NABU in der Rabenkopf-Grundschule Wackernheim

Der NABU-Experte im Einsatz
Der NABU-Experte im Einsatz

Mit Honigbienen hat wohl jedes Kind schon einmal Erfahrungen gesammelt, und sei es nur über die Biene Maja aus dem Fernsehen. Dass es in Deutschland mehr als 550 verschiedene Bienenarten gibt, die fast alle nicht in Völkern leben, war den Kindern aus der Nachmittagsbetreuung der Rabenkopf-Grundschule Wackernheim jedoch neu. Rainer Michalski von der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe aus Albig war bei ihnen mit einem spannenden Vortrag über Wildbienen zu Gast.

Anlass war das 5-jährige Jubiläum der Aufstellung des vom NABU Mainz und Umgebung gespendeten Insektenhotels gegenüber der Grundschule.

Das Thema Bienen bewegte die Schüler, an erster Stelle natürlich die schmerzhaften Stiche der Honigbienen. Doch hier konnte der Referent beruhigen, denn Wildbienen stechen nur, wenn es ihnen direkt ans Leben geht und verteidigen ihre Nester nicht. Zudem ist bei den meisten Arten der Stachel zu schwach, um menschliche Haut zu durchdringen. Also Entwarnung!

Die Kinder berichteten von ihren zahlreichen Erlebnissen mit Honigbienen, von Wildbienennestern im Fensterrahmen und sie bestaunten die winzigen Tiere in Großaufnahmen. Besonders beeindruckt waren sie vom Bild einer Sandbiene an ihrem selbst gegrabenen Nest im Boden, daneben der um ein Vielfaches größere Haufen Aushub, den die Biene in nur einem Tag herausgeholt hatte.

Nicht allen Kindern klar war die enorme Bedeutung der Bienen für den Obstertrag. Gerade den Wildbienen kommt hier eine besondere Rolle zu, da sie wesentlich effektiver bestäuben und auch bei niedrigeren Temperaturen ausfliegen als die Honigbienen. Die Kinder kamen zu dem Schluss, dass der Schutz der kleinen Helfer enorm wichtig ist – auch wenn sie keinen Honig machen.

 

Und das Insektenhotel vor der Schule? Nach dem Vortrag schauten sich Kinder und Lehrer mit dem NABU-Experten das Treiben der Tiere vor Ort an. „Das Hotel ist sehr gut belegt. An Farbe und Material der Nestverschlüsse kann man erkennen, dass mehrere Arten Nester gebaut haben“, erläuterte Michalski und ermunterte die Zuhörer, selbst aktiv zu werden: „Was hier im großen Maßstab zu bestaunen ist, kann man ohne großen Aufwand im Kleinen auch im Garten oder auf dem Balkon verwirklichen. Ein Holzklotz mit Löchern von 3 – 10 mm Durchmesser an einem sonnigen Platz genügt, das ist Naturschutz für Jedermann!“

 

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