Und noch so ein Winzling: Der Dreifinger-Steinbrech ist ein echter Überlebenskünstler mit einem Faible für die Bundesbahn. Ursprünglich war er hauptsächlich auf trockenen, extrem
flachgründigen Standorten zu finden, doch in den letzten Jahrzehnten hat er sich entlang der Bahngleise deutschlandweit verbreitet. Kein Wunder, denn entlang der Schotterbetten und auf vielen
Bahnsteigen herrschen ähnliche Bedingungen wie in ihrer steinigen Heimat: Ausreichend Wasser gibt es nur für einen kurzen Zeitraum im Frühjahr, Nährstoffe sind Mangelware und bei Sonnenschein
wird es schnell sehr warm. Also wächst das nur wenige Zentimeter große Pflänzchen in kürzester Zeit heran, blüht und verbreitet seine Samen. Die feinen Drüsenhaare sind ein Sonnenschutz.
Foto: Rainer Michalski
Heute vor einem Jahr haben wir diesen Instagram-Kanal eröffnet, um euch mit Informationen rund um die Natur in unserer Region und die Arbeit der NABU-Ortsgruppen zu versorgen.
Deswegen wollen wir uns an dieser Stelle noch einmal kurz vorstellen: Wir sind die NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe und vernetzen und unterstützen von Albig aus die NABU Gruppen Alzey, Bad
Kreuznach, Bingen, Mainz, Rhein-Selz und Worms-Wonnegau. Schön, dass ihr auf unserem Kanal gelandet seid und euch für den regionalen Naturschutz interessiert! Wir hoffen, dass wir euch in den
kommenden Monaten neben unseren üblichen Naturinfos endlich auch wieder mit Veranstaltungshinweisen aus der Region versorgen können.
📸: Rainer Michalski
Kein Aprilscherz: Höchste Zeit, noch schnell eure Insektenhotels aufzumöbeln! Denn bereits jetzt herrscht reger Flugverkehr, beispielsweise bei den Mauerbienen. Mit der Zeit ist es
nicht unüblich, dass Nisthilfen über die Jahre verwittern – das abgebildete Insektenhotel beispielsweise steht bereits seit einigen Jahren im Freien und wird von den Wildbienen nicht mehr
angenommen. Die Bohrlöcher sind zum Teil eingerissen, hier und da haben sich Pilze breit gemacht, da das Holz feucht wurde. Mit einem Swipe nach links könnt ihr euch unsere Tipps für den Bau
einer neuen Nisthilfe ansehen! Bitte werft das aussortierte Material nicht weg, sondern legt es an einem sonnigen, möglichst trockenen Platz aus, damit eventuelle Bewohner noch ausziehen
können!
Foto und Grafik: Elisabeth Schröder