NABU-Fledermausexkursion: Sieht man sie oder nicht?

Wasserfledermaus mit Nisthöhle (E. Menz)
Wasserfledermaus mit Nisthöhle (E. Menz)

Wer Fledermäuse bei der nächtlichen Jagd beobachten will, muss manchmal auch Geduld mitbringen. Selbst am erfahrungsgemäß von Fledermäusen gut besuchten Michelröder See war das am letzten Samstag Abend der Fall. Die diesjährige Veranstaltung der NABU-Gruppe Oppenheim und Umgebung zur internationalen Fledermausnacht fand unter ungünstigen Wetterbedingungen statt. Zum Glück hatte wenigstens der Regen kurz vor Beginn aufgehört, so dass die hauptsächlich für Kinder gedachte Exkursion unter Leitung von Marianne Bopp und Dr. Jürgen Fuchs wie geplant stattfinden konnte.

 

Zunächst erklärte Dr. Fuchs den Teilnehmern die wichtigsten Eigenschaften von Fledermäusen anhand einer Bildschirmpräsentation: "Fledermäuse orientieren sich mittels Sonar. Sie senden Laute aus und registrieren die aus der Umgebung zurückgeworfenen Echos. Selbst winzige Stechmücken können sie damit genau ausfindig machen. Sie sehen mit den Ohren.“

 

Auch wenn einzelne Tiere beobachtet werden konnten, war an diesem Abend das Fledermaus-Aufkommen geringer als bei vorausgegangenen Exkursionen. Selbst die Wasserfledermaus, die am Michelröder See normalerweise recht häufig anzutreffen ist, wurde an diesem Abend nur vereinzelt gesichtet. Als über dem Wasser Nebel aufstieg, machte es keinen Sinn mehr, auf weitere Fledermäuse zu warten. So mussten sich die Exkursionsteilnehmer  mit Fledermausrufen "aus der Konserve" zufrieden geben.

 

„Es ist halt draußen nicht wie im Zoo, und manchmal braucht es ein bisschen Glück, Fledermäuse bei ihren nächtlichen Beutezügen beobachten zu können“, tröstete Marianne Bopp vor allem die Kinder. "Das macht die Sache ja letztendlich auch so spannend. Sieht man sie oder nicht: die geheimnisvollen Jäger der Nacht?"

 

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