Gefahr aus dem Gartenteich - Goldfische nicht aussetzen

Zahlreiche Goldfische in freier Natur  (H. Abbel)
Zahlreiche Goldfische in freier Natur (H. Abbel)

Goldfische sind wunderschön anzusehen und werden daher gerne in Gartenteichen und Aquarien gehalten. Doch was passiert, wenn es zu viele werden? Für manchen Menschen liegt die Lösung nahe. Doch ausgesetzt in freier Natur entwickeln sich die scheinbar harmlosen Zierfische schnell zu einer ernsten Gefahr für die heimische Tierwelt. Sie vermehren sich rasant und sind bei der Nahrung nicht wählerisch. So stehen etwa Kaulquappen, Molch- und Libellenlarven auf dem Speiseplan.

„Leider müssen wir immer wieder beobachten, dass sogar neu angelegte Stillgewässer über Nacht zum Goldfischteich werden, weil vermeintliche Tierfreunde ihre überzähligen Exemplare darin aussetzen. Das mag gut gemeint sein, ist aber für darin laichende Frösche, Kröten und Molche oft das Aus“, berichtet Rainer Michalski von der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe. Gerade besonders gefährdete Arten wie Kammmolch, Knoblauchkröte und Laubfrosch seien am stärksten bedroht. Hätten sich Goldfische, aber auch andere anpassungsfähige Exoten aus dem Zoohandel erst einmal erfolgreich vermehrt sei der Plage kaum noch Herr zu werden. Selbst natürliche Feinde wie Graureiher, Eisvogel und Kormoran können die Bestände kaum mehr reduzieren. Nicht ohne Grund sei die Aussetzung gebietsfremder Arten durch die Naturschutzgesetze verboten. "Daher appellieren wir dringend an alle Teichbesitzer, ihre überzähligen Goldfische nicht in freier Natur zu entsorgen und stattdessen im Zoohandel oder bei befreundeten Teichbesitzern nach Ersatzquartieren Ausschau zu halten", rät der Naturschützer.