Wenn es unterm Dach zirpt und zetert – Fledermäuse als Untermieter

Zwergfledermäuse in einer Mauerspalte (Bild: Andreas Kiefer)
Zwergfledermäuse in einer Mauerspalte (Bild: Andreas Kiefer)

Ein Zirpen, ein Kratzen ein Zetern auf dem Dachboden – ist es ein Gartenschläfer oder ein Marder? An Fledermäuse, die sich als heimliche Mitbewohner im Haus einquartiert haben könnten, denken die wenigsten. Denn Fledermäuse bleiben in den meisten Fällen unbemerkt: Sie sind leise, ruhen tagsüber und fliegen nachts zum Jagen aus. Anders als die Ultraschall-Ortungsrufe bei der Jagd sind ihre Soziallaute zur Verständigung untereinander auch für uns Menschen hörbar.  

„Nur ein Teil der 24 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten sucht im Sommer menschliche Nähe“, berichtet Rainer Michalski von der NABU- Regionalstelle Rheinhessen-Nahe. „Das sehr seltene Große Mausohr hängt frei an Dachbalken, während die häufigere Zwergfledermaus enge Spalten, etwa hinter Wandverkleidungen, als Quartier nutzt.“ Fledermausweibchen schließen sich im Sommer zu sogenannten Wochenstuben zusammen und ziehen ohne die Männchen den Nachwuchs groß. Schäden am Gebäude werden dabei nicht verursacht. Auffällig sind jedoch die trockenen, schwarzen Kotkrümel. Doch so eine Gebäudebesetzung ist von kurzer Dauer und endet spätestens im September. 

Haben Sie ein Fledermausquartier am Haus?

Dann freut sich der NABU über Ihre Meldung unter 06731 547566 oder info@NABU-Rheinhessen.de! 

Tipps zum Fledermausschutz und Baupläne für Fledermauskästen bietet die Broschüre „Fledermäuse – Flugkünstler der Nacht“. Sie ist gegen Einsendung von 5 Briefmarken á 70 Cent beim NABU Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig erhältlich.