Formationskunst der Starenschwärme

Stare sind uns vertraut und in Deutschland weit verbreitet. Und dennoch faszinieren sie uns immer wieder mit ihren atemberaubenden Schwarmformationen. Hunderttausende Stare gleiteten am Mittwoch in Langenlonsheim durch die Lüfte, auf Video festgehalten von Famile Burdt.

 

Im Herbst treten Stare häufig in großen Schwärmen auf, fressen sich auf unseren Feldern an Beeren und Früchten satt, oder suchen auch auf Rasen und Wiese nach Nahrung. Da kommt ihnen besonders in diesem Jahr das reichhaltige Nahrungsangebot durch den warmen Sommer besonders gut gelegen. Doch nicht nur Stare profitieren zurzeit vom guten Früchtejahr 2018: Die wichtigsten Nahrungsquellen von Meisen, Finken und den Haussperling sind nun Samen von Bäumen. Manch einer wird sich in den letzten Wochen vielleicht schon gefragt haben, wieso im eigenen Garten nur wenige Vögel zu beobachten sind: Das reichhaltige Samenangebot in Wäldern und auf Feldern lockt die Vögel aus den Siedlungen und versorgt sie mit ausreichend Nahrung. Finden sie nicht mehr genug Nahrung in der freien Natur, weichen sie auf unsere Futterstellen aus.

 

Übrigens: Stare aus dem Norden Europas überwintern in großer Zahl im milderen Südwesten wie an der französischen Atlantikküste, in den Niederlanden und zunehmend auch in Deutschland. Im Flug wirken Stare kompakt und spitzflüglig. Ihre Flugsilhouette ist dreieckig. Typisch ist auch die Flugweise, bei der zwischen Ruderflug und kurzen Gleitflugphasen abgewechselt wird.