NABU Rhein-Selz: Batnight mal anders

Hochspannung beim Echolot-Spiel: Ob die "Fledermaus" ihr Bonbon findet? (Bild: M.Bopp)
Hochspannung beim Echolot-Spiel: Ob die "Fledermaus" ihr Bonbon findet? (Bild: M.Bopp)

Wie in den Jahren zuvor veranstaltete die NABU-Gruppe Rhein-Selz auch 2018 wieder eine Exkursion im Rahmen der „European Batnight“, der europäischen Nacht der Fledermäuse. Schon um 18 Uhr traf man sich am Sportplatz in Ludwigshöhe, von wo es weiterging zum eigentlichen Ziel, dem Michelröder See. Trotz unklarer Wetterverhältnisse war die Beteiligung sehr gut. Im Programm fehlte weder die traditionelle Ortung mit den Fledermausdetektoren noch die Vermittlung zahlreicher Fakten rund um die faszinierenden Nachtjäger.  Als Neuheit wurden zusätzlich verschiedene Spiele mit Bezug auf die Lebensweise der Tiere angeboten.

 

Zunächst erklärten die Exkursionsleiter Marianne Bopp und Dr. Jürgen Fuchs  die Spielregeln. Da auch der Naturschutz nicht an modernen Medien vorbeikommt, sollte für ein Spiel, die „Schnitzeljagd 2.0“, auch ein Handy zum Einsatz kommen. Anhand eines Bildes sollte eine Fledermausart bestimmt werden. Hinweise zur Auflösung des Rätsels waren an vorher ausgesuchten Bäumen und Sträuchern angebracht, die erst einmal identifiziert werden mussten. Neben bekannteren Bäumen wie Stieleiche  und Silberweide mussten auch weniger geläufige Pflanzen wie Pfaffenhütchen oder Faulbaum gefunden werden. Die Hinweiszettel beinhalteten neben einem Hinweis auf die gesuchte Fledermausart die Adresse einer eigens für dieses Spiel erstellten Webseite, die den nächsten Fundort beschrieb. Jede Gruppe musste fünf Sträucher oder Bäume im Umfeld des Michelröder Sees finden. Da zu wenige Jugendliche in einem passenden Alter anwesend waren, nahmen stattdessen einige der Eltern begeistert an dem Spiel teil. 

 

Ein Spiel für kleinere Kinder war eine „Echolot-Simulation“. Dabei spielte ein Kind eine Fledermaus, die ihr „Futter“ suchen musste, das aus kleinen, auf Pfählen angebrachten Süßigkeiten bestand. Weil die Sicht der Fledermäuse bei der Jagd in der Dunkelheit eingeschränkt ist, orientieren sie sich rein akustisch über die Echos ihrer Rufe. Aus diesem Grund war die Sicht des jeweiligen „Fledermauskindes“ durch eine Gesichtsmaske stark eingeschränkt. Die „Fledermaus“ konnte daher ihre Nahrung nur durch die Zurufe ihrer Mitspieler finden.  Auch das Fledermaus-Schminken und das Basteln von Fledermaus-Masken machte den Kindern sehr viel Spaß. Ein Origami-Spiel, bei dem Fledermäuse für ein Mobile gefaltet wurden, stand auch auf dem Programm. Daniel Beier stellte neben Informationen über die Besonderheiten und Lebensweise der Fledermäuse den Teilnehmern eine Vielzahl von verschiedenen Fledermaus-Kästen vor.

 

Und dann war es soweit: Nach einer Einführung in den Gebrauch der Fledermausdetektoren durch Jürgen Fuchs brauchten die Kinder dann nur noch auf die „richtigen“ Fledermäuse zu warten, und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis man Mücken- und Zwergfledermäuse detektieren konnte. 

 

Marianne Bopp

Dr. Jürgen Fuchs