Rückblick Rheinland-Pfalz Ausstellung 2019

Unter dem Motto  "Du und dein Garten!"  öffnete die Rheinland-Pfalz-Ausstellung mit einer Spezialmesse vom 6. bis zum 14. April ihre Türen. Passend dazu informierten sich am NABU-Stand hunderte Besucher über das Thema naturnahes Gärtnern. Als Ergänzung zur großen NABU-Ausstellung "Gönn dir Garten" berieten dutzende Helfer der NABU-Gruppen aus Alzey, Bad Kreuznach, Bingen, Mainz, Rhein-Selz und Worms-Wonnegau bei Fragen wie "Was kann ich für Wildbienen tun?", "Wo bekomme ich Saatgut für heimische Wildblumen", "Warum ist mein Nistkasten leer?" oder "Wie kann ich Fledermäusen ein Zuhause geben?". 

Bild: Instagram-Seite von Ulf Sultau: "Gärten des Grauens"
Bild: Instagram-Seite von Ulf Sultau: "Gärten des Grauens"

 

Nicht selten wurden im Gespräch auch die immer beliebteren Steinwüsten in den Vorgärten verurteilt. Massenhaft verschwinden Bäume, Hecken und Grünflächen in den Vorgärten und werden durch ökologisch wertlose Kiesflächen mit einzelnen immergrünen Pflanzen ersetzt. Dieser Lebensraumverlust ist in der Summe enorm - denn für Vögel wie Amsel und Co. ist die Steinfläche eine nahrungsarme Wüste. In den sozialen Medien betreibt Ulf Sultau die Satire-Seite "Gärten des Grauens" und sammelt dort Bilder der leblosen Steinwüsten. Dass es anders geht, zeigten unsere umfangreichen Infomaterialien und das Gespräch mit den Messebesuchern.

Doch nicht nur der eigene Garten interessierte die Besucher: Auch konnten über 170 Menschen vor Ort davon überzeugt werden, direkt bei der NABU-Unterschriftenaktion für eine umweltfreundlichere Agrarpolitik mitzumachen. Denn der Verlust unserer heimischen Artenvielfalt durch die intensive Landwirtschaft war Bestandteil vieler Gespräche. Jedes Jahr vergibt die EU 58 Milliarden Euro Agrar-Subventionen - 114 Euro von jedem Bürger - doch nut ein Bruchteil davon geht an Landwirte, die sich für eine naturverträgliche Landwirtschaft einsetzen. Haben Sie schon unterschrieben? Machen Sie mit!

Viele NABU-Mitglieder freuten sich über die Gelegenheit, mit dem NABU ins Gespräch zu kommen. Basteleien für Kinder und das Angebot von regionalen Samen heimischer Wildblumen, betreut durch den NABU Bingen und Umgebung, sowie tägliche Vorträge rundeten das Informationsangebot ab.