Problematisches Nistmaterial - Plastikmüll als Gefahr für die Vogelwelt

Im Sommer sind sie gut zwischen den grünen Blättern von Bäumen, Büschen und Hecken verborgen, doch wenn das Laub gefallen ist, fallen die verlassenen Vogelnester auf. Was man da bei genauer Betrachtung an unterschiedlichen Konstruktionen zu sehen bekommt, ist erstaunlich, zugleich aber auch deprimierend: Alle möglichen von den Menschen achtlos weggeworfenen oder vergessenen Plastikteile und Schnüre werden von Vögeln bedenkenlos als Nistmaterial genutzt.

Wer macht sich schon Gedanken darüber, dass diese unnatürlichen Baumaterialien bereits während des Sammelns und Einbringens in das zukünftige Nest für die Vogeleltern gefährlich sind?

Im Nest picken die Küken an den Plastikteilen, und gelangen Partikel davon in ihre Mägen, kann das zu tödlicher Verstopfung führen. Zudem lassen verbaute Plastikfolien das Regenwasser schlechter abfließen. Das Nest bleibt feucht, im schlimmsten Fall bleibt Wasser darin stehen - mit fatalen Folgen für den Nachwuchs. Alt- wie Jungvögel können sich in Schnüren und Netzen verheddern und gehen elend zugrunde.

Wir wissen es längst: Folien, Netze, Schnüre und Bänder aller Art schaden nicht nur den Vögeln. Müll gehört nicht in die Natur!