracht zurück ins Quartier brachte.

Fotowettbewerb: Natur rund ums Haus

Was summt und brummt, piepst und fiepst, wächst und blüht in den Gärten und auf den Balkonen in der Region? Das will die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe im Rahmen eines Fotowettbewerbes erfahren und sucht die schönsten Amateurfotografien aus Rheinhessen und dem Naheland. Unter dem Motto „Natur im Garten und auf dem Balkon“ sind alle Fotoamateure und -amateurinnen dazu aufgerufen, die Pflanzen- und Tierwelt in ihrem privaten Umfeld zu erkunden und mit der Kamera oder dem Smartphone festzuhalten. „Nehmen Sie sich etwas Zeit und schauen Sie genau hin. Entdecken Sie wunderschöne Pflanzen, faszinierende Insekten, neugierige Vögel und vieles mehr - Die Vielfalt ist oft größer als man denkt“, erklärt Regionalstellenleiter Rainer Michalski.
Neben dem Spaß an der Teilnahme winken attraktive Preise im Wert von 500 Euro und die Veröffentlichung der Bilder im Rahmen einer Ausstellung.


Zugelassen sind Fotografien, die im Jahr 2020 in Rheinhessen und dem Naheland entstanden sind. Bis einschließlich 15. September können pro Teilnehmer/-in bis zu 3 Fotos per E-Mail an Fotowettbewerb@NABU-RLP.de eingereicht werden. Die Bilder sollten im JPG-Format vorliegen und eine minimale Breite von 1000 Pixel haben. Die Dateigröße sollte 6 MB nicht überschreiten. Verpflichtende Angaben sind Name, Anschrift, Aufnahmeort und Datum der Aufnahme. Die ausführlichen Teilnahmebedingungen sind zu finden unter www.nabu-rheinhessen.de/fotowettbewerb. Dort werden auch alle eingeschickten Bilder in einer Galerie zu sehen sein.

 

 

Teilnahmebedingungen

Jungvögel bitte sitzen lassen!

Auch wenn die junge Bachstelze allein auf der Wiese hockt - Mama weiß genau, wo sie sitzt und kommt mit Futter. Bild: Andreas Trepte, NABU
Auch wenn die junge Bachstelze allein auf der Wiese hockt - Mama weiß genau, wo sie sitzt und kommt mit Futter. Bild: Andreas Trepte, NABU

Es piept wieder überall! In Nistkästen und Gebüschen bettelt der Vogelnachwuchs um Futter, viele Jungvögel haben das Nest schon verlassen. Beim NABU häufen sich nun die Anrufe von Naturfreunden, die vermeintliche Vogelwaisen aufgelesen haben.

 

Doch meist trügt der Schein: Die Jungen vieler Vogelarten verlassen ihr Nest bevor sie fliegen können und verteilen sich in der Umgebung. Mit den Eltern halten sie durch leise Rufe Kontakt. Lediglich wenn Gefahr im Verzug ist, sollte man Jungvögel an einem geschützten Platz in der Nähe absetzen.

 

Nur ganz selten sind Jungvögel tatsächlich verlassen. Erst wenn nach mehrstündiger genauer Beobachtung kein Zweifel besteht, dass das Junge nicht mehr versorgt wird, könne es in Obhut genommen werden.

 

Wer einen Jungvogel aufnimmt muss sich im Klaren sein, dass die Aufzucht aufwändig ist und die Vogeleltern nicht ersetzen kann! Die beste Hilfe ist immer noch ein naturnahes Umfeld, in dem Jungvögel Deckung und Nahrung finden.

 

Wer mehr über die Vögel im Siedlungsbereich und ihre Bedürfnisse wissen will, erhält bei Einsendung von vier Briefmarken zu 80 Cent an die NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig, die informative Broschüre „Vögel im Garten“. 

 

 

 

Achtung Jungtiere! Brut- und Setzzeit hat begonnen.

Nicht anfassen! Auch wenn sie verlassen wirken - in den allermeisten Fällen brauchen Rehkitze keine Hilfe.   Bild: NABU/CEWE Gerd Wartha
Nicht anfassen! Auch wenn sie verlassen wirken - in den allermeisten Fällen brauchen Rehkitze keine Hilfe. Bild: NABU/CEWE Gerd Wartha

Sie hat begonnen: Die Brut- und Aufzuchtzeit von Vögeln und anderen Wildtieren, welche insbesondere bis Mitte Juli sehr störempfindlich sind. Doch gerade jetzt zieht es besonders viele Menschen nach draußen. Da sind Konflikte vorprogrammiert. Was können wir dagegen tun? Rücksicht nehmen!
In dieser sensiblen Zeit sollte
man beim Spazieren gehen oder beim Radfahren auf den Wegen bleiben, Hunde sollten angeleint werden. Es kommt leider immer wieder vor, dass z.B. Rehkitze bis zur Erschöpfung gehetzt, der Nachwuchs bodenbrütender Vogelarten getötet oder Elternvögel aufgeschreckt werden, weil bei Hunden der Jagdtrieb erwacht und Rufe von Herrchen oder Frauchen keine Wirkung zeigen. Aufgeschreckte Elternvögel verlassen z.B. ihre Nester und können Eier oder Jungvögel nicht mehr vor dem Auskühlen schützen. 

Übrigens: Jungtiere, die scheinbar hilflos sind, sind es oftmals gar nicht. Sind sie nicht offensichtlich verletzt oder einer akuten Gefahr ausgesetzt, sollten sie zunächst an Ort und Stelle belassen werden, während das Geschehen ggf. aus weiter Entfernung beobachtet wird. Säugetiere sollten von uns nicht berührt werden, damit sie von den Muttertieren nicht verlassen werden. 

 

Besuchen Sie unseren Instagram Channel!

Seit gut einer Woche sind wir mit unserem Account nabu.rheinhessen.nahe auch auf Instagram vertreten. Dort posten wir regelmäßig aktuelle Naturbeobachtungen, Gartentipps und Wissenswertes rund um den regionalen Natur- und Artenschutz. Aktionen und Neuigkeiten der NABU Gruppen unserer Region werden ebenfalls in unserem Channel auftauchen. Außerdem planen wir interaktive Strories mit Umfragen oder beispielsweise einem Vogelstimmenquiz. Auch wenn aktuell unsere Verantaltungen und Aktionen ausfallen müssen, so steht der Naturschutz natürlich nicht komplett still. Wir freuen uns über Ihren Besuch! Haben Sie einen Instagram-Account? Dann folgen Sie uns gerne, um auf dem Laufenden zu bleiben.

 

Hier eine  Auwahl unserer letzten Postings:

 

Unsere ersten Postings

 

Post vom 27.03.2020

 

"Hallo! Wir sind die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe. Von Albig aus vernetzen und unterstützen wir die NABU Gruppen unserer Region. Dazu zählen die NABU Gruppen Alzey, Bad Kreuznach, Bingen, Mainz, Rhein-Selz und Worms-Wonnegau. 🌿


Was euch hier erwartet? Informationen zu Veranstaltungen, Tier- und Pflanzenbeobachtungen, Tipps für euren Garten und Angeberwissen rund um die Natur - und das alles regional. Schön, dass ihr hier gelandet seid! 🌿

 

📸 Schlehenblüte © Rainer Michalski"


 

Post vom 28.03.2020

 

"Der Frühling gestaltet sich zurzeit anders, als viele es sich vorgestellt haben. Doch immerhin die Natur bekommt erstmal nichts vom Social Distancing mit: So auch dieses Männchen der Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta), das darauf wartet, sich mit den bald schlüpfenden Weibchen zu paaren. Bei vielen Wildbienenarten schlüpfen die Männchen zuerst und patrouillieren an den Nestern, um die Weibchen nicht zu verpassen.

 

📸 Männchen der Gehörnten Mauerbiene © Elisabeth Schröder"


 

Post vom 30.01.2020

 

"Schade - alle Veranstaltungen des NABU sind bis Ende April 2020 abgesagt. Das betraf auch den geplanten Aufräumtag am Gräfenbach zwischen Hargesheim und Gutenberg. Seit 27 Jahren (!) entfernt hier der NABU Bad Kreuznach haufenweise Zivilisationsmüll aus der Bachaue. Hier seht ihr ein fast schon historisches Bild aus dem Jahr 2006! 📸
Ob ihr in diesen Tagen alleine oder zu zweit spazieren geht - haltet doch mal die Augen offen und nehmt die ein oder andere Plastikverpackung mit zur nächsten Mülltonne. Die Natur wird es euch danken! 🌿

 

📸 © Martin Krohne"


Post vom 01.04.2020

 

"Nun fliegen sie wieder: Die wunderschönen Tagpfauenaugen haben als Schmetterlinge überwintert und flattern wie jeden Frühling auch bei uns als eine der ersten Schmetterlingsarten durch die Lüfte.

Wie auch Kleiner Fuchs, Landkärtchen und C-Falter benötigen sie als Futter für ihre Raupen Brennnesseln. In „aufgeräumten” Gärten und Landschaften fehlt ihnen oft die Lebensgrundlage. Ihr habt Brennnesseln im Garten? Super! Dort fühlen sich die Raupen wie im Schlaraffenland.

 

📸 Tagpfauenauge  © Alexander Fleischmann"

Frühling entdecken

Frühlingsbote: Die Weinbergs-Traubenhyazinthe (Bild: R. Michalski)
Frühlingsbote: Die Weinbergs-Traubenhyazinthe (Bild: R. Michalski)

Auch wenn aufgrund der Corona-Krise momentan alles auf den Kopf gestellt zu sein scheint:
Der Frühling ist da und es gibt viel zu entdecken - auch im Garten und sogar auf dem Balkon.  Die Vögel singen, Bäume blühen und die ersten Falter und Wildbienen sind unterwegs.
Vielleicht bietet sich nun auch die Gelegenheit, lang gehegte Pläne für mehr Natur in Ihrem Umfeld umzusetzen?
Zahlreiche Tipps für Naturfreunde hat der NABU unter diesem Link zusammengestellt:

 

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/27778.html

 

Wenn Rausgehen nicht geht:

https://www.najuversum.de/

Hier gibt es unter anderem Spiele, Filme, Podcasts oder spannende Online-Exkursionen für Kinder. So lässt sich Natur auch von Zuhause aus erleben. Reinschauen lohnt sich!

 

Viel Spaß beim Entdecken wünscht das Team der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe
Bleiben Sie gesund!

Absage Jahreshauptversammlung NABU Mainz und Umgebung

Achtung Terminabsage

 

 

 

Die Jahreshauptversammlung des NABU Mainz und Umgebung e.V. am 19.03.2020 im Naturhistorischen Museum Mainz wird hiermit vom Vorstand abgesagt und verschoben.

 

 

 

Aufgrund der Allgemeinverfügung der Stadt Mainz und den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden wird die JHV abgesagt und auf einen späteren, noch festzulegenden Termin im Jahr 2020 verschoben. Alle Mitglieder werden sobald als möglich form- und fristgerecht mit neuer Einladung über den neuen Termin informiert werden.

 

 

 

Für den Vorstand

 

Christian Henkes

 

Vorsitzender

 

Jetzt für die Vögel aktiv werden!

Bild:  Bert Schreck/NABU
Bild: Bert Schreck/NABU

Viele Menschen sehen mit Sorge den Rückgang bei etlichen Vogelarten und fragen sich, wie sie in ihrem privaten Umfeld helfen können. Doch beinahe jeder kann etwas tun! Mit Vogelfütterung und Nistkästen sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. So kann man etwa über die richtige Bepflanzung des Gartens mit heimischen Gehölzen den Vögeln Nistplätze und Nahrung bieten und unterstützt damit auch Bienen, Schmetterlinge, Igel und viele andere Tierarten. Zahlreiche Beispiele und nützliche Tipps - nicht nur für Vogelfreunde - sind in der 60 Seiten starken NABU-Broschüre „Vögel im Garten“ kompakt gebündelt. Natürlich enthält das Heft auch die bewährten Baupläne für Vogelnistkästen und Tipps zur richtigen Aufhängung. Daneben werden die häufigsten Vogelarten im Siedlungsbereich und ihre Ansprüche an Haus und Garten vorgestellt. Die Broschüre kann gegen Einsendung von 4 Briefmarken zu 80 Cent bestellt werden bei der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig. Alle Einsender erhalten zudem ein großes Vogelposter, das die häufigsten Arten im Siedlungsraum zeigt - ideal vor allem für Kinder.

 

Wildsträucher für mehr Natur im Garten

Bild: R. Michalski/NABU
Bild: R. Michalski/NABU

Heimische Sträucher im Garten helfen der Tierwelt, vor allem Insekten und Vögel profitieren davon. Hinzu kommt, dass Wildrosen, Weißdorn, Schneeball und einige mehr nicht nur wertvoll für die Natur sind, sondern dank ihrer Blüten, Früchte und wegen der bunten Laubfärbung auch im Herbst dekorativ.

Bienen und andere Insekten finden in ihren Blüten reichlich Nektar und Pollen, zahlreiche Schmetterlingsarten legen an den Blättern ihre Eier ab. Mönchsgrasmücke, Heckenbraunelle, Rotkehlchen und andere Heckenbrüter finden darin Schutz für ihr Nest, und die Früchte locken nicht nur Vögel zum Festschmaus.

Man kann heimische Wildsträucher also kaum genug loben und sollte sie nicht als unnützes Gestrüpp abtun! Schon ein einzelner Strauch ist eine Bereicherung für den Garten, doch gilt in diesem Fall auch, dass mehr Sträucher – am besten von verschiedenen Arten - auch mehr bewirken. Im Frühjahr ist Pflanzzeit, doch planen Sie jetzt schon! Zahlreiche Tipps - nicht nur zu heimischen Sträuchern, sondern auch zu Stauden und zur Anlage einer Blumenwiese - enthält die NABU-Broschüre „Gartenlust“, die gegen Einsendung von 4 Briefmarken zu 80 Cent bestellt werden kann. Adresse: NABU Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig

Problematisches Nistmaterial - Plastikmüll als Gefahr für die Vogelwelt

Im Sommer sind sie gut zwischen den grünen Blättern von Bäumen, Büschen und Hecken verborgen, doch wenn das Laub gefallen ist, fallen die verlassenen Vogelnester auf. Was man da bei genauer Betrachtung an unterschiedlichen Konstruktionen zu sehen bekommt, ist erstaunlich, zugleich aber auch deprimierend: Alle möglichen von den Menschen achtlos weggeworfenen oder vergessenen Plastikteile und Schnüre werden von Vögeln bedenkenlos als Nistmaterial genutzt.

Wer macht sich schon Gedanken darüber, dass diese unnatürlichen Baumaterialien bereits während des Sammelns und Einbringens in das zukünftige Nest für die Vogeleltern gefährlich sind?

Im Nest picken die Küken an den Plastikteilen, und gelangen Partikel davon in ihre Mägen, kann das zu tödlicher Verstopfung führen. Zudem lassen verbaute Plastikfolien das Regenwasser schlechter abfließen. Das Nest bleibt feucht, im schlimmsten Fall bleibt Wasser darin stehen - mit fatalen Folgen für den Nachwuchs. Alt- wie Jungvögel können sich in Schnüren und Netzen verheddern und gehen elend zugrunde.

Wir wissen es längst: Folien, Netze, Schnüre und Bänder aller Art schaden nicht nur den Vögeln. Müll gehört nicht in die Natur! 

 

Delegation aus Japan zu Besuch beim NABU Worms-Wonnegau

Bild: Hiroto Ono
Bild: Hiroto Ono
Die Wanderfalken am Dom wurden von Delegationsmitglied Yuki Yoshida im Bild festgehalten.  Bild: R. Michalski
Die Wanderfalken am Dom wurden von Delegationsmitglied Yuki Yoshida im Bild festgehalten. Bild: R. Michalski

Bei typischem Novemberwetter besuchte eine Delegation japanischer Natur- und Umweltschützer am 11. November den NABU in Rheinhessen. Für ihre Verdienste in verschiedenen nicht-staatlichen Umweltorganisationen  wurden sie von der Umweltstiftung der Supermarktkette „Seven-Eleven“ mit einer einwöchigen Bildungsreise zu den Themen Natur- und Umweltschutz belohnt. Auf dem Programm stand diesmal ein Besuch der innerstädtischen Projekte des NABU Worms-Wonnegau. Am Dom stellten Matthias Bösl und Dr. Hilmar Kienzl der trotz Wind und Kälte sehr interessierten Gruppe die gelungenen Maßnahmen für Mauersegler und Wanderfalken vor während sich am Himmel Wanderfalken und Krähen eine Verfolgungsjagd lieferten. Im Anschluss ging es zum Hauptgebäude  des Energieversorgers EWR. Das Unternehmen war von den Wormser Umweltverbänden für die naturnahe Gestaltung des Geländes um das Hauptgebäude mit dem "Wormser Umweltstar" ausgezeichnet worden. Hier erläuterten Jutta Wostbrock (NABU) und Erik Müller (EWR) das gelungene Projekt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es weiter zur NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe in Albig, wo das Thema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Fokus stand. Bei einer Kellerbesichtigung und einer Weinprobe im Albiger Weingut Jung & Knobloch ging es um das hochaktuelle Thema Nachhaltigkeit. Die zahlreichen Maßnahmen zur Energieeinsparung ließen nicht nur die japanischen Gäste staunen. Der gelungene Tag endete bei einem gemeinsamen Abendessen in Mainz. 

NABU würdigt Katholische Kirchengemeinde St. Pirmin in Eimsheim für Artenschutz

Von links nach rechts: Barbara Geiger, Pfarrer Markus Warsberg, Wolfgang Schmitt und Uwe Zentel. Bild: Katja Zentel
Von links nach rechts: Barbara Geiger, Pfarrer Markus Warsberg, Wolfgang Schmitt und Uwe Zentel. Bild: Katja Zentel

 

Während im Erdgeschoss Gottesdienst gefeiert oder ein Bund fürs Leben geschlossen wird, ziehen in den oberen Stockwerken weitere treue Kirchgänger ihren Nachwuchs groß. Und das fast unbemerkt. 

Seit fünf Jahren bietet der Kirchturm von St. Pirmin in Eimsheim Lebensraum für Schleiereule und Turmfalke. Eulenfreunde des NABU Rhein-Selz installierten im Februar 2014 jeweils einen Nistkasten für Schleiereulen und Turmfalken im Kirchturm. Seitdem konnten mindestens 24 junge Schleiereulen und 15 junge Turmfalken flügge werden.

Im Anschluss an die Sonntagsmesse Anfang November wurde das Projekt der Kirchengemeinde durch die NABU-Vorsitzende Barbara Geiger und Eulenschützer Uwe Zentel vorgestellt. Anschließend erhielten Pfarrer Markus Warsberg und Wolfgang Schmitt vom Küsterteam der Pfarrgemeinde die Ehrenurkunde und Plakette zur Aktion. 
So wurde die unkomplizierte Unterstützung von Seiten der katholischen Kirchengemeinde und im Besonderen von Familie Schmitt gewürdigt.

Mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ setzt sich der NABU für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten ein. Denn Kirchtürme sind optimale Orte, um Niststätten für Schleiereulen, Turmfalken, Fledermäuse, und Dohlen sowie auch für weitere Arten wie z.B. Mauersegler, Schwalben oder Spatzen einzurichten. Schleiereulen sind auf Kirchtürme ganz besonders angewiesen, da die modernen Scheunen keine Brutplätze oder Schlafplätze mehr bieten. Auch unsere Turmfalken als Felsbrüter finden Kirchtürme deswegen richtig gut.  

Ins Leben gerufen wurde die Aktion im Jahr 2007 mit dem Beratungsausschuss für das deutsche Glockenwesen. Seitdem wurden bundesweit über 1000 Kirchen ausgezeichnet. Kirchen, die sich durch Schutz, Erhaltung oder Neuschaffung von Nistmöglichkeiten besonders für den Artenschutz einsetzen, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine Plakette, die sie an ihrer Kirche anbringen können.

Bisher wurden in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz folgende Kirchen ausgezeichnet:

Evangelische Kirche in Dienheim, Katharinenkirche Oppenheim, Evangelische Kirche Dexheim, Evangelische Kirche Friesenheim und die Evangelische Kirche in Schwabsburg.