Vitamine aus der Hecke: Wildsträucher wichtig für die Vogelwelt

Wacholderdrossel Kathy Büscher/NABU
Wacholderdrossel Kathy Büscher/NABU

Wer in den letzten Tagen mit offenen Augen ins Land geschaut hat, der hat sie sicher entdeckt: Wachholderdrosseln und Amseln ernten die letzten Früchte aus den Hecken. Kleine Finkentrupps machen sich mit Appetit über die verbliebenen Samenstände in den Baumkronen her.

 

„Hier zeigt sich deutlich der Wert heimischer Gehölze. Hagebutten oder die Früchte von Efeu, Liguster, Hartriegel und anderen mehr sind durch den strengen Frost genau nach dem Geschmack sehr vieler Vogelarten, denn sie enthalten nun viel energiereichen Zucker und Alkohol“, erklärt Rainer Michalski vom Naturschutzbund (NABU) Rheinhessen-Nahe. Trotz leuchtender Farben deutlich weniger interessant seien die Früchte von beliebten Gartensträuchern wie Feuerdorn oder Felsenmispel. Wer als Gartenbesitzer der Vogelwelt im Winter etwas Gutes tun will, ist also gut beraten, zusätzlich zu der beliebten Vogelfütterung auch heimische Wildsträucher zu pflanzen. "Ihre Früchte sind ein vitaminreicher Snack, der den Tieren einen guten Start in die Brutsaison ermöglicht - besonders wichtig nach der für viele Arten ungünstigen Saison 2016“, betont Michalski.


Gegen Einsendung von 5 Briefmarken zu 70 Cent bietet der NABU die umfangreiche Broschüre „Vögel im Garten“ an. Sie enthält neben ausführlichen Empfehlungen zu heimischen Wildsträuchern auch Portraits der häufigsten Vogelarten und Hinweise zur Winterfütterung. Adresse: NABU Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig.