Sein Name ist Abraxas, er ist etwas schwerhörig und ganz offensichtlich davon genervt, dass ihn jeder für einen Raben hält. In Wirklichkeit ist Abraxas nämlich eine Alpendohle.
Gemeinsam mit Christian Theobaldt von der NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe geht es an diesem Montagnachmittag in den Albiger Kindergarten, um das junge Publikum spielerisch in die Welt der
Vögel einzuführen. Spätestens nach den ersten krächzenden Worten verwandelt sich die leblose Handpuppe am Arm des jungen Naturschützers dann in die etwas griesgrämige und trotzdem liebenswürdige
Alpendohle Abraxas.
Heute soll der Frage nachgegangen werden, was einen Vogel eigentlich ausmacht. Die Kinder müssen nicht lange überlegen und zählen auf: Schnabel, Federn, Flügel, Schwanz und Krallen. Auch wofür
ein Vogel die einzelnen Körperteile eigentlich brauchen ist schnell geklärt. Nur ein Körperteil bereitet etwas Probleme. „Wofür brauchen sie denn einen Schwanz?“, fragt der
Regionalstellen-Mitarbeiter in die Runde. Allgemeine Ratlosigkeit, dann probiert doch noch ein Mädchen ihr Glück: „Damit man den Po nicht sieht!“
Das ist zwar nicht ganz richtig, der Schwanz wird nämlich zur Flugsteuerung benötigt, der Gedanke an sich klingt aber dennoch einleuchtend, denkt man an uns Menschen.
Anschließend steht das Mittagessen für Abraxas auf dem Plan. Viele Nüsse, Süßigkeiten und andere Schmackhaftigkeiten liegen auf dem Tisch verteilt. Bei Salzstengeln und Schokolade muss die
Alpendohle ganz schön spucken, denn für Rabenvögel kann die Aufnahme solcher Nahrungsmittel schon in geringen Mengen gefährlich sein. Die Samen, Nüsse und kleinen Insekten schmecken der
Alpendohle hingegen besonders gut.
Die Kinder meinten es besonders gut mit ihm und so endete der Nachmittag mit der Verabschiedung des vor lauter Essen schläfrig gewordenen Abraxas. Dabei musste er den Kindern aber versprechen,
sie schon bald wieder besuchen zu kommen.