Meldungen der Woche 2021 | 9/52

So klein und schon ein Frühjahrsblüher! Das Frühlings-Hungerblümchen zählt zu den ersten blühenden Pflanzenarten im Jahr. Aber weil es so winzig ist, ist es leicht zu übersehen. Dabei kann man es oft schon direkt vor der Haustür finden. Schaut mal genau hin! Pflasterritzen und Straßenränder sind typische Lebensräume dieser Art, die ursprünglich überwiegend auf sehr flachgründigen Felsstandorten vorkam. Wer dort als Pflanze wächst, muss mit den extremen Bedingungen klarkommen: Wasser steht im Oberboden nur für kurze Zeit im Frühjahr ausreichend zur Verfügung. Daher braucht das einjährige Frühlings-Hungerblümchen nicht mal 2 Monate von der Keimung bis zur Samenreife!
📸 Alexander Fleischmann

Schwung für die Verkehrswende! Der NABU Mainz und Umgebung hat zusammen mit dem ADFC Mainz-Bingen, dem BUND Mainz-Stadt, Greenpeace Mainz-Wiesbaden, Parents for Future Mainz und dem VCD Kreisverband Rheinhessen das Mainzer Radfahrforum gegründet. Mainz fahrradfreundlicher machen - das sollte keine Utopie bleiben!
Eines der ersten Projekte ist der sogenannte "Mapathon", ein Verfahren, mit dem ein Mainzer Radwegenetz konzipiert werden soll. Alle interessierten Bürger*innen sind herzlich dazu eingeladen, an einer Webkonferenz am 10. März teilzunehmen, in der über den aktuellen Stand berichtet und weiter diskutiert wird. Anmelden dafür könnt ihr euch per Mail an amelie.doeres@adfc-mainz.de. Weitere Infos gibt es unter http://mapathon.adfc-mainz.de

Erste Ergebnisse aus den Untersuchungen des Amphibien-Monitorings in den Rheinauen aus dem letzten Jahr: Den vollständigen Bericht könnt ihr unter www.nabu-rhein-selz.de herunterladen. Hier ein Auszug aus dem Bericht von Dr. Barbara Geiger:

 

„Aktuell ist es schlecht bestellt für unsere Amphibien in den Rheinauen. Die Untersuchungen 2020 haben gezeigt, dass vor allem die ehemals sehr häufigen Erd- und Knoblauchkröten kaum noch zu finden sind. Nicht viel besser steht es um Teich- und Kammmolche. Wegen des Klimawandels stehen die Amphibien nun unter zusätzlichem Druck, denn ihre Larven und Kaulquappen können sich nur im Wasser entwickeln. In den letzten Jahren trockneten die Laichgewässer viel zu früh aus, als dass sich eine nennenswerte Anzahl der Larven vollständig entwickeln konnte. Der Wassermangel als Folge des Klimawandels wird als aktuelle hauptsächliche Bedrohung für die Amphibien vermutet. Verschärft wird die Situation durch zunehmende Entnahmen des Grundwassers für die Landwirtschaft und zunehmende Uferfiltratgewinnung für die Trinkwasseraufbereitung. Top-Prädatoren wie Kalikokrebs, Sonnenbarsch, Schwarzmeergrundel in Angelgewässern, hoher Wildschweinbestand sowie weitere Zerstörung von Lebensräumen durch Bebauung sind weitere Beeinträchtigungen.“

Das Bild zeigt den Gewässerzustand im Naturschutzgebiet „Eiskarb“ bei Oppenheim im Mai 2020. Interesse geweckt? Ihr könnt euch aktiv am Monitoring-Projekt beteiligen und mithelfen. Schreibt uns einfach eine Nachricht.