Was fliegt denn da? Zitronenfalter läuten den Frühling ein

Foto: Rainer Michalski
Foto: Rainer Michalski

Die Tage werden länger, wärmer und sonniger: Das merkt auch der Zitronenfalter, der jetzt aus dem Winterschlaf erwacht und durch die Gärten flattert. Der auffällige Falter verdankt seinen Namen dem leuchtenden Gelb der Schmetterlingsmännchen. Die Weibchen sind dagegen zart grünlich gefärbt. Beiden gemeinsam sind die orangen Punkte, von denen je einer jeden der vier Flügel ziert.

 

„Schon an den ersten sonnigen Frühlingstagen sind Zitronenfalter unterwegs. Wichtig für sie ist jetzt ein reiches Blütenangebot. Besonders Weidenkätzchen sind heiß begehrt“, berichtet Rainer Michalski von der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe.

Die Eiablage findet fast ausschließlich auf dem Faulbaum statt, einem unscheinbaren Wildstrauch. Die Raupen schlüpfen nach ein bis zwei Wochen. Ende Juni sind die Zitronenfalter der neuen Generation fertig entwickelt, fallen aber schon kurz darauf in einen Sommerschlaf. „Nur durch die beiden Schlafphasen und die damit verbundene Energieeinsparung erreichen Zitronenfalter ihre ungewöhnlich lange Lebenszeit von einem Jahr“, erklärt Michalski.

 

Foto: Helge May
Foto: Helge May

Leider sind auch Zitronenfalter in der sich zunehmend verändernden Landschaft immer seltener zu sehen. Doch schon mit kleinen Schritten können Gartenbesitzer einen wertvollen Beitrag zu ihrem und auch zum Schutz vieler anderer Schmetterlingsarten leisten. Allen Schmetterlingsfreunden empfiehlt der NABU die 36-seitige Broschüre „Das Schmetterlings-Gartenjahr“ mit vielen Tipps zur schmetterlingsfreundlichen Gartengestaltung. Diese kann gegen Einsendung von fünf Briefmarken à 70 Cent bestellt werden bei der NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 9, 55234 Albig.